Название | Krisheena - Tor zum Abyss |
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Автор произведения | Andreas Nass |
Жанр | Языкознание |
Серия | |
Издательство | Языкознание |
Год выпуска | 0 |
isbn | 9783738030938 |
Diese Frau war schon recht sonderbar, mit dem wunderschönen, wie in edlen Marmor gehauen wirkenden Gesicht und den schlanken, grazilen Fingern mit langen Nägeln, die sie sehr geschickt zu bewegen wusste. Den Rest ihres Körpers konnte ich nicht einmal erahnen, da er ständig unter einer langen, schwarzen Robe verborgen war. Aber die Erinnerung an den Kuss, den sie mir gegeben hatte, wallte hitzig durch meinen Körper und erzeugte in mir eine gewisse Vorfreude auf mehr. Er weckte meine Neugier, herauszufinden, welches fleischliche Geschenk wohl unter der Robe verborgen sein mochte.
Voller Ungeduld und Erregung erhob ich mich von meiner Schlafstätte und schlich hinüber zu ihrem Zelt, denn sie bestand darauf, ein eigenes zu benutzen. Langsam und vorsichtig öffneten meine Finger die Knöpfe ihres Zelteinganges. Ich hielt den Atem an – vor Aufregung klopfte mein Herz – und ich schlug die Zeltplane beiseite … doch das Zelt war – leer. Mit einem Fluch auf den Lippen begab ich mich zurück in mein Zelt und weckte Torvac, damit er meine tobende Lust stillte.
Auch am nächsten Tag warf sie mir verheißungsvolle Blicke mit ihren saphirblauen Augen zu und unsere Lippen fanden einander für ein heißes Zungenspiel, das meine Lust erneut entfachte. Doch auch in dieser Nacht war sie nicht in ihrem Zelt und kam auch nicht in meines, wie ich es in ihr Ohr gehaucht hatte. In dieser Nacht gelang es Torvac kaum noch, meine brennende Lust zu stillen und so beglückte ich noch Wogar, was mir aber auch kaum Abhilfe schaffte.
An diesem Tag strichen ihre Hände eine Gänsehaut verursachend über meinen Körper, während sie mich küsste, doch alle Berührungen meinerseits wehrte sie entschieden ab. Einmal konnte ich einen Blick auf eines ihrer perfekt geformten, makellosen Beine werfen, als sie einen ihrer schwarzen Stiefel nachschnürte. Meine Lust wurde brennendes Verlangen und nahm mit jeder Minute zu – und der Tag hatte noch viele Stunden. Ich konnte mich kaum auf meinen Weg konzentrieren. Endlich kam die Nacht, doch als ich von meiner Wache zurückkehrte und Moi’ra geweckt hatte, war Torvac nicht in meinem Zelt. Ich konnte es noch nicht ganz fassen, als ich auch schon Töne der Lust aus Laanas Zelt hörte. Zitternd vor Erregung begab ich mich zu ihrem Zelt, öffnete den Vorhang und sah die Rückseite von Torvac, der vor ihr zu knien schien, und seine von ihren Schenkeln umschlossenen Hüften, die im heftigen Rhythmus gegen sie pressten. Eine ihrer Hände hatte in seinem Nacken Halt gefunden und ich hörte, neben den brünstigen Lauten Torvacs, tiefes weibliches Stöhnen. Sie hob ihren Kopf an und ihre leuchtenden Augen fesselten meinen Blick. Die Hitze in meinem Unterleib begann zu kochen und meine Brustwarzen verhärteten sich. Mein ganzer Körper bebte vor Verlangen, als ich näher trat. Doch sie fauchte mir nur ein »RAUS!«, entgegen, dessen Bestimmtheit ich nicht widerstehen konnte. In ihrem Befehl lag eine nicht greifbare, aber spürbare Macht, die mich ängstigte, Gänsehaut erzeugte. Und zusätzlich erregte.
Sofort begab ich mich in Wogars Zelt, doch er konnte das tosende Begehren, das in mir wie ein Vulkan wütete, nicht stillen, er verstärkte es noch.
Als er sich nicht mehr rührte, begab ich mich in mein Zelt, doch an Schlaf war erst einmal nicht zu denken, denn die Laute vom Nebenzelt, vor allem ihr tiefes, dunkles Stöhnen, heizten mich weiter an. Irgendwann schlief ich vor lauter Erschöpfung ein. Meine Träume waren blutrot und nicht mehr als eine gewaltige Orgie, doch auch die konnte meine Lust nicht stillen.
