Im Bett mit Palermo. Erika Frank

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Название Im Bett mit Palermo
Автор произведения Erika Frank
Жанр Языкознание
Серия Im Bett mit....
Издательство Языкознание
Год выпуска 0
isbn 9783738073843



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auf und holte seinen Penis raus, der schon supersteif war. Mein Lutschen gefiel ihm. Plötzlich trat er auf die Bremse, fuhr an die Seite und stoppte den Wagen. „Ich bin kurz vor der Erektion.“ Ich: „Okay, heben wir es uns für später auf.“ Als wir auf dem Land angekommen waren, meinte er, er müsse schnell etwas erledigen. „In fünf Minuten bin ich zurück.“ „Du kannst auch länger bleiben. Ich weiß, dass du arbeiten musst und das geht vor“, erwiderte ich. Frohgelaunt nahm ich ein kleines Bier aus dem Kühlschrank und setzte mich auf den Teil der sonnigen Terrasse hinter dem Haus, den man nicht einsehen konnte. Diesmal kam er wirklich nach fünf Minuten wie­der. Ich reichte ihm den Rest Bier und meinte: „Komm wir legen uns auf die Couch!“ Untergehakt gingen wir rein und legten uns auf unseren Diwan. Wir kuschelten beide gern und knutschten, streichelten uns zärtlich. Küssen ohne Ende. Ausdauerküsse. Der warme Abend verströmte vor dem Haus den Geruch des Lorbeers, Lavendels, des Kaktus, während ich den Tisch für das Abendessen auf der Terrasse deckte. Die Stille, die Düfte, der Vollmond versprachen eine wunderschöne Nacht. Massimo übernahm die Zubereitung des Dinners: Fischsalat, gegrillten Spada, Garnelen, Regula Wein und frisches Weißbrot. Bewundernd beobachtete ich ihn wie organisiert und zügig er alles vorbereitete. Glücklich und höchst zufrieden nahmen wir an dem wunderschön gedeckten Tisch nebeneinander Platz. Als Dessert holte ich ihm am Tisch schon einen runter. „Komm, Hose auf! Jetzt gibt es Dolce.“ Ich kniete mich vor ihn und öffnete seine Jeans. Das hatte er hier noch nie gemacht und er ließ es sich gefallen. Ich leckte seinen Penis wie einen Lollipop. Wir seufzten vor Lust. Ich zog meine Hose aus und setzte mich auf ihn. Der Stuhl drohte unter der Last zusammenzubrechen. Wir waren geil und gingen Hals über Kopf ins Bett, wo wir uns gegenseitig vor Lust und Verlangen auffraßen. Irgendwann spritzte er sein Sperma in meinen After. Danach ruhten wir zehn Minuten. Nach dem gemeinsamen Duschen wickelten wir uns in unsere Badetücher, setzten uns auf den Terrassenboden und hörten Musik von David Bowie. Nicht lange und wir legten uns wieder auf unsere schmale Couch und sahen einen Film. Der Film war auf Italienisch und viel zu anstrengend für mich. „Schläfst du?“, fragte er. „Nein, nein.“ Aber mir fielen immer wieder die Augen zu. Woher nahm er bloß die Energie? fragte ich mich.

      Die Nacht verbrachten wir engumschlungen. Wie stets stand er früh auf und betreute die Arbeiter, die am Pflügen waren. Zwischendurch hatte er das Brot gebracht und für mich eine kleine Pizza, eine Pizzetta. Nach unserem Mittagessen, dessen Vorbereitung Massi­mo übernahm, Reste vom Vortag, legten wir uns wieder auf die Couch. „Komm, ich massiere dir deine Füße!“ Ich setzte mich ans Fußende und massierte voller Hingabe seine Füße. Er schlief dabei ein. Ich freute mich, dass ich zu seiner Entspannung beitragen konnte. Nicht lange, da wachte er wieder auf und sagte: „Leck meinen Penis!“ Ich kniete mich über ihn und begann zu lecken. Ich hatte immer großen Appetit auf sein Glied. Wir wurden geil, waren schon nackt und gingen nach hinten ins Schlafzimmer. Immer wieder 69 bis wir in einen leichten Schlaf fielen und um sechszehn Uhr vom Telefon geweckt wurden. Seine Olle rief an.

      Wir machten eine Spritztour mit seiner Honda Sport durch das bergige, steinige und steile Gelände. Natürlich hatte ich Angst vor einem Sturz und schrie, wenn es sehr holperte. „Nein, ich habe keine Angst. Es ist geil!“ Danach fuhr er allein ins Dorf, einkaufen für das Abendbrot, während ich mich auf der Couch ausruhte und an meinen morgigen Rückflug dachte. Massimo hatte mich zur Bahnstation gebracht, weil er auf der Azienda blieb. Vom Hauptbahnhof ging es mit dem Shuttle zum Flughafen. Unsere gemeinsamen acht Tage waren zu schnell vergangen. Seine Standardfrage zum Abschied: „Wann kommst du wieder?“, zwang mich schon auf dem Flughafen Flüge und Preise am Air Berlin Schalter zu erkunden. Ich sendete ihm eine SMS: ‚Wann soll ich kommen? Es gibt immer Flüge am Sonntag, Mittwoch, Freitag‘. Er entschied, dass ich am vierzehnten August, einem Mittwoch, wiederkommen sollte. Seine Nachricht: ‚Ich warte. Ich kann nicht aufhören, an dich zu denken‘, machte mich glücklich, aber gleichzeitig löste sie auch Druck aus. Da ich unsicher war, ob ich hier auf dem Flughafen beim Ticketkauf nicht draufzahlen musste, entschied ich, das Ticket zu Hause übers Internet zu kaufen. Dann musste ich leider feststellen, dass ich es beim Kauf direkt auf dem Flughafen in Palermo 100 Euro billiger bekommen hätte. Schade. Wieder mal falsch endschieden. Am nächsten Tag begrüßte ich ihn per SMS: ‚Guten Morgen, ich vermisse dich. Bist du noch auf der Azienda?‘ Er antwortete: Ich vermisse dich auch. Ich bin noch auf der Azienda‘. Ich rief ihn kurz entschlossen vom Festnetz an. Scheiß auf die Kosten, dachte ich. Ich wollte seine Stimme hören: „Massimo, noch sieben Nächte. Ich möchte dich berühren. Meine Brüste, mein Schoß, meine Zehenspitzen schreien nach dir. Ich liebe dich. Baci.“

