Paulo Redmann. Hans Müller-Jüngst

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Название Paulo Redmann
Автор произведения Hans Müller-Jüngst
Жанр Языкознание
Серия
Издательство Языкознание
Год выпуска 0
isbn 9783753188829



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er war bei dem Mann, der das Gästeklo ausbauen sollte und hatte mit ihm einen Termin vereinbart.

      „Ihr wart ja so richtig fleißig“, sagte er und begutachtete Margas Zimmer.

      Sara und Paulo wollten sich eine komplett neue Küche zu legen und würden sie bei IKEA kaufen und von IKEA-Leuten aufbauen lassen. Sie liefen zu Margas alter Küche und Marga sagte:

      „Das ist meine alte Küche, sie ist so ungefähr 30 Jahre alt, zum Teil haben Arthur und ich noch Sachen vom Vorbesitzer übernommen, die demzufolge noch viel älter sind.“

      „Das muss alles raus und durch neue Küchenmöbel und -geräte ersetzt werden!“, sagte Paulo.

      Es gab in der Küche auch nicht ein Teil, das sie übernehmen wollten, sicher hatte der Gasherd schon beinahe antiquarischen Wert, aber wem nutze das, wenn er möglicherweise den modernen Sicherheitsbestimmungen nicht mehr genügte? Eine Spülmaschine hatte Marga gar nicht, sie hatte die bei paar Dinge, die Arthur und sie an Geschirr und Besteck benutzt hatten, immer von Hand abgespült, was für die beiden sicher ausreichend war.

      Wenn die alten Küchenmöbel raus transportiert worden wären, müsste man auch mal sehen, ob die alten Leitungen noch in Ordnung wären, die müssten die IKEA-Leute in Augenschein nehmen.

      Sie würden die Großgeräte wie Kühl/Gefrierkombination, Spülmaschine, Mikrowelle und Herd/Backofen auch bei IKEA kaufen und sich von den IKEA- Leuten beraten lassen.

      Dann liefen sie zu den Räumen, die einmal Kinderzimmer werden sollten und da war klar, dass sie komplett neu möbliert werden müssten, und Sara schrieb auf ihren Einkaufszettel noch Lampen und Teppiche für die Kinderzimmer, dazu Kinderbetten und Bettwäsche.

      Und schließlich waren sie im Schlafzimmer von Marga und Arthur, und da müsste alles auf den Sperrmüll und durch die Schlafzimmermöbel ersetzt werden, die sie in ihrem Schlafzimmer auf dem „Sonnhügel“ hatten.

      Kleinmöbel, die sie aussortiert hatten und aufbewahren wollten, brachten sie in den Keller.

      Der Keller war von Marga und Arthur eigentlich nie genutzt worden, nur die Gasheizung belegte einen Raum. Früher belegten sie zwei weitere Räume mit Koks für die Kokszentralheizung, danach wurden diese Räume für zwei große Öltanks gebraucht und mit der Gasheizung, die Marga und Arthur zehn Jahre zuvor hatten einbauen lassen, standen diese Räume leer.

      Marga, Sara und Paulo stellten die Sachen, die sie aufbewahren wollten, in diese Räume und mussten sehen, dass sie sie nicht schnell voll gestellt hatten.

      Am späten Nachmittag machten sie Schluss und fuhren zum „Sonnhügel“ zurück.

      Sara war mit der Entrümpelungsfirma so verblieben, dass sie am Vormittag käme und mit der Umzugsfirma, dass sie ihre Sachen vom „Sonnhügel“ am Nachmittag in die Altstadt brächte.

      Der Anstreicher würde unabhängig von den beiden Firmen arbeiten können, und der Mann, der das Gästeklo erweitern sollte, käme irgendwann, so wie Paulo es mit ihm verabredet hatte.

      Sara, Marga und Paulo aßen das letzte Mal auf dem „Sonnhügel“ zu Abend, danach wohnten sie in der Altstadt in der „Herrengasse“.

      Die beiden Frauen waren am nächsten Morgen schon um 8.00 h in der Altstadt und warteten auf die Entrümpelungsfirma, die kam pünktlich und die Männer fingen auch gleich an, die alten Sachen in den Lkw zu laden. Auch brachten sie die Dinge, die verwahrt werden sollten, in den Keller, um die Mittagszeit war das Haus ganz leer.

      Sie hatten in der Küche ein paar Dinge so belassen, wie sie waren, vor allem Kühlschrank, Herd und Sitzmöbel.

      Sara fuhr dann mit Marga zu IKE und kaufte die Dinge, die auf ihren Einkaufszettel standen, und dann nahm Sara Paulos größeren Wagen für die Sessel, die sie in Margas Zimmer stellen wollten und fuhr noch einmal zurück.

