Название | Ist der Ruf erst ruiniert... |
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Автор произведения | Ruth Broucq |
Жанр | Языкознание |
Серия | |
Издательство | Языкознание |
Год выпуска | 0 |
isbn | 9783742739025 |
„Ich verstehe nicht, dass du damit so gelassen umgehen kannst. Denkst du das ist das Gleiche wie privat? Frag doch mal die Huren, ob sie das schön finden, stinkende Schwänze zu lutschen und verschwitzte Eier zu lecken. Willst du das etwa machen?“ wollte sie mir die Nachteile verdeutlichen.
„Nee, das mach ich natürlich nicht! Blasen schon, aber mit Gummi. Aber an den Eiern rumlecken? Nee! Bah! Muss ICH doch nicht! Das läuft so wie ich es will. Wirst schon sehen!“ erwiderte ich eigensinnig.
Sie schüttelte energisch den Kopf und behauptete: „Das will kein Mann, mit Gummi geblasen werden, und Eier lecken ist ganz normal. Sag mal, hast du den Weibern denn nie zugehört, wenn die erzählt haben, was sie alles machen mussten? Dieser Job ist knall hart, bestimmt kein Zuckerschlecken, und in deinem Alter schon mal überhaupt nicht.“ Behauptete sie mit Nachdruck.
Amüsiert kicherte ich: „Hi hi hi, das finde ich gerade lustig, das ist doch der Witz: statt in Rente in den Puff. Was ich vorher nie nötig hatte, jetzt im Rentenalter muss ich mit bumsen meinen Unterhalt verdienen. Zum lachen, oder?“
Rabea schüttelte nur missbilligend den Kopf. Sie fand die Stelle zum lachen nicht.
Schon bei den ersten Kunden musste ich feststellen, dass mein Vorhaben nicht so einfach war, wie ich es mir vorgestellt hatte. Entweder die Männer waren mir suspekt oder unsympathisch so dass ich das Geschäft als geschlossen erklärte und sie weg schickte, oder ich musste erleben, dass manche Kunden nicht bei mir bleiben wollten, weil sie eine jüngere Masseurin bevorzugten.
Ich war bereits ziemlich niedergeschlagen, als nach vier erfolglosen Tagen ein dünner alter Mann vor mir stand und bedauernd fragte ob ich nicht die Massage machen könne.
Zwar war er genau der Typ, den ich absolut verabscheute, weil er mindestens 80, dünn und total faltig war, aber dennoch wirkte er sehr gepflegt und war gut gekleidet. Kein armer Mann, das war unübersehbar.
Also ran an die Bouletten, endlich Kohle verdienen, dachte ich, nickte und fragte freundlich: „Eine Stunde?“
„Was kostet denn die Stunde? 50?“ erkundigte er sich.
„Nein, nein“ wehrte ich bestimmt aber lächelnd ab, „der Preis ist gleich geblieben, 90. Für 50 gibt es nur eine halbe Stunde.“
„Dann nehme ich die Halbe. 90 ist mir zu teuer.“ Entschied er.
Auch noch kniepig, dachte ich und versuchte ihn umzustimmen: „In einer halben Stunde kann ich aber keine ausgiebige Tantra - Massage machen, sondern nur die einfache Body to Body. Reicht Ihnen das denn?“
Er lächelte süffisant während er erwiderte: „ Das ist schon okay. Ich heiße übrigens Peter, das Sie lass mal weg, per du ist intimer. Du bist doch nackt bei der Massage, oder?“ geierte er lauernd.
Alter Schmecklecker, igitt, dachte ich während ich entgegenkommend bestätigte: „Ja natürlich. Wie soll ich sonst das Öl mit dem Körper verteilen? Mit Stoff geht das nicht. Und bevor du fragst, Peter, am Ende ist selbstverständlich eine Handentspannung. Okay?“
„Ach ja, das ist nicht das wichtigste.“ Wehrte er ab. Und ich wusste in diesem Moment noch nicht was ich von dieser Aussage halten sollte.
„Aber ich darf dich doch auch anfassen?“ wollte Peter noch wissen.
„Sicher, bin ja nicht aus Zucker. Wir bleiben gleich hier,“ sagte ich während ich das Rollo runterließ und die kleine rote Tischlampe einschaltete. „Das Finanzielle machen wir bitte vorher und leg doch schon einmal deine Kleidung hier ab.“ Dabei deutete ich auf den einzigen Stuhl des kleinen Bizarr- Zimmers, welches ich während der Geschäftzeiten überwiegend als Empfangs- oder Warteraum genutzt hatte, weil Bizarr – Massagen nicht gefragt waren. Jetzt allerdings erschien mir das stabile Stahl-Himmelbett wegen seiner Liegehöhe als geeigneter, da ein alter gebrechlicher Mann bei den, auf dem Boden liegenden Massage-Matratzen sicher seine Probleme beim Aufstehen gehabt hätte.