      Ja, es war wie ein Traum, unglaublich diese Anziehungskraft, diese Sehnsucht zweier erwachsener Menschen, verliebt bis über beide Ohren. Alles um sich vergessen. Aus dem Alltag ausbrechen. Er war so in mich verliebt, immer wieder bewunderte er meine langen Beine, die Brüste, alles war für ihn neu. Körperlich war ich das Gegenteil von seiner Le­bensgefährtin. Mir gefiel es natürlich sehr, so heiß begehrt zu werden. Jeden Tag weckten wir unser Verlangen. Ich liebe dich - sagte ich öfter zu ihm, er aber sagte es nie zu mir.

      Massimo schickte mir Fotos von den Events, die er mit seiner Partnerin und mit Freunden in den heißen sommerlichen Nächten besuchte, die in mir schon etwas Eifersucht aufkommen ließen, auch wenn er bekundete, es wäre langweilig und er wünschte, ich wäre bei ihm. Wie gern wäre ich mal wenigstens einen Abend am Meer mit ihm! Zum Glück gab es wenigstens die Abende und Nächte auf der Azienda.

      Auf dem Rückflug nach Zürich stellte ich fest, dass ich den Akku für mein iPad in Palermo vergessen hatte. Mist, da konnte ich nicht mit meinem Schatz telefonieren, also eilte ich zum Apple Store in der Bahnhofstrasse. „Was, ein neuer Akku kostet vierzig Franken? Nein die gebe ich nicht aus“, sagte ich im Apple Store zum Verkäufer. „Sie können ihr iPad auch hier laden, das ist kein Problem“, beruhigte er mich und schloss es mir an. Es war so gegen vierzehn Uhr. Ich stand an dem mittleren Tisch. Die Läden sind ja weltweit gleich designend. Ein herrlicher Sommertag. Braun gebrannt von der sizilianischen Sonne, in meinem ärmellosen geblümten Sommerkleid aus Baumwolle, dass ich in einer Boutique in Taormina gekauft hatte, das mir sehr gut stand und meine schlanke Hüfte betonte, stand ich leicht vorgebeugt am Tisch. Die braungebrannten langen Beine, die goldfarbenen Sandaletten und die rotlackierten Fußnägel setzten Akzente. Während das Aufladen des Akkus sehr langsam voranging, kam ich mit einigen Kunden ins Quatschen. Ab und zu guckte der Verkäufer nach mir. „Wie kann ich meine E-Mails löschen?“, fragte ich ihn zwischendurch. Er fummelte an meinem iPad bis es dann klappte. So vergingen fast zwei Stunden. Vom langen Stehen taten mir schon die Füße weh. Plötzlich stand jemand neben mir, ein großer stattlicher junger Mann. Ich schätzte ihn auf Mitte Vierzig. Er stellte seinen Rucksack neben mir auf dem Tisch ab und sah sich ein iPad an. „Hallo“, begrüßte er mich. „Hallo“, erwiderte ich. „Ich überlege, ob ich mir auch ein iPad zulegen soll“, sagte er mich anlächelnd. „Ja, warum nicht. Ich vergaß meinen Akku und wollte mir keinen neuen kaufen, denn ich fliege ja bald wieder nach Sizilien.“ Er meinte: „Du, den kannst du beim Chinesen billiger bekommen.“ „Ja? Wo ist denn hier ein Chinese in Zürich?“, fragte ich ihn freundlich. „Aber weißt du, ich habe Zeit und kann auch immer wieder hierherkommen.“ Wir plauderten über alles Mögliche, fragten uns gegenseitig aus. „Ich komme gerade von der Arbeit und gehe hier ab und zu auf dem Weg zum Bahnhof rein. Ich bin Industriedesigner. Was machst du?“ Ich scherzte: „Ich schreibe Bücher.“ „Ach! Und worüber?“, fragte er erstaunt. „Über die Liebe natürlich“. Wir lächelten uns an. Mein Akku war dann endlich zu achtundneunzig Prozent voll, genug, um mit meinem Schatz über FaceTime zu telefonieren und abrupt verabschiedete ich mich von ihm. „Sehen wir uns morgen hier wieder?“, fragte er mich. „Ja, gerne. Gib mir deine E-Mail-Adresse“, sagte ich. Ich verließ den Laden freudestrahlend. Nicht schlecht, dachte ich, geht man in den Apple Store sein iPad laden und kommt in Kontakt mit netten Herren. Braucht man keine Dating-Börse. Abends war die erste E-Mail in meinem Postfach. Ich war erstaunt über seinen herrlichen Schreibstil. Er möchte mein Steckplatz sein. Der schreibt ja witzig, dachte ich.

      Am nächsten Morgen war ich froh, dass ich mit meinem Schatz via FaceTime telefonieren konnte. Leider schaffte ich es zeitlich nicht, wie verabredet nachmittags in den Apple Store zu rennen. In Gedanken war ich schon bei der nächsten