Название | Vermächtnis der Toten |
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Автор произведения | Emma Richi |
Жанр | Языкознание |
Серия | Vermächtnis |
Издательство | Языкознание |
Год выпуска | 0 |
isbn | 9783742797162 |
Als wir uns alle in Sportklamotten unten an der Matte einfanden, ich in improvisierten Klamotten von Taylor und den Jungs, sprach Mr. Cameron laut: “Bitte geben Sie alle ihr bestes. Diese Prüfung ist wichtig und ausschlaggebend. Wie sie alle wissen, können Sie sich ihre Partner frei auswählen aus allen anwesenden Schülern. Nehmen sie sich bitte einen Partner und machen sich warm!“ Ich war zu Riley gegangen und jetzt fragte ich sie: “Können wir uns zusammen warm machen?“ “Gern, du hast Talent“, meinte sie und ging etwas weiter weg von den Anwesenden. Dann fragte ich sie, wie aus dem nichts: “Stehst du auf Taylor?“ Der Blick war vernichtend. Also nicht? Was denn? Ich musste das einfach wissen. “Warum willst du das wissen?!“, fragte sie eindringlich, als würde sie mich gleich umbringen für diese Information. Ich musste mich zusammenreißen, aber ich klang wirklich, als hätte ich keine Angst: “Weil auf dich steht und ich ihr die Blamage ersparen will, dich selber zu fragen.“ Plötzlich entspannte sich Riley, sie sah echt glücklich aus. “Das nehm ich mal als Ja. Wie lange?“, ich konnte meine Klappe echt nicht halten. Aber Riley antwortete nur: “Jahre, seit Jahren. Aber auf dieser Schule ist es wirklich schwer anders zu sein. Und sie einfach Fragen geht auch nicht, vielleicht hätte sie mich ausgelacht.“ “Gut, dann sag ich dir jetzt, das ihr zwei morgen eine Verabredung am See habt. Ach und unser Zimmer ist frei, ich bin shoppen mit den Jungs. Also tut was auch immer ihr zwei tun wollt.“ Das Lächeln von Riley wärmte mein Herz, Liebe war doch etwas Schönes. Bevor wir zurück gingen sagte ich noch: “Tu ihr weh, brich ihr das Herz und du bekommst es mit mir zu tun.“ “Schon gut, ich hab nicht vor ihr Herz zu zerquetschen Ghandi.“ Wir stellten uns zu den anderen und ich ging zurück zu Tay und den Jungs.
“Wo warst du?“, fragte Taylor genervt und hibbelig. Ich grinste und flüsterte ihr ins Ohr: “Du hast morgen ein Date mit einer hübschen Lady.“ “Was?“, sie war schockiert. “Stell dir vor, Riley findet dich heiß. Ach und du musst ihr noch eine Zeit nennen.“ Es herrschte einen Moment Stille, doch dann fragte Taylor: “Sie findet mich echt heiß?“ “Nun ja, sie steht auf dich, also ja.“ Jetzt lächelte Taylor genauso glücklich wie Riley es getan hatte. “Ruhe!!“, Mr. Cameron verschaffte sich gehör.
Alle waren leise und hörten ihm zu: “Jason Heart! Wählen Sie einen Partner!“ Der Typ war nach vorne gegangen und sagte dann laut: “Die Neue.“ Alle wandten sich zu mir um. Echt jetzt? “Sei vorsichtig, er will sich sicher für die Zicke rächen. Er ist der Beste seiner Klasse“, Tay war besorgt und scheinbar auch die Lehrer, denn Cameron sah mich fragend an und Monroe versuchte doch wirklich diesen Jason umzustimmen. Als ich Mr. Cameron zu nickte, musste ich irre gewesen sein. Die Jungs klopften mir stolz auf die Schultern und Oscar meinte: “Mach ihn fertig.“ Auf der Matte angekommen, nahm mich Mr. Cameron beiseite: “Du hast nicht genug Training. Das ist keine gute Idee.“ “Ist schon gut, mehr als sterben kann man nicht“, sagte ich mit einem flauen Gefühl im Magen. Doch ich würde mich ihm stellen. Muskelbepackt, 2 Meter groß und echt dümmlich aussehend stand er vor mir. Er grinste, ebenso wissen wie Alissia, bevor ich ihr den Arsch versohlt hatte.
Konzentration. Er muss die erste Bewegung machen. Sonst hab ich keine Chance. YES!!! Er hatte einen Schritt nach vorn gemacht. Jetzt beobachtete ich ihn und plötzlich schnellte er vor, ich wich ihm aus. Und noch ein mal. So ging es ein paar Sekunden, doch dann trat er mich. In den Bauch. Ich stolperte nach hinten und fiel auf den Rücken. Er war drauf und dran auf mich zu springen, doch ich rollte mich zur Seite. Trotzdem hechtete er auf mich und drückte mir sein Knie in die Rippen. Er schlug mir einmal ins Gesicht. Meine Wange brannte. Er schlug noch ein zweites Mal in mein Gesicht. Ich schmeckte das Blut in meinem Mund. Es war, als würde ich rot sehen. Auf automatisch stellte mein Körper sich einfach.