Ein kalter Windhauch fuhr über meinen von Schweiß bedeckten Körper und ich spürte den Geschmack von Honig auf meinen vollen Lippen – ihre Lippen. Ich schlug meine Augen auf, doch sie schienen von einem weichen Tuch verbunden zu sein. Ich wollte meine Hände bewegen, doch die waren über meinen Kopf gefesselt und am Boden festgemacht. Ihr heißer Atem strömte gegen mein Gesicht und sie hauchte mir ins Ohr: »Heute Nacht werde ich dich von deiner Lust befreien, Schwesterchen.«
Erneut fanden sich unsere Lippen und ich gab mich einem innigen Zungenspiel hin. Dabei begann sie, gemächlich mit ihren Händen meinen Körper zu erkunden. Als sie mit einem Fingernagel meine rechte Brustwarze, die so hart wie noch nie zuvor war, berührte, heulte ich auf vor Schmerz und Wollust. Ihre Lippen lösten sich von den meinen und ich hauchte ihr noch ein begehrendes Stöhnen hinterher. Eine Hand glitt hinab zu meinen Beinen, spreizte sie leicht und begann, die Innenseite meiner Oberschenkel zu liebkosen. Die andere Hand streichelte indessen meinen Körper, während sie sich bedächtig mit ihrer Zungenspitze über meinen Hals zu meinen Brüsten bewegte. Der Tanz ihrer Zunge und das leichte Knabbern trieben mich fast in den Wahnsinn. Mit ihrer einen Hand, die meinen Körper erkundete, streichelte sie behutsam entlang meiner Seiten, während ihre Zunge meinen Bauchnabel fand. Mein Stöhnen wurde lauter als sie – leicht mit den Lippen saugend – ihre Zunge in meinem Bauchnabel kreisen ließ.
Mehr als eine Stunde heizte sie mich so immer weiter auf, bis mein verlangendes Stöhnen nur noch ein lustvolles Wimmern war. Doch mein Körper wollte mir die Erlösung nicht gönnen. Ihre Hände glitten an mir hinauf und ihre Zunge nahm die Reise wieder auf. Ihre eine Hand begann, meine Brüste zu massieren, die andere umspielte meinen Bauchnabel. Mein ganzer Körper zitterte und die Feuchte zwischen meinen Schenkeln und an meinen Oberschenkeln hatte das Zelt in wohligen Duft gehüllt, der sich mit dem süßen Aroma ihres eigenen Körpers und ihrer eigenen Lüsternheit vermischt hatte. Aufmerksam glitt ihre Zunge über meine kahl rasierte Scham und sie hob meine Schenkel über ihre Schulter. Langsam glitt ihre Zungenspitze hinab und streifte das erste Mal in dieser Nacht meinen Kitzler. Ein tosendes Brüllen der Wonne ging durch meinen Körper, doch der erlösende Orgasmus fand sich nicht ein. Behaglich fuhr ihre Zunge zwischen meine glühenden Schamlippen und fand den Eingang in mein Innerstes. Immer tiefer fuhr ihre Zunge mit zuckenden Bewegungen in mich hinein, ich glaubte nicht, dass Erregung an diesem Punkt noch weiter gesteigert werden konnte, doch das konnte sie …
Stunde um Stunde trieb sie mich weiter an, beflügelt durch mein lustvolles Wimmern. Mein Verstand war schon lange ausgeblendet und ich spürte nur noch pure Ekstase. Eine ihrer Hände fuhr hinab von meinen Brüsten und fand meinen Kitzler, die zweite unterstützte ihre zuckende Zunge und sie drang mit dem Mittelfinger in mich ein, streichelte das nachgiebige Gewebe, fand meinen G-Punkt und mit einem Mal färbte sich alles rot. Eine gewaltige Orgasmuswelle schlug über mich hinweg und wurde sofort von der nächsten abgelöst. Irgendwann sank ich in gnädige Ohnmacht …
Eine angenehme Brise hatte die Hitze des Tages verdrängt und gab der Dunkelheit eine friedvolle Atmosphäre. Ich war wieder allein. Im fahlen Licht der Sterne drängte es mich wieder zu ihr. Laana. Süße Versuchung und der Begierde Namen. Nicht eine Sekunde lang konnte ich unsere letzte gemeinsame Nacht vergessen. In all den Jahren meiner Existenz hatte ich noch niemanden gefunden, der mir solche Wonnen bereiten konnte. Lust wurde zur Sucht und nun litt ich an starkem Entzug. Meine Zunge behielt den Geschmack ihres Mundes in Erinnerung, doch wie es einem Gedanken anheim ist, begann er zu verblassen.
Neugierde war mein zweiter Antrieb, nackt aus dem Zelt zu schleichen, wo Torvac nach meinem angenehmen Ritt auf seinem ausfüllenden Geschlecht laut schnaufend schlief. Laana verbarg bislang ihren Körper und die Orgasmen, die sie mir schenkte, erfolgten ohne die Möglichkeit, einen aufreizenden Blick zu erhaschen. Ich nahm das Geschenk der Lust gerne an, doch ist es umso erquickender, Lust zu geben als zu nehmen. Ich wollte sie befriedigen wie sie mich vollends befriedigt hatte und allein bei dem Gedanken daran, wie meine Hände über ihre samtene Haut glitten, fuhr ein Kribbeln durch meinen Körper.
Tief in meine Gedanken versunken bemerkte ich den Schatten in der Dunkelheit erst, als er nahe neben mir stand. Schwarz in schwarz zeichnete sich ein Kapuzenmantel ab, ohne tiefere Einblicke auf Gesicht oder Körper zu gewähren. Wo immer der Unbekannte auch her kam, ich