      Um 14.00 h kam der Umzugswagen zum „Sonnhügel“, und die Männer luden in Windeseile alles in ihren Lkw und brachten die Sachen zur „Herrengasse“, dort stellten sie sie ins Haus und hatten damit ihren Auftrag erledigt. Nach langem Hin und Her hatten sich Marga, Sara und Pauo darauf verständigt, dass der alte Sekretär in Margas Zimmer käme, mit der Hilfe der Männer brachten sie ihn hinüber.

      Am Abend war die Hauptarbeit vollbracht, die alten Möbel waren durch die Entrümpelungsfirma entsorgt und die Umzugsmöbel vom „Sonnhügel“ in die „Herrengasse“ gebracht worden.

      Sie richteten Saras und Paulos Schlafzimmer ein, damit sie dort auch übernachten konnten. Margas Zimmer war ja soweit schon fertig, dass sie dort schlafen konnte.

      Der nächste Tag war ein Samstag, und sie fuhren alle noch einmal zum „Sonnhügel“, um zu sehen, dass sie auch alles ausgeräumt hatten, dann ging es aber wieder zurück zur „Herrengasse“, und sie nutzten das Wochenende, um ihre Zimmer einzurichten.

      Da IKEA am Samstag bis 20.00 h geöffnet hatte, fuhren sie noch einmal zu IKEA und kauften Kleinigkeiten wie Teppiche und Lampen, vor allem aber machten Sara und Paulo einen Termin für die Küchenaufstellung perfekt. Sie baten Marga, doch im Restaurant auf sie zu warten und gingen in das Küchenstudio, um sich beraten zu lassen. Sie entschieden sich schließlich das „Metod“-System, hielten sich aber offen für Ratschläge des Küchenservice, den sie in Anspruch nehmen wollten. Sie vereinbarten einen Termin, an dem die Küchenfachleute von IKEA erscheinen und die Küche aufstellen würden.

      Es stellte sich heraus, dass die Küchenplanung mit so vielen Kleinigkeiten versehen war, an die man vorher gar nicht gedacht hatte, aber sie würden sie beim Treffen mit den IKEA-Leuten schon berücksichtigen.

      So war ihr Aufenthalt im Küchenstudio doch von nicht zu langer Dauer, und Sara und Paulo gingen zum Restaurant, wo sie Marga trafen, die sich freute, nicht länger allein sitzen zu müssen.

      Sie wollten zuerst essen und dann für Marga Lampen und Teppiche kaufen.

      Gardinenstoff würde Sara in der Folgewoche auch bei IKEA kaufen, sie würde die Gardinen mit dem Saumband selbst kürzen.

      Nachdem sie gegessen hatten, gingen sie zu den Lampen und kauften für Marga eine dimmbare Stehlampe und eine Deckenlampe. Danach kauften sie noch zwei Teppiche für Margas Zimmer.

      Sie würden noch unendlich oft zu IKEA fahren und Kleinigkeiten kaufen, sie müssten sich zuerst einen Überblick verschaffen, was sie noch alles nötig hatten.

      Sie verbrachten die folgenden Tage damit, die Räume einzurichten, und Margas Raum war der erste, der fertig war, und sie fühlte sich sehr wohl in ihm. Das Wohnzimmer bereitet ihnen mit seinen 45 Quadratmetern ein paar Schwierigkeiten, sie überlegten, ob sie es in einen Fernsehraum oder in einen Aufenthaltsraum verwandeln sollten, in dem man sich einmal hinsetzte und las.

      Sie kamen überein, beides in dem Riesenraum zuzulassen. Sie postierten in eine Ecke Saras und Paulos Sitzmöbel, die sie auf dem „Sonnhügel“ in ihrem Wohnzimmer stehen hatten, daneben stellten sie Bücherregale mit den vielen Büchern, die sie, zum Teil ungelesen, hatten. Unter die Polstermöbel mit einem kleinen Tisch legten sie einen hellen Teppich.

      Auf der gegenüberliegenden Seite des Raumes richteten sie eine Fernsehecke ein, ebenfalls mit Polstermöbeln. Das war die Grundstruktur des Wohnzimmers, an der einen Seite gab es einen Kamin, aber im Sommer brauchte man den nicht.

      Auch die Kinderzimmer waren soweit fertig, es standen die Kinderbetten, die Schränke, die Wickelkommoden und Paulo müsste noch die Heizstrahler und die Spieluhren anbringen.

      In den Räumen müssten noch Gardinen angebracht werden, und Sara und Marga sahen sich bei IKEA um, um schöne Stoffe zu bekommen.

      So ergänzten sie peu a peu in den Zimmern das, was dort stand, mit ausgefallenen und attraktiven kleinen Dingen, