Название | Demons force |
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Автор произведения | Christopher Polesnig |
Жанр | Языкознание |
Серия | Demons force |
Издательство | Языкознание |
Год выпуска | 0 |
isbn | 9783738093766 |
es war wieder verschwunden. Es war fast genauso wie bei ihm zu Hause, als er sich eingebildet hatte, sein Ring würde leuchten. Doch plötzlich überkam ihm ein warmes Kribbeln, das sich von seinem Ring bis zu seiner Schulter ausbreitete. Als er zuschlug, begann sein Ring plötzlich an in einem hellen Rot zu leuchten und umhüllte seinen ganzen Arm, bis hoch zu seiner Schulter. Aus dem Licht wurde eine rote Rüstung, die sich eng um Hirotos Arm schloss. Mit voller Wucht traf er Reika im Gesicht und schleuderte sie meterweit durch den Wald, dabei flog sie durch zahlreiche Bäume und Felsen, die unter der Wucht zerbarsten. Außer Atem musterte Hiroto mit großen Augen seinen Arm. Was genau hatte sein Vater ihm da vererbt?
Reika richtete sich unter Schmerzen auf. „Was zur Hölle?! Niemand hat gesagt, dass er ein Demons Force benutzen kann!
Verdammt, so komme ich nicht gegen ihn an. Ich verschwinde vorerst, um Bericht zu erstatten“, keuchte sie und beugte ihre Knie. Mit einem kräftigen Stoß sprang sie vom Boden ab und verschwand zwischen den Wolken. Es war schon ein gewaltiger Rückschlag für sie, dass Yumi Tomoko plötzlich aufgetaucht war und nun musste sie sich auch noch einer Demons Force Rüstung stellen. Alleine kam sie hier nicht weiter. Hätte Yumi sie nicht überrascht, wäre alles ganz anders gelaufen und sie müsse nicht mit schlechten Nachrichten zurückkehren. Dennoch hatte die Sache etwas Gutes. Endlich hatten sie einen der Ringe gefunden. Der Meister würde erfreut sein, wenn er davon erfuhr. Reika hoffte, dass er dadurch über ihre Niederlage hinwegsehen würde. Nächstes Mal würde sie nicht verlieren, dafür würde sie sorgen. „Es ist noch nicht vorbei!“, knurrte Reika und ließ den Wald hinter sich.
Währenddessen hatte sich die Rüstung um Hirotos Arm wieder aufgelöst und es blieb bloß der Ring an seinem Finger. Hiroto war überwältigt von der Kraft, die dieser Ring ihm schenken konnte. „Wo ist der Dämon hin? Ist sie tot?“, fragte er sich, doch als auch nach einigen Minuten nichts geschah, machte er sich auf den Rückweg zu sich nach Hause.
Er sollte dort wohl langsam für Ordnung sorgen. Als er den Wald verließ, sah er von weitem Aimi auf sein Haus zugehen. Er beschloss, ihr direkt entgegen zu kommen und hob die Hand zur Begrüßung. „Hey, Hiroto. Wie geht’s dir?“, fragte seine blonde Freundin besorgt. „Ich bin momentan mit der ganzen Situation überfordert. Erst will mich dieser Dämon töten, dann bin ich plötzlich selbst ein Dämon, außerdem habe ich
offenbar so eine Art Heilkräfte entwickelt und jetzt ist da noch diese Rüstung!“ Hiroto raufte sich aufgebracht das Haar. „Dämon? Heilkräfte? Rüstung? Wovon redest du?“, fragte Aimi verwirrt. „Es ist alles so kompliziert und ich verstehe es selbst nicht so genau“, seufzte der Braunhaarige. „Vielleicht kann ich es euch erklären.“ Hiroto und Aimi drehten sich erschrocken um. „Ah, du bist es!", rief Hiroto und zeigte demonstrativ mit dem Finger auf sie. „Hiroto? Wer ist das Mädchen?", fragte ihn Aimi. Das mysteriöse Mädchen trat näher an die beiden heran. „Sie war es, die mich gestern vor dem Dämon gerettet hat", antwortete Hiroto auf Aimis Frage, was ihr nicht wirklich weiterhalf, doch sie hackte nicht weiter nach. Das fremde Mädchen zog langsam ihre Kapuze vom Kopf und es kamen wunderschöne lange, violette Haare hervor. „Möchtest du die lange oder die kurze Version hören?“, fragte sie Hiroto. „Ich will alles wissen“, erwiderte er ernst. Sie nickte und begann zu erzählen. „Mein Name ist Yumi Tomoko und ich bin ein Mitglied der Shinigi-Familie, genau wie du, Hiroto Takumi. Du bist auch ein Dämon. Na ja, ein Halbdämon um genau zu sein, da dein Vater einen Mensch zur Frau genommen hat." Hiroto schaute Yumi verwundert an. „Ein Halbdämon….? Ich verstehe das nicht, ich dachte, solche Kreaturen gäbe es nur in diesen albernen Gruselgeschichten", meinte Hiroto und verschränkte die Arme vor der Brust. „Nein, es gibt sie wirklich. Und spätesten nach dem heutigen Vorfall sollte dir das klar sein. Übrigens war das ein netter Schlag, den du Reika da verpasst hast.