Eine Kopfnuss, dann entwand ich mich seinem Griff und stand wider auf meinen Beinen. Es dauerte einen Moment bis ich angriff, denn ich wollte nicht angreifen, wenn er mir nicht gegenübersteht. Wie schon einmal bei der Zicke verlängerte ich seinen Schlag und brachte ihn zu Fall. Ich drückte mein Knie so sehr in seinen Rücken, das er aufgab. Er gab auf und ich ließ mich einfach auf meinen Rücken fallen. Mein Gesicht brannte und ich hatte immer noch diesen Blutgeschmack. Ich kämpfte mich wieder auf meine Beine und wollte zu meinen Freunden zurückgehen. Doch Mr. Cameron hielt mich auf. Er streckte meinen Arm in die Höhe und rief mich als Gewinner aus. Schnell zog ich meinen Arm zurück und ging zu Taylor. Sie wollte meine Wange berühren, aber ich zuckte zurück. Ein Reflex den ich nicht kontrollieren kann. Gerade als ich versuchte mich durch die Menge zu kämpfen, wurde mein Name schon wieder aufgerufen.
Das ist ja wohl ein schlechter Scherz! War das nicht genug für heute? Echt jetzt? Na gut, ich ging zurück auf die Matte. Dann Mal Runde zwei. Cameron versuchte schon wieder mich daran zu hindern: “Ich halte es nicht für eine gute Idee. Lass es sein.“ “Ich krieg das irgendwie hin“, tat ich es ab. Ich bin die verdammte Neue, kneifen wollte ich nun wirklich nicht. Es war wieder ein Typ, zwar nicht so große wie der vorher, aber mindestens genauso muskulös. Wieder wartete ich bis zum ersten Schritt. Doch diesmal saß gleich der erste Schlag, schon wieder ins Gesicht. Jetzt war der Spaß vorbei, meine Wut war riesen groß. Brüllen würde ich nicht, aber ich ging offensiv gegen ihn vor. Ich steckte noch zwei Schläge ein, bis ich endlich selber erfolgreich traf. Zwei, drei vier Treffer und ich streckte ihn nieder. Wie zuvor auch meinen Gegner. Jetzt war ich alle. Noch einen Kampf würde ich nicht schaffen, denke ich.
Ich auf Mrs. Trimbee zu, aber ich hielt nicht an, ich ging einfach an ihr vorbei. Beherrschung, etwas das ich lange Zeit antrainiert hatte und ich hatte sie verloren. Monster. Ich bin ein Monster. Schneller, immer schneller lief ich zum Gebäudeeingang. Auf den Stufen blieb ich einen Moment stehen und sah, dass Mrs. Green sich auf den Weg gemacht hatte. Jetzt gerade wollte ich nicht reden, sondern einfach nur eine kalte Dusche nehmen. Aber mein Stolz ließ es nicht zu. Wie angewurzelt stand ich da. “Alles okay?“, fragte sie, aber nichts war in Ordnung, ich hatte die Beherrschung verloren. Das durfte nicht noch einmal passieren. “Bin ich schon wieder dran?“, ich versuchte doch wirklich zu lächeln, aber dazu tat mir die Lippe zu doll weh. “Lass das von Mrs. Trimbee dich verarzten. Das sieht wirklich nicht gut aus.“ So besorgt hatte sich lange niemand mehr angehört wegen mir. Doch als ich zurück wollte, hielt Susann meinen Arm fest. “Ich werde auch noch einmal Kämpfen, wenn ich aufgerufen werden sollte. Einen Moment ruhe hab ich gebraucht, sonst nichts. Mir geht es wirklich gut.“ Mit diesen Worten ging ich zu den anderen zurück.
“Krass, du hast zwei der besten geschlagen. Echt Wahnsinn“, Taylors Begeisterung steckte mich zwar nicht an, aber ich konnte hören, wie begeistert alle von dem waren, was ich getan hatte. Es war drei Kämpfe später, als mein Name erneut aufgerufen wurde. Schon wieder wollte Cameron verhindern, dass ich antrat. Der Typ kannte mich echt nicht. Diesmal ging ich es ruhiger an. Ließ mich nicht schlagen oder treten. Dann brachte ich meine Gegnerin zu Fall. Es häufte sich und dann rastete sie doch echt aus. Sie sprang auf meinen Rücken und würgte mich. Echt nicht cool!! Ich ließ meinen Kopf nach hinten schnellen und hörte ein knacken. Wahrscheinlich hatte ich ihr die Nase gebrochen, doch das war mir echt scheiß egal. Zu Boden drückte ich sie und dann flüsterte ich ihr zu: “So feige bist du also, werd Erwachsen und kämpfe fair. Hier geht es nicht darum jemanden zu töten.“ Dann ließ ich sie los. Mein Kopf brummte, aber ich würde nicht auf mein Zimmer verschwinden. Also blieb ich einen Moment auf meinem Hintern sitzen, bevor ich schon wieder gefeiert wurde. Es war schwerer aufzustehen, doch ich quälte mich hoch. Diesmal konnte ich nicht stehen bleiben und setzte mich mit Taylor aufs Gras. Die Kämpfe gingen weiter, aber niemand schien sich zu interessieren. Eine Traube bildete sich um mich und es wurde mir immer unangenehmer je mehr Leute sich um mich sammelten. Mrs. Trimbee kämpfte sich wirklich gut durch, flankiert von Mr. Cameron und Mr. Green hatten die Prüfung wohl beendet. Diese Frau redete auf mich ein, aber ich wollte nicht zuhören. “Mir geht’s gut, ich brauch nur einen Moment Ma’am.“ Ich versuchte aufzustehen, aber ich wurde wieder zurück auf den Boden gedrückt. “Der Kampf ist vorbei, du kannst dich jetzt ausruhen. Denn du wirst keinen weiteren Kampf mehr bestreiten, zumindest nicht heute“, Mrs. Trimbee machte sich echt Sorgen. Diesmal stand ich auf, ich ließ mich nicht zurück auf den Boden drücken.
Ohne überhaupt nachzudenken ging ich Richtung Gebäude. Nicht noch einmal würde