Umständlich und langsam fummelte er einen Fünfziger aus seiner Brieftasche und begann dann gemütlich sich zu entkleiden. Er hatte Mühe sich zu bücken um seine Schnürsenkel zu öffnen, dabei zitterten seine Hände leicht.
Oh Schreck, das kann ja heiter werden, hoffentlich klappt das bei dem Alten überhaupt noch, nicht das ich Muskelkater vom wichsen kriege und es kommt doch nur Luft. Aber soll mir ja eigentlich egal sein, Hauptsache ich hab die Kohle im Sack, dachte ich und ging hinaus um die Knete in Sicherheit zu bringen und mich auszuziehen.
Nur mit einem Badetuch umschlungen kam ich Barfuss ins Zimmer zurück und glaubte meinen Augen nicht zu trauen, er war immer noch mit den Schuhen beschäftigt.
„Soll ich dir helfen, Peter?“ fragte ich mitfühlend.
„Warum? Hast du es eilig?“ kam gelassen die Gegenfrage.
„Nein!“ sagte ich und ging schnell wieder hinaus, um meine Ungeduld zu verstecken.
Puh, das glaub ich ja jetzt nicht. Bis der ausgezogen ist, ist seine halbe Stunde um. Ich ahnte doch gleich, dass mein unangenehmes Bauchgefühl irgendeinen Sinn hatte. Der war immer so lahm beim an- und ausziehen. Jetzt weiß ich woher ich sein Gesicht kenne. Die Mädels waren jedes Mal total genervt, wenn sie ihn schon sahen, und nach der Massage noch mehr. Und das als mein erster Kunde - Seuche! dachte ich niedergeschlagen. Aber nun musste ich da durch!
Für das Öl aufzuwärmen ließ ich mir deshalb Zeit, bis ich dann endlich wieder ins Bizarr-Zimmer zurück ging.
Ein Bild zum Weglaufen bot sich mir, als ich das abgemagerte alte Männlein nur mit seiner runzeligen Haut bekleidet leicht bibbernd auf der Bettkante sitzend vorfand.
Peter hatte es tatsächlich geschafft sich zu entkleiden, sah mir erwartungsvoll entgegen.
Mit einer einladenden Handbewegung gebot ich ihm, sich auf die ausgebreiteten Badetücher zu legen. „Auf den Bauch bitte!“ befahl ich scharf, als er die Rückenlage anstrebte.
„Oh, so streng, die Dame? Mach ich ja schon.“ Meinte er kleinlaut, aber auch leicht ironisch, und wendete sich langsam und ächzend.
Du liebe Zeit- womit hab ich das verdient? Warum konnte nicht mein erster Kunde ein hübscher strammer Kerl oder eines von den Sahnebällchen sein, wie die, um die ich die Mädels des Öfteren beneidet habe? Aber nein, ich krieg einen Tattergreis mit Plissee-Look im Gesicht und einem Knautschlack-Körper! dachte ich und dabei hatte ich meine Enttäuschung in Form von zischend ausgestoßener Luft hörbar gemacht.
„Ist irgendetwas passiert? Geht es dir nicht gut?“ fragte Peter sofort besorgt.
„Nein, nein, alles bestens.“ Log ich und versuchte seine dünnen knochigen Beine und die viel zu großen Hautlappen auf seinem flachen Gesäß zu massieren, was eigentlich nur ein hin- und her Geschiebe war. Ekelig!
Lange hielt ich mich nicht mit dieser Sinnlosigkeit auf, setzte mich vorsichtig auf seine Rückseite und massierte den mageren Rücken.
Dabei ergriff Peter die Gelegenheit um nach mir zu grabschen, was ihm jedoch nicht so richtig gelang, weil ich zu weit weg saß.
Als ich dann flach auf ihm lag, und er immer noch nicht meinen Genitalbereich zu fassen bekam, schlug er vor: „Mach doch jetzt lieber anders weiter, sonst wird die Zeit zu knapp. Steh bitte auf, ich will mich mal rumdrehen!“
Mühsam drehte er sich auf den Rücken, langte direkt voll zwischen meine Beine, und weil ich dem entfliehen wollte machte ich einen entscheidenden Fehler.
Ich kniete mich über ihn an das Kopfende mit dem Blick Richtung Fußende.
Weil ich die Massage zu Ende bringen wollte, seine schlappe Pelle, in der wohl mal ein Penis gewesen sein musste, dazu zwangsläufig ergreifen wollte, musste ich mich etwas strecken. Das war noch eine falsche Entscheidung, denn damit lieferte ich mich ihm aus.
Wie viel Kraft so ein alter gebrechlicher Kerl noch in seinen Armen hatte, konnte ich nicht vermuten. Er umklammerte mein