Название | Der Tote vom Winterstein |
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Автор произведения | Emma Berfelde |
Жанр | Языкознание |
Серия | |
Издательство | Языкознание |
Год выпуска | 0 |
isbn | 9783738053548 |
„Als Sextourist nach Thailand?“ Erikas Lachen klang wie das Meckern einer Ziege.
„Nein. Ich glaube eher in den Nahen Osten.“
„Und sicher First Class mit doppeltem Übergewicht.“
Die drei schauten sich an und prusteten.
„Waren die Reisen geschäftlich oder privat?“, fragte Jan, ohne auf den eigenwilligen Humor einzugehen.
Ann-Kathrin zuckte ihre Schultern. „Ich glaube, privat. Aber vielleicht auch nicht.“
Jan machte sich eine Notiz. Sie hatten in der Wohnung von Mathias Bauer keine Flugtickets gefunden. Ohne Angabe von Reisetagen würde es eine Heidenarbeit sein, die Passagierlisten zu überprüfen. „Weißt du vielleicht, wann das war?“
Ann-Kathrin zuckte mit den Schultern. „Irgendwann im Frühjahr und im Sommer, glaube ich.“
Die Tür ging auf und Jans Freund Nils kam herein, in Begleitung von zwei Frauen, die Jan nicht kannte. Er winkte Jan kurz zu. Arbeit?, formten seine Lippen und Jan nickte hastig. Ann-Kathrin fing den Blick von Nils auf und schaute ihm nach. Dann drehte sie sich wieder zu Jan um. Ihre Augen verengten sich.
„Er hat mir im Sandkasten immer die Schaufel geklaut“, sagte Jan und zeigte auf Nils. „Wahrscheinlich bin ich wegen ihm Polizist geworden.“
Ann-Kathrin schaute stumm in ihr Bier.
Schade, dachte Jan, es war gerade so gut gelaufen. Er wandte sich an Erika, die von dem Geschehen nichts mitbekommen hatte und wieder einmal ihren BH-Träger nach oben schob.
„Hatte Mathias gesundheitliche Probleme beim Training? Ist er zusammengebrochen? Hat er geschwankt? War er mehr als nur erschöpft?“ Ich mach das falsch, dachte er. Zu viele Vorgaben lenken die Befragten davon ab, sich an eigene Beobachtungen zu erinnern. Alex würde dieses Gespräch wesentlich professioneller angehen.
Erika beugte sich zu ihm vor und wisperte: „Nicht beim Sport. Aber er war im Krankenhaus. Allerdings ist das schon ungefähr zehn Kilos her. Er sagte, er habe eine Impfung nicht vertragen.“
Jan nahm den letzten Schluck Bier. „Was heißt denn zehn Kilos her?“
Erika überlegte. „Vielleicht drei Monate.“
„Drei Kilo pro Monat, ist das viel oder wenig?“
„Dicke nehmen am Anfang schnell ab. Dann wird es die reinste Tortur. Manchmal geht für mehrere Wochen gar nichts mehr.“ Erikas Miene verfinsterte sich und ihre Gefährten stimmten ihr mit Leidensmienen zu. „Wenn ich bedenke, dass ich so viel abnehmen muss, wie du wiegst, um mein BMI bei Normalgewicht einzupendeln“, sagte sie mit einem bekümmerten Blick auf Jans schlanke Statur. Er hatte plötzlich das Gefühl, dass sie ihn als Fremdkörper wahrnahmen. Als jemanden, der ihre Leiden niemals verstehen konnte.
Jan blickte kurz auf seine Armbanduhr. „Ich muss los“, sagte er hastig. „War nett mit euch. Wenn noch etwas ist, dann weiß ich ja: Training von achtzehn bis zwanzig Uhr.“ Er stand auf, klopfte kurz auf den Tisch und drehte sich um.
„Auch Sonntags“, rief Erika ihm hinterher.
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