Название | Tobias Frei – Erklärungen zum Römerbrief |
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Автор произведения | Tobias Frei |
Жанр | Религия: прочее |
Серия | |
Издательство | Религия: прочее |
Год выпуска | 0 |
isbn | 9783844202649 |
Gottes Zorn, welcher jetzt noch größtenteils zurückgehalten wird, wird offenbar werden. So, wie uns die Beispiele Sodom und Gomorra (1. Mose 19, 24), die Sintflut (1. Mose 6, 13) das Gericht über Teile oder die gesamte Erde zeigen, steht wieder ein Gericht mit Feuer über die ganze Erde an (Ps 21, 10; Ps 50, 3; Ps 97, 3; Jes 66, 15; 2. Thess 1, 7. 8; 2. Petr 3, 7; Offb 9, 18). Dieses Gericht wird real und furchtbar sein, es wird in einer Stärke kommen, die noch nie da war, auch nicht in einem der Weltkriege (Mt 24, 21). Es wird sich nicht punktuell über die Erde ergießen, sondern sich voll über die ganze Erde erstrecken (Apg 17, 31; Offb 3, 10).
Die Menschen sind alle ungerecht gegenüber Gottes Gerechtigkeit (Ps 14, 3). Darüber hinaus halten sie die offenkundige Wahrheit Gottes (siehe Kommentar zu den nächsten beiden Versen) durch Ungerechtigkeit nieder. Obschon die Lehre der Schöpfung offenkundig ist, wird sie als Tatsache für die Entstehung der Erde in der Öffentlichkeit nicht mehr berücksichtigt und sehr oft geleugnet. Somit kumuliert die Menschheit das Böse durch ihre Ungerechtigkeit mit dem Leugnen der Wahrheit.
Verse 19–22
19 weil das von Gott Erkennbare unter ihnen offenbar ist, denn Gott hat es ihnen offenbart. 20Denn sein unsichtbares Wesen, sowohl seine ewige Kraft als auch seine Göttlichkeit, wird seit Erschaffung der Welt in dem Gemachten wahrgenommen und geschaut, damit sie ohne Entschuldigung seien; 21weil sie Gott kannten, ihn aber weder als Gott verherrlichten noch ihm Dank darbrachten, sondern in ihren Überlegungen in Torheit verfielen und ihr unverständiges Herz verfinstert wurde. 22Indem sie sich für Weise ausgaben, sind sie zu Narren geworden. (Röm 1, 19–22)
Verse 19. 20
Gott hat durch die Schöpfung sein unsichtbares Wesen, seine ewige Kraft sowie seine Göttlichkeit offenbart.
Stellen Sie sich vor, Sie wären alleine, ohne je einen Menschen zu sehen, im Urwald aufgewachsen. Dann kämen Sie mit 40 Jahren, durch einen Zufall, mitten in der Nacht in eine Großstadt und der erste Mensch, dem Sie begegneten, würde behaupten, er hätte die ganze Stadt alleine erbaut. Das würden Sie, obschon keine weiteren Menschen in Sichtweite wären, diesem Menschen nie und nimmer abnehmen, da sie in ihrem Alter und mit der entsprechenden Lebenserfahrung wüssten, dass nur schon eine Hütte im Urwald zu bauen viel Zeit in Anspruch nähme und dass ein einziger Mensch nicht in der Lage ist, nur schon einen einzigen Wolkenkratzer zu erbauen, geschweige denn eine ganze Großstadt. Somit würden Sie diesem Menschen niemals Glauben schenken, da die Großstadt, durch ihre Größe, von vielen Menschen, die daran gearbeitet haben müssen, zeugt. Die Großstadt zeugt also von der Arbeit von vielen Menschen, auch wenn nur ein einziger anwesend ist. Sie müssten in der Situation an die Existenz von vielen Menschen glauben, auch wenn Sie nur einen einzigen davon sichtbar vor sich hätten.
Genau so verhält es sich mit Gottes Schöpfung. Durch das Vorhandensein der Erde, ihrer Vegetation und Beschaffenheit, das Leben und überhaupt das ganze Universum gibt es einen Gott, auch wenn Er nicht sichtbar ist. Seine Werke zeugen von Ihm und seiner Kraft.
Wer die Schöpfung und die Existenz Gottes leugnet, betrügt sich selbst, denn Gott hat sich durchs Erschaffene dem Menschen offenbart. Amen.
Verse 21. 22
Der Mensch kennt Gott durch die sichtbaren Produkte seiner Schöpfung. Doch anstelle sich seiner königlichen Autorität unterzuordnen und Ihm zu danken, entwickeln die Menschen eigene Theorien über die Entstehung der Erde. Wissenschaftler versuchen mit gewaltigen Hilfsmitteln, den Ursprung der Menschheit zu erforschen und Philosophen dichten das ihre hinzu.
Leider lassen sich die Volksmassen gerne verführen und glauben an Märchen wie den Urknall und sonstige «Räubergeschichten».
