Название | Demons force |
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Автор произведения | Christopher Polesnig |
Жанр | Языкознание |
Серия | Demons force |
Издательство | Языкознание |
Год выпуска | 0 |
isbn | 9783738093766 |
Eine Gestalt trat aus dem Schatten einer Gasse. Hiroto erkannte sie sofort als das fremde Mädchen von der Brücke wieder. Sie hatte ihre Kapuze noch immer tief ins Gesicht gezogen, doch er konnte ein kleines Lächeln auf ihren Lippen sehen. Das Mädchen stellte sich schützend vor ihn, ihre Hände hielt sie vor ihrer Brust in Form eines Kreises, in dem sich ein gelbes Licht bündelte. Reika schien ernsthaft überrascht zu sein das Mädchen zu sehen. „Yumi Tomoko? Was tust du denn hier?“ Hiroto blickte verwirrt zwischen den beiden Frauen hin und her. „Nun, ich kann doch ein Familienmitglied nicht einfach im Stich lassen, oder?“ „F-Familienmitglied? Dieser Junge?!“, fragte Reika ungläubig. Auch Hiroto verstand nicht recht. Wovon sprach dieses Mädchen, diese Yumi? Wieso nannte sie ihn ein Familienmitglied? Die beiden kannten sich doch gar nicht. „Ja, und mir gefällt ganz und gar nicht, was du ihm angetan hast!“ Die Stimme des Mädchens wurde mit einem Mal laut und bedrohlich. Das Licht zwischen ihren Händen begann wild zu flackern. „Nein, warte, ich wusste nicht, dass er zu dir gehört!“, rief Reika panisch. „Genug von deinen Ausreden!“ Yumi ließ ihre Hände ruckartig vorschnellen, worauf das Licht in Form eines gelben Strahls direkt auf Reika zuschoss. „Nein, nicht!“, krächzte der Dämon, ehe der Strahl hart auf ihren Brustkorb traf. Mit einem schrillen Schrei wurde sie von der Kraft des Angriffs mitgerissen und einige Meter durch die Luft geschleudert. Sie schlitterte über den Boden und blieb dann regungslos auf ihrem Rücken liegen. „Nächstes Mal werde ich dich nicht verschonen“, sagte Yumi ernst und wandte sich dann an Hiroto, der noch immer völlig erstarrt auf dem Boden saß. Sie kniete sich vor ihn und gab ihm so die Möglichkeit unter ihre Kapuze zu blicken. Wie er erwartet hatte, war sie bildschön. Ihre violetten Augen musterten ihn besorgt und glitten anschließen neben ihn. Hiroto folgte ihrem Blick und wurde erneut mit der Tatsache konfrontiert, dass seine Mutter tot war. Es schien, als würde etwas in ihm erwachen, etwas, das jahrelang tief in ihm verborgen gewesen war und sich nun von seinen Fesseln befreite. Plötzlich spürte Hiroto einen gewaltigen Drang in sein Haus zu gehen. Es war, als würde ihn etwas rufen. Wie in Trance humpelte er auf sein Haus zu. Er nahm nichts anderes mehr wahr, auch als Yumi mehrfach seinen Namen rief, reagierte er nicht. Stur folgte er dem Weg zu seinem Ziel, das Adrenalin pumpte durch seine Adern und betäubte seine Schmerzen.
Die Tür zu seinem Haus stand weit offen. Seine Mutter musste Hals über Kopf losgestürmt sein und hatte keinen Gedanken an das Verschließen der Tür verschwendet. Lange stand er am Eingang und starrte den Flur entlang. Der Geruch von verbranntem Essen lag in der Luft, doch Hiroto ignorierte es. Er machte sich nicht die Mühe in die Küche zu gehen und den Herd auszustellen, auf dem sein Lieblingsessen, das seine Mutter extra für ihn zubereitet hatte, langsam verkohlte. Seine Augen wanderten zu der gewaltigen Fotowand. Für seine Mutter waren die Fotos ihr ein und alles. Für Hiroto bedeuteten sie nun allerdings nur noch qualvolle Erinnerungen. Seine Hände ballten sich zitternd zu Fäusten und er versuchte krampfhaft die erneut aufkommenden Tränen zu unterdrücken, doch je länger er die Bilder ansah, desto enger zog sich sein Herz zusammen. Dann hielt er es nicht mehr aus und riss den ersten Rahmen von der Wand und ließ ihn scheppernd zu Boden fallen. Seinen Frust herausschreiend warf er die Bilder um sich. Es folgten Vasen und Lampen. Schon bald herrschte in dem Haus ein einziges Chaos. Überall lagen Scherben und Möbelstücke, dazu zog Hiroto eine Blutspur hinter sich her. Die Wunde an seinem Bein hatte er während seiner Randale völlig verdrängt. Nun machte sich aber der Blutverlust bemerkbar und er ließ sich erschöpft an der Wohnzimmerwand hinuntergleiten. Ein humorloses Lächeln erschien auf seinen Lippen, als er sein Werk betrachtete.
„Hiroto?!“ Die Stimme gehörte ganz klar zu Aimi. Ach ja, da war ja noch was, dachte der Braunhaarige und wartete, bis seine Freundin ihn fand. Als Aimi ihn blutverschmiert auf dem Boden in mitten der Trümmer der einstigen Wohnzimmermöbel sitzen sah, konnte sie einen Aufschrei nicht unterdrücken. „Hiroto! Was zum….was ist hier geschehen? Oh Gott, dein Bein!“ Aimi lief hektisch durch das Haus und suchte nach etwas, um die Blutung zu stoppen. Hiroto beobachtete sie schweigend dabei, wie sie ein Tuch fest um seinen Oberschenkel band. Dann öffnete er endlich den Mund. „Sie ist weg, Aimi…. Sie war alles, was ich hatte und jetzt…..ist sie einfach weg…“ Seine Stimme brach ab und er senkte seinen Blick zu Boden, um jeglichen Augenkontakt zu vermeiden. „Hiroto…“, flüsterte Aimi, als sich die erste Träne über ihre Wange bahnte. Sie wusste