Der letzte Vorhang. Jay Baldwyn

Читать онлайн.
Название Der letzte Vorhang
Автор произведения Jay Baldwyn
Жанр Языкознание
Серия
Издательство Языкознание
Год выпуска 0
isbn 9783738047806



Скачать книгу

       »Bevor du Zukunftspläne schmiedest, solltest du dir erst einmal ansehen, was er von ihr übrig gelassen hat.«

       »Sag, dass das nicht wahr ist. Hat er sie auch halb totgeschlagen? Oh, meine arme Schöne«, jammerte Chuck.

       »Bevor du dir Gedanken um sie machst, solltest du deine eigenen Probleme in den Griff kriegen«, beharrte Dick. »Mein Vorschlag: heirate Violet. So ein Goldstück findest du nicht wieder. Außerdem werden damit die Wogen halbwegs geglättet und du bist für die nächste Zeit aus der Schusslinie.«

       »Gar keine so schlechte Idee, wenn ich es recht überlege. Und schließlich kann man sich wieder scheiden lassen.«

       »Ich glaube, ich muss dir doch eine reinhauen. Du tust, als wäre Violet eine unansehnliche Vettel, und du müsstest ein großes Opfer bringen. Ahnst du überhaupt, wie vielen Kerlen sie feuchte Träume beschert, wenn sie bei uns auf der Bühne steht? Und Typen wie du heiraten ohnehin nicht aus Liebe. Mir tut nur die Kleine leid, der du tüchtig Hörner aufsetzen wirst, aber scheinbar will sie es nicht anders. Sie hätte schon längst etwas Besseres haben können.«

       »Jetzt mach mich mal nicht zu schlecht. Ich bin nicht gerade ein Frankenstein. Und eine gute Partie dazu. Violet wird kein schlechtes Leben an meiner Seite haben.«

       »Das liegt im Auge des Beschauers, aber wie gesagt, manche Frauen sind geradezu erpicht darauf, in ihr Unglück zu rennen. Ich schicke sie dir jetzt wieder rein. Und versau es nicht.«

       Dick führte einen fliegenden Wechsel mit Violet durch und machte die Geste des Daumendrückens, bevor er sich verabschiedete. Violet war sichtlich irritiert.

       »Er sagt, ich soll dich zu meiner Frau machen …«

       »Und was ich dazu sage, interessiert dich wohl nicht?«

       »Nein, du kannst es doch sowieso nicht abwarten. Jetzt kriegst du, was du willst.«

       »Du musst nicht denken, dass ich ohne dich nicht leben kann, nur weil ich an deinem Krankenbett Wache halte«, begehrte Violet auf. »Meinst du, ich habe Lust, mein Leben lang die zweite Geige zu spielen? Während ich mit dem Kind zu Hause sitze, schlägst du dir die Nacht in den Spielclubs und mit irgendwelchen Huren um die Ohren. Danke, verzichte.«

       »Euch Weiber soll einer verstehen. Wenn du einen altbackenen Kniefall erwartest – ich bin gerade nicht so in Form, wie du siehst. Um dir einen Klunker an den Finger zu stecken, würde es gerade noch reichen, aber der steht im Moment auch nicht zur Verfügung.«

       »Und ich stehe nicht zur Verfügung, die Karre aus dem Dreck zu ziehen, in die du sie selbst gefahren hast. Soll ich unserem Kind später sagen, wenn es mich fragt, warum wir geheiratet haben, dass sein Vater es aus reiner Berechnung getan hat? Er liebte mich zwar nicht, aber er steckte ziemlich in der Scheiße, und eine andere war gerade nicht da.«

       »Ganz so ist es ja auch nicht. Schön, der Vorschlag kommt von meinem Bruder. Und wahrscheinlich hat er sogar Recht. Aber wenn ich mich recht erinnere, hatten wir eine Menge Spaß zusammen, als du noch keine Ansprüche stelltest.«

       »Du Mistkerl.« Violet kamen vor Wut die Tränen. »Kannst du nicht wenigstens einmal sagen, dass du mich ein bisschen liebst? Brichst du dir dabei eine Verzierung ab?«

       »Willst du, dass ich lüge? Also schön, ich liebe dich. Du bist mein Ein und Alles.«

       Violet sprang auf und lief zur Tür.

       »Such dir doch eine andere für deine Spielchen. Vielleicht kannst du dir ja eine kaufen für dein Täuschungsmanöver.«

       »Dann scher dich doch zum Teufel, du dumme Pute. So eine wie dich finde ich allemal.«

      Chuck war noch nicht ganz wieder hergestellt, als er Violet einen „richtigen“ Antrag machte, mit Ring und Blumen und allem, was dazu gehörte. Und Violet war so dumm, ihn anzunehmen. Dick hoffte für einen Moment, sein Bruder sei doch noch vernünftig geworden. Aber der Schein trog. In Gedanken war Chuck bei Sugar und sehnte sich nach einer Gelegenheit, sie wiederzusehen.