Theorien über die Entstehung der Erde und der Menschheit, die Gott ausblenden, sind in der letzten Zeit leider salonfähig geworden. Man verbreitet diese Irrlehren bedenkenlos auch in staatlichen Bildungsinstituten wie Schulen und Universitäten und erschwert so jungen Leuten, an den Schöpfergott zu glauben.
Solche, die sich für Weise halten und an einen Ursprung ohne Gott glauben, sind zu Narren geworden, weil die Theorien, die sie entwickeln und im Anschluss fest behaupten, schlicht und einfach falsch sind.
Verse 23–25
23und haben die Herrlichkeit des unvergänglichen Gottes verwandelt in das Gleichnis eines Bildes vom vergänglichen Menschen und von Vögeln und von vierfüssigen und kriechenden Tieren. 24Darum hat Gott sie dahingegeben in den Begierden ihrer Herzen in die Unreinheit, ihre Leiber untereinander zu schänden, 25sie, welche die Wahrheit Gottes in die Lüge verwandelt und dem Geschöpf Verehrung und Dienst dargebracht haben statt dem Schöpfer, der gepriesen ist in Ewigkeit. Amen. (Röm 1, 23–25)
Vers 23
Die Menschen, die den Schöpfer-Gott leugnen, haben seine wahre Majestät und Schönheit zunichtegemacht, indem sie Gott in menschlichen oder sogar tierischen Abbildern darstellen. Denken wir nur mal an die vielen Statuen und Statuetten, die den allmächtigen Gott zeigen oder beinhalten sollten! So wird der Allmächtige täglich von Menschen auf die Stufe von unzulänglichen Geschöpfen, wie Personen, Vögeln und kriechenden Tieren, erniedrigt. Es geht so weit, dass der Mensch mehr auf die Kraft von Steinen und toten Götzen (Jes 46, 7; Jes 57, 13; Jer 18, 15), die weder hören noch sprechen können, vertraut, als seine Hilfe bei Gott zu erwarten.
Solches Verhalten wird von Gott nicht gebilligt, da Er sich durch seine Werke offenbart hat. Er will, dass die Menschen Ihn suchen (Ps 27, 8) und nicht gottlos sterben (Hes 18, 23).
Vers 24
Um diesen Vers zu verstehen, müssen wir wissen, dass erstens sich der gottlose Mensch selber Schaden zufügt (Spr 8, 36) und nicht Gott und dass zweitens Gott die Wege des Menschen, des gottesfürchtigen (Ps 37, 23; Spr 3, 6) und des gottlosen (Spr 22, 14; Jes 66, 3. 4), lenkt, auch wenn sie es nicht merken.
Hier geht es um Menschen, die den Schöpfer-Gott verachten oder Ihn in einer total erniedrigenden Weise darstellen, deshalb beginnt dieser Vers mit dem Wort «darum». Darum, aus diesem Grund, gibt Gott die Leute dahin, um das zu empfangen, was sie in ihren Herzen hegen: Unreinheit. Es geht nach dem Prinzip des Säens und Erntens.
Was der Mensch sät, wird er ernten (Spr 22, 8; 2. Kor 9, 6; Gal 6, 7), das ist ein Gesetz im Universum. Kein Wunder also, dass der Mensch Unheil für seine Gottlosigkeit oder Gotteslästerung erntet. So lässt Gott es zu, dass die Menschen beginnen, Unreinheit an ihren Leibern, die für ein reines Leben bestimmt wären (Röm 12, 1), gegenseitig zu empfangen.
Es liegt auch auf der Hand, dass Gott, der jeden Menschen in Gerechtigkeit richtet, ihn nach dem Zustand seines Herzens lenkt. Jede Person wird so genau das vollbringen, was sie im Herzen trägt. Gott wird voll und ganz gerecht richten können, wenn Er die Menschen nach ihren Taten beurteilt. Es wird nicht so sein, dass böse Menschen durch «glückliche Zufälle» bzw. Lebensumstände wenig Böses und mehr Gutes getan haben, so dass sie Gott nicht gerecht richten könnte. Es wird auch nicht geschehen, dass beständig gottesfürchtige Menschen durch böse Lebensumstände ins Böse fallen werden. Gott beschützt die Seinen auf dem guten und sicheren Weg (Ps 91), wer abtrünnig ist, wird auf schlüpfrige Wege gestellt (Ps 73, 18).
Vers 25
Dieser Vers verdeutlicht nochmals, was die Menschheit im Blick auf Gott vollbringt: Sie verwandeln die Wahrheit Gottes in Lüge und statt den Schöpfer zu verehren, beten sie die Schöpfung an. Der Sonne, dem Mond, den Sternzeichen, der Erde bis zum einzelnen Stein wird in weltlichen und oft auch in religiösen Kreisen mehr Beachtung geschenkt als Gott, der alle diese Dinge geschaffen hat.
Verse 26. 27
26 Deswegen hat Gott sie dahingegeben in schändliche Leidenschaften. Denn ihre Frauen haben den natürlichen Verkehr in