“ Yumi grinste ihn kurz an, räusperte sich dann aber und sprach in ernstem Ton weiter. „Dein Vater war einer der höchsten Dämonen in unserer Familie und verabscheute die Dämonen der Meiri-Familie, weil sie das Ziel haben, Leid und Furcht in die Welt zu bringen. Eines Tages traf er auf deine Mutter. Die beiden verliebten sich, zogen zusammen und bekamen ein Kind. Dich. Verstehst du, was ich damit sagen will? Du wurdest als halber Dämon geboren! Nur ein paar Tage nach deiner Geburt erfuhr dein Vater von einem geplanten Großangriff der Meiri-Familie auf unsere Shinigi-Familie. Er wusste sofort, dass er etwas unternehmen musste und beschloss kurzerhand, dich und deine Mutter zu verlassen und mit den zehn stärksten Kriegern unserer Familie gegen diese Verbrecher in den Kampf zu ziehen. Da er dachte, diesen Krieg nicht zu überleben, schrieb er, bevor er ging, einen Abschiedsbrief an deine Mutter und ließ den Ring als Erbe für dich zurück. Als dann der Kampf begann, stand es gut für deinen Vater und sein Gefolge, … doch dein Vater wurde in einen Hinterhalt gelockt. Am Ende konnte der Feind zwar besiegt werden, aber dein Vater und acht der zehn Krieger starben an diesem Tag für ihre Familie und wurden so zur Legende." Hiroto war sprachlos und setzte sich auf die Bank, die am Wegrand stand. So viele Informationen auf einmal waren dann doch etwas viel. Yumi setzte sich neben ihn und griff nach seiner Hand. „Ich weiß, das ist alles sehr überraschend, doch wie du bereits bemerkt hast, wird die Meiri-Familie wieder aktiver und stellt nun eine ernste Bedrohung dar. Ich habe gesehen, wie du den Ring deines Vaters eingesetzt hast und bin sehr beeindruckt von deinen Fähigkeiten. Du hast sicher noch viele Fragen zu den Dämonen und dem Ring. Deswegen frage ich dich, ob du meiner Familie folgen willst. Dann können wir gemeinsam die Antworten finden.“ Yumi erhob sich, um sich ihm gegenüber hinzustellen. Sie hielt ihm lächelnd ihre Hand entgegen. „Also, was sagst du?“
Hiroto stockte der Atem und er wusste nicht, was er sagen sollte. „Ich..“
Reika kniete vor einem Thron, den Kopf hielt sie ehrfürchtig gesenkt. Vereinzelt drangen Lichtstrahlen durch die schmalen Fenster und sorgten gerade für genug Licht, um den roten Teppich zu sehen, der einen Weg von der Tür bis zu dem Thron bildete. Auf dem Königsstuhl saß eine verhüllte Gestalt. „Bist du dir sicher, Kommandantin Reika?“ Die Stimme des Mannes war tief und wirkte in dem großen Saal noch lauter und bedrohlicher. Reika zuckte leicht zusammen. „J…ja, ich bin mir ganz sicher.“, antwortete sie kleinlaut. Ein raues Lachen verließ die Kehle des Mannes. „Gut. Beschaff mir diesen Ring!“ „Ja, Meister.“ Als Reika sich erhob, verbeugte sie sich vor ihm und eilte aus dem Saal. Sie konnte sein Lachen bis zum Haupttor hören und erschauderte bei dem bebenden Geräusch, welches das ganze Schloss zum Zittern brachte.
Demons Force 2
„…Ich… Es ist vieles geschehen, was ich noch immer nicht ganz begreifen kann. In einem einzigen Augenblick hat sich alles verändert. Alles woran ich geglaubt habe, ist nun nicht mehr wichtig. Ich soll zur Hälfte ein Dämon sein? Und ein anderer Dämon will mich umbringen? Das ist alles schwer zu verdauen, verstehst du?“ Hiroto fuhr sich erschöpft mit der Hand durch seine Haare. Yumi nickte. „Ja, ich verstehe, doch du musst auch mich verstehen. Wir befinden uns kurz vor einem erneuten Ausbruchs eines Krieges und wir brauchen so viele Kämpfer wie möglich. Dich auf unserer Seite zu wissen, würde vieles verändern.“, erklärte sie und blickte ihm fest in die Augen. „Aber ich bin doch bloß ein ganz normaler Junge…“ Yumi seufzte. „Wann begreifst du endlich, dass du mehr bist, als du glaubst? Selbst deine Mutter wusste, dass mehr in dir steckt!“ Hiroto horchte auf. Er erinnerte sich ganz genau an das Gespräch mit seiner Mutter, aber hätte sie das hier gewollt? Dass er in einem Krieg kämpfte? Das Bild von ihr, wie sie vor ihm auf dem Boden lag, erschien wieder vor ihm. Sein Magen zog sich zusammen, doch er würde nicht weinen. Er hatte schon genug Tränen vergossen. Dennoch fragte er sich wohin ihr Körper verschwunden war.