       Wenn Violet etwas ahnte, dann verbarg sie es gut. Sie spielte allen die glückliche Ehefrau vor, die es nicht erwarten konnte, das Kind „der Liebe“ zur Welt zu bringen. Revuetänzerinnen mussten eben nicht nur gut tanzen können und blendend aussehen, sondern auch eine leidlich gute Schauspielerin sein, um sich und anderen etwas vormachen zu können.

      Конец ознакомительного фрагмента.

      Текст предоставлен ООО «ЛитРес».

      Прочитайте эту книгу целиком, купив полную легальную версию на ЛитРес.

      Безопасно оплатить книгу можно банковской картой Visa, MasterCard, Maestro, со счета мобильного телефона, с платежного терминала, в салоне МТС или Связной, через PayPal, WebMoney, Яндекс.Деньги, QIWI Кошелек, бонусными картами или другим удобным Вам способом.

/9j/4AAQSkZJRgABAgAAAQABAAD/2wBDAAgGBgcGBQgHBwcJCQgKDBQNDAsLDBkSEw8UHRofHh0a HBwgJC4nICIsIxwcKDcpLDAxNDQ0Hyc5PTgyPC4zNDL/2wBDAQkJCQwLDBgNDRgyIRwhMjIyMjIy MjIyMjIyMjIyMjIyMjIyMjIyMjIyMjIyMjIyMjIyMjIyMjIyMjIyMjIyMjL/wAARCA0OCWADASIA AhEBAxEB/8QAHwAAAQUBAQEBAQEAAAAAAAAAAAECAwQFBgcICQoL/8QAtRAAAgEDAwIEAwUFBAQA AAF9AQIDAAQRBRIhMUEGE1FhByJxFDKBkaEII0KxwRVS0fAkM2JyggkKFhcYGRolJicoKSo0NTY3 ODk6Q0RFRkdISUpTVFVWV1hZWmNkZWZnaGlqc3R1dnd4eXqDhIWGh4iJipKTlJWWl5iZmqKjpKWm p6ipqrKztLW2t7i5usLDxMXGx8jJytLT1NXW19jZ2uHi4+Tl5ufo6erx8vP09fb3+Pn6/8QAHwEA AwEBAQEBAQEBAQAAAAAAAAECAwQFBgcICQoL/8QAtREAAgECBAQDBAcFBAQAAQJ3AAECAxEEBSEx BhJBUQdhcRMiMoEIFEKRobHBCSMzUvAVYnLRChYkNOEl8RcYGRomJygpKjU2Nzg5OkNERUZHSElK U1RVVldYWVpjZGVmZ2hpanN0dXZ3eHl6goOEhYaHiImKkpOUlZaXmJmaoqOkpaanqKmqsrO0tba3 uLm6wsPExcbHyMnK0tPU1dbX2Nna4uPk5ebn6Onq8vP09fb3+Pn6/9oADAMBAAIRAxEAPwDx+O0a I5IqfPAHpViS5WQYEePxqv3Nch6oVUq3VSg1pjlhEoJJxtpplaE4WkIY/dJFPXA+8m6g1G1LB/FU VWLVA+/nGMUAPqpWh5I/v/pWfQBLB/FU1V0fZnjOad5/+z+tACwdasy9FqFE2HrmpGfcBxjFADac 0Kwcqc02kUMPvNuoAFmaXIYfd6UtKxHG1MetAAPU4oAZcf6wVIf9Wn0pkg8xs9KcTlQPSgBKKKKA CiiigAooooAKKKKACiiigAqGf+GiSfy2xtz+NOwJgpztoAgq3TksA4/12P8AgP8A9em0GVQKKKKD IKKKciB884xQA2pfPFHkj+/+lVfJP9/9KALDyb8e1MpiIVOM5zVuO1EgyZMfhQBXp8cZfPtVp7AI P9dn/gP/ANeo0YW5PG/P4YoAZ5Bo8g1L9r/6Zfr/APWqWOZGX94Ah9CaAKv2c5Bx0qxHIIhg01rr aSPKyD0OarSSGQ5HFAFuSQSjAqFIzGST3qKOQxnJ5qdrlXAyAmPfrQAtFM82P+8KZ5/+z+tABP8A w1FTpJA2MjGKZketAC0UmR6015AuMDOaAH0VD5/+z+tTUAFFFFABRRRQcoVUq3UPkf7X6UAEH8VT VD/qffNHn/7P60ATUVD5/wDs/rT0ffnjGKAH0UU502DrmgBtFRGbB+7+tJ5/+z+tAEVSwfxVFT0f ZnjOaALFVKl8/wD2f1qLB9KDWl1CijB9KMH0oNSb7OaZJHsx71P9sH/PL/x6opphNt+Xbj3oOUio oooNaXUKKKKDUKlg/iqKpYP4qAJqi+zmpal84f3P1oAgSPZn3p1Odw+OMYptABRRTHcpjjOaAH0V F5x/ufrUtAEM/wDDUVWHTfjnGKZ5H+1+lAEVW