Название | In der Villa zur Sklavin gemacht |
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Автор произведения | Tina Jercee |
Жанр | Языкознание |
Серия | |
Издательство | Языкознание |
Год выпуска | 0 |
isbn | 9783753181349 |
Tina Jercee
In der Villa zur Sklavin gemacht
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Inhaltsverzeichnis
Inhalt
Sie ist neugierig. Sie will es endlich wissen. Und sie folgt ihm in seine Villa. Sie denkt daran, die Sache gleich wieder abzubrechen. Feig zu sein und sich eben mit irgendeinem Typen abzugeben. Aber sein Angebot ist viel zu gut, um es auszuschlagen. Wenn sie bis zum Ende durchhält.
Kapitel 1
Tina bemerkte wieder dieses Gefühl in ihrem Magen. Vielleicht hätte sie doch ablehnen sollen, als er vorhin für sie ebenfalls ein Stück Kuchen bestellt hatte. Noch immer saß sie diesem Mann gegenüber, der einen Anzug trug und ungefähr 25 Jahre älter als sie war. Sollte sie ihm dann einfach sagen, sie würde sich wieder bei ihm melden? Dabei war sein Blick nicht einmal starr auf sie gerichtet, sondern er schien eher die Aussicht von dieser Terrasse aus zu genießen. Ob er wirklich hier in der Gegend wohnte?
„Möchtest du noch was trinken?“, fragte er und sie schreckte auf.
„Vielleicht sollte ich dann …“
Nein, sie würde nicht gehen! Noch nicht. Seit er ihr zurückgeschrieben hatte, war dieses Kribbeln nie ganz verschwunden. Sollte sie sich wirklich herausreden? Nur weil sie 20 war und er 47? Sie sollte mit ihm mitgehen und auf dem Weg tief durchatmen. Wenn dieses Gefühl nicht nachließ, konnte sie sich dort immer noch von ihm verabschieden. Er meinte doch sicher nicht, ob sie hier noch was trinken wollte. Sie musste etwas sagen – und sah ihn direkt an.
„Wir könnten schon …“
„Ja? Du meinst, du möchtest vielleicht … bei mir noch was trinken?“
„Genau, das wäre … eine gute Idee!“
Es gefiel ihr, wie er „trinken“ ausgesprochen und sie nicht ganz direkt angesehen hatte. Sein Blick schweifte erneut in Richtung des nahen Villenviertels. Sie konzentrierte sich wieder genauer auf ihn. Die wenigen grauen Strähnen in seinem sonst ziemlich schwarzem Haar sahen noch besser als auf dem Bild aus. Sie war doch die ganze Zeit neugierig gewesen, einmal einen etwas reiferen Mann zu treffen. Nicht diese Typen, von denen sie sonst immer angequatscht wurde.
Sie hätte ruhig nach anderer Kleidung als glänzenden, schwarzen Lackstiefeln und solchen Sachen suchen können. Ihr T-Shirt war doch auch zu ausgezerrt und ihr Röckchen viel zu knapp. Andererseits, schon sein erster Blick bei diesem Treffen hatte ihr gefallen. Sie mochte eben solche Sachen, wenn es nicht gerade in einer Tanzschule war.
Ganz beiläufig winkte er nun doch den Kellner heran, um noch beiläufiger die Rechnung zu bezahlen. Mit ein wenig übertriebenem Trinkgeld. Rasch stand er auf – und sie zögerlicher. Ging das nicht alles zu schnell? Er würde doch nicht … auch für sie ein Trinkgeld haben? Nun ja, vielleicht symbolisch. Dieses Erlebnis, wo ihr ein Typ einmal Geld angeboten hatte, hatte sie bei diesem Treffen lieber nicht erwähnt. Da war doch nichts passiert, außer dass sie ihren BH abgelegt und ein wenig mit der Hand ausgeholfen hatte.
Er trat auf die Straße, wartete auf sie – und sie folgte ihm. Zu diesem breiten Weg, der sich einen sanften Berghang hinaufschlängelte und im dichten Nadelwald verschwand. Nach der ersten Kurve tauchte eine stattliche Villa zwischen den Bäumen auf. Eine Privatstraße führte vom großen, schmiedeeisernen Tor zum Eingang. Wer dort wohl wohnte? Aber er ging weiter. Wohnte er wirklich hier, ein Stück weiter oben?
