Название | Silber |
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Автор произведения | Hans.Joachim Steigertahl |
Жанр | Языкознание |
Серия | |
Издательство | Языкознание |
Год выпуска | 0 |
isbn | 9783738034127 |
Hans.Joachim Steigertahl
Silber
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Inhaltsverzeichnis
Nordhausen, Thüringen, Sommer 1349
Steigerthal, Thüringen, Frühjahr 1316
Lemesós (Limassol), Zypern, September 1248
Ein befestigtes Haus an der Adriaküste, November 1248
Steigerthal, Thüringen, Frühjahr 1316
Aus den Annalen des Hauses der Přemisliden, Anno domini 1321:
Aus der Autobiographie Karls IV, Drittes Kapitel (1323)
Aus den Analen des Heiligen Römischen Reiches Deutscher Nation 1333)
Aus der Autobiographie Karls IV, Fünfzehntes Kapitel (1344)
Autobiographie Karls IV., Kapitel 19 und 20 (1346)
Nordhausen, Thüringen, Sommer 1349
Er hielt an, schaute hinter sich und lauschte. Kein Getrappel war zu hören, keine Bewegung zu sehen. So lautlos wie möglich führte er den Hengst durch das Tor. Mit dumpfem Schlag fiel der rechte Flügel des schweren Holztors des Klosters Himmelgarten bei Nordhausen hinter ihm zu, der eiserne Riegel glitt quietschend in seine Verankerung.
Cuno, Cuonradus von Steigerthal, war aus der Welt der alltäglichen Menschen verschwunden und in die Welt des Klosters eingetaucht.
Er dankte dem Bruder Portenarius und führte sein Ross nach rechts an den Gesindewohnungen und den Schweineställen vorbei zu den Stallungen. Um kein Aufsehen zu erregen, öffnete er selbst die in der Mitte geteilte Tür, suchte sich, im Dunkeln tastend, eine leere Box und nahm Berno, dem Enkel Vážís, das Geschirr ab, hängte es an den Haken an der Rückwand, legte die nasse, schwere Pferdedecke über die Trennwand zur nächsten Box und rieb Berno mit trockenem Stroh ab, bevor er ihm einen Eimer Wasser holte und einen Scheffel Hafer in die Futterkrippe schüttete. Dann hängte er die zwei Handrohre, das Pulverhorn und den ledernen Beutel mit den Bleikugeln ebenfalls an den Haken für das Zaumzeug,
Als er aus dem Stall trat und sorgfältig die Tür wieder verriegelte, brach das Unwetter, das er schon vor Stunden ertragen hatte, erneut los. Heftige Sturmböen peitschten die Birken an der Klostermauer, im Westen zuckten erste Blitze. Noch vor dem ersten Regenguss lief Cuonrad eilig an der Klosterkirche und dem Kreuzgang entlang zum Haus des Abtes.
Ono von Wettin war von Walafried, dem Bruder Pförtner, der den späten Gast eingelassen hatte, schon in Kenntnis des längst befürchteten Ereignisses gesetzt worden und erwartete Cuonrad mit zwei reich verzierten Kelchen dunklen, roten Weines.
„Setz