Название | Vom Deckhengst in die Falle gelockt |
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Автор произведения | Lascia Loyden |
Жанр | Языкознание |
Серия | |
Издательство | Языкознание |
Год выпуска | 0 |
isbn | 9783752929874 |
Lascia Loyden
Vom Deckhengst in die Falle gelockt
Dieses ebook wurde erstellt bei
Inhaltsverzeichnis
Das Buch
Bisher ist es gut gelaufen, sich hier auf der Straße anzubieten und ein bisschen Geld zu verdienen. Mit jedem geht sie nicht mit – aber dieser Mann ist so heiß, dass sie ihm nicht widerstehen kann. Sie ahnt nicht, dass er sie in die Falle locken und ihr weiteres Schicksal besiegeln will …
I
Eine Weile konnte sie das ruhig noch machen, dann waren wieder sämtliche Rechnungen bezahlt. Vielleicht noch ein paar Tage länger und auch an diesem Abend. Der Wind fühlte sich auch noch nicht wirklich kalt an, so dass sicher wieder einige Männer auftauchten. Ein weiteres Mal sah sie um die Ecke, ob sich vielleicht jemand näherte.
Obwohl sie noch ziemlich allein hier war, spürte Lena erneut dieses starke Kribbeln. Vielleicht, weil sie gerade an ein wirklich heißes Erlebnis von vor einer Woche dachte. Bei dem musste sich alles aufgestaut haben, und der hatte ihr auch noch Geld dafür bezahlt. Die anderen waren dann wenigstens schnell fertig gewesen und hatten ihr wortlos das Geld hingelegt.
Ein Geräusch riss sie aus ihren Gedanken, und sie sah sich hektisch um. War das dort drüben die Polizei? Nein, nur die Scheinwerfer eines Taxis erhellten die Dunkelheit. Sollte sie ihre Preise vielleicht doch überdenken und ein wenig höher gehen? Mehr als die dreißig Euro, die ihr beim ersten Mal jemand in die Hand gedrückt hatte, konnte sie schon verlangen, oder? Besonders dann, wenn nicht nur ihr Mund zum Einsatz kam. Aber bei mehreren an einem Tag lief das Geschäft ganz gut. Wenn sie das alles einstecken konnte und niemand etwas davon erfuhr.
Sie rückte diesen lächerlichen Stofffetzen zurecht. Auch das Höschen, das kaum irgendwas verdeckte. Ob es diesmal wieder jemand in einem Gebüsch des angrenzenden Parks machen wollte? Vielleicht auch im Stundenhotel, das von hier aus gut zu sehen und relativ auffällig war. Aber so manchen war der Aufpreis dafür zu teuer. Dafür bekam sie manchmal ein zusätzliches Trinkgeld und ging dafür auch ein wenig weiter.
Noch ein Auto fuhr nicht allzu schnell vorbei, aber es blieb nicht stehen. Auch der Mann auf der anderen Seite der Straße schien andere Pläne zu haben, als sie anzusprechen. Ging er etwa zu dieser Straßenhure dort drüben weiter? Toll, vielleicht hätte sich Lena doch diese nuttigen Stiefel anziehen sollen. Aber die Strumpfhose, die sie trug, musste erst einmal reichen. Aber da war noch jemand.
Sie wollte dem Typen einfach ein dezentes Lächeln zuwerfen. Doch sie entschied sich, erst einmal nicht zu aufdringlich zu sein. Einfach einmal testen, wie es so allgemein lief. Das war doch der Plan gewesen, oder? Ja, der Mann schien nicht ganz zufällig hier vorbeizugehen. Bingo! Vielleicht sollte sie nur einige langsame Schritte in seine Richtung machen. Nur was, wenn es einer dieser Undercover-Ermittler wäre? Wirklich verboten war doch nicht, was sie machte, oder? Vielleicht hätte sie da was anmelden müssen, oder wie war das nun genau? Egal, sie stand einfach hier, na und?
„Oh, guten Abend, schöne Frau“, wurde sie angesprochen, ohne dass sie das Gesicht dieses Mannes erkennen konnte. Es war, als wäre er ein Privatdetektiv mit einem großen Hut, der nicht zu viel Aufsehen erregen wollte. Es war aber einfach im Halbdunkel nicht genug zu sehen. Klang seine Stimme nun nach Ärger, oder wollte er wirklich was von ihr? Erst einmal atmete sie tief durch und versuchte, ihr Herzrasen zu ignorieren.
Sie drehte sich mehr in seine Richtung und erkannte nun deutlich einen ziemlich großen und wohl sehr kräftigen Mann. Als ob der es nötig hatte, zu einer käuflichen Dame zu gehen. Sofort kamen ihr diese Geschichten über Zuhälter in den Sinn. Aber da hatten die Behörden doch schon vor mehreren Jahren aufgeräumt, oder? Die trieben ihr Unwesen dann wohl dort, wo es leichter ging. Nein, es sah schon so aus, als wollte er ein wenig Spaß haben.
„Oh, guten … Abend? Lust auf etwas … Spaß?“
Verdammt, wie altbacken war das bitte? Vielleicht hätte sie auch noch ihren Mantel ein wenig geöffnet, wenn sie einen getragen hätte. Aber so kühl war es an diesem Abend auch wieder nicht. Sein Lächeln blieb immer noch verhalten, aber er schien auf sie einzusteigen. Bestens! Aber wenn sie sich vorstellte, wie er …
Lena hätte sich erwartet, dass er gleich einmal hingreifen wollte, um zu sehen, wofür er bezahlte. Er stand aber einfach nur knapp vor ihr und sah sie von oben herab an. Der Luftzug gerade fühlte sich wohl auch für ihren Kunden zu kühl an.
„Machst du es auch bis zum Schluss?“, fragte er auf einmal etwas lauter als halblaut.
„Äh … ja.“
„Gut. Ich habe da ein nettes Plätzchen, kommst du mit?“
„Ja, also …“
Toll, er wollte also in ihren Mund kommen. Wenn es sein musste und er den üblichen Aufpreis bezahlte. Noch schlimmere Sachen aber sicher nicht. Außer vielleicht, wenn … egal. Mit einem Plätzchen meinte er womöglich seine Wohnung. Vielleicht auch eine von jemand, den er kannte. Der mit ihm eine willige Straßenhure durchnehmen wollte, klar. Aber was dachte sie nur? Es würde sicher wieder alles in zwanzig Minuten ablaufen, und dann war sie weg von dort. Das Tolle war auch, dass sie nicht mehr viel zu verlieren hatte. Ihre wertvollen Sachen waren in einem Schließfach auf dem Bahnhof und sonst so versteckt, wo sie bisher niemand genommen hatte. Und nun folgte sie ihm.
Der Park hier hatte schon bessere Zeiten gesehen, aber manche Stellen wirkten wie einer dieser Schlossgärten. Sie sollte es nicht so plötzlich machen, hätte noch Fragen stellen sollen. Aber Lena beschloss, ihm einfach zu folgen. Vielleicht auch, weil seine Kleidung seinen sehr trainierten und doch nicht übertrieben wirkenden Körperbau erkennen ließ? Ja, das war ein richtiger Mann – von dem sie nicht erwartet hätte, dass er sonst noch was von ihr wollte.
Den Weg dort vorne, den er gerade einschlug, kannte sie irgendwie nicht. Es war ein schmaler Pfad, links und rechts von dichtem Gebüsch begrenzt. Ja, sie kannte das Gerede, was sich hier zu nächtlicher Stunde angeblich abspielte. Aber wirklich genau hier? Irgendwie schien es einen Hauch wärmer zu werden, als er auf der anderen Seite in diese Straße einbog. Sie war schon einmal hier gewesen, kannte sie aber nur ein bisschen aus. Toll, sie hätte auch klären sollen, was er nun genau wollte und was er zu zahlen bereit war. Dann würde sie das eben direkt bei ihm machen. Ach, sie hätte auf das Stundenhotel bestehen sollen.
Kaum jemand war hier und die Straßenbeleuchtung vermochte die Dunkelheit kaum zu verdrängen. Das Wohnhaus, auf das er nun zusteuerte, schien nicht ganz so heruntergekommen zu sein. Er drehte sich zu ihr um und nahm sie mit seinem Blick noch mehr als zuvor gefangen.
„Komm