Sie hätte sich genauso mit jemand in ihrem Alter treffen können. Doch was ihr da stets über den Weg lief, ließ sie viel zu oft erschaudern. Ja, ein bisschen ein Hintergedanke war bei ihm hier schon gewesen. Sie war sich noch nicht sicher, ob sie einen Plan hatte oder einfach so jemand treffen wollte, doch Geld schien er zu haben. Nach der nächsten Biegung stand sie mit ihm vor einem großen, langgestreckten Gebäude, bei dem ihr sofort die Verzierungen oben auf der Fassade ins Auge fielen. Die Villa thronte offenbar am höchsten Punkt der Anhöhe und war von einem hohen Zaun umgeben. Niemand anders war hier, und außer den Nadelbäumen im Hintergrund gab es nicht viel in der Nähe. Von der Hauptstraße und der Gegend, wo etwas los war, ein schönes Stück entfernt.
Er hantierte mit einem Schlüssel herum, und die beiden Flügel des Tores öffneten sich langsam nach innen. Tina bemerkte die oben am Zaun montierte Kamera und folgte ihm auf dem Weg aus feinem Kies. Die Hecke an der Grundstücksgrenze zeigte sich streng geradlinig geschnitten, die Büsche in der Rasenfläche hingegen kugelförmig. Sicher gab es hier einen Gärtner, klar. Beinahe vermisste sie einen Pfau.
Eine breite Steintreppe führte zur Eingangstür. Ob dies einst ein Landsitz von Adeligen gewesen war? Mit einer Armbewegung bat er sie weiter und lächelte kurz, um danach zu einer neutralen Miene zurückzukehren. In der Mitte des hohen Raumes hing ein Kristallluster mit mindestens einem Meter Durchmesser, weiter hinten führte eine leicht geschwungene Treppe nach oben. Dort ging er mit ihr jedoch nicht hin, sondern in einen angrenzenden Raum mit einem großen, länglichen Tisch. Er nahm Platz und wies ihr einen gegenüber zu.
„Also machen wir es kurz, weil ich würde dann gern …“, erhob er seine tiefe, kräftige Stimme. „2000 sind in Ordnung, bis morgen 12 Uhr? Und wenn alles klappt …“
„Äh, bitte was?“
„Ja, ist das zu wenig?“
Toll, er hatte ihren Hintergedanken voll durchschaut. Aber das war doch nur Spaß, oder? Sie hätte vielleicht mit 200 Euro gerechnet, wenn es sehr viel gewesen wäre. Und er wollte sie die ganze Nacht hier in dieser Villa haben, oder was? Soweit sie sich auskannte, verdienten das andere, die das professionell machten, höchstens in ein paar Tagen. Und er sah gut aus, erinnerte sie an irgendeinen Schauspieler. Nicht wirklich vom Gesicht her, doch bereits sein durch den Anzug zu erahnender Körperbau versprach viel. Und wie oft konnte der in der Zeit schon? Ob sie nicht doch nur wieder diese Massage mit Handentspannung-Tour hätte durchziehen sollen? Andererseits, 2000 Euro für einmal bei jemand übernachten?
„So, was ist jetzt?“, forderte er in einen nun leicht anderen Tonfall eine Antwort ein.
„Ja … wäre in Ordnung!“
Stille folgte, in der sie eine Minute lang sein starrer Blick traf. Sie spürte einzelne Schweißtropfen und eine leichte Enge im Hals.
„In Ordnung … ja, toll“, fuhr er sie nun richtig an. „Ich werde dir einmal was sagen. Du beschissene kleine Hure spazierst hier herein und glaubst, du kannst schnell ein bisschen Geld verdienen und dich vertschüssen. Und überhaupt, deine Frisur sieht scheiße aus … dabei wäre der Rest nicht so schlecht.“
„Ja, aber …“, versuchte sie Worte zu fassen, während sich die Enge in ihrem Hals verstärkte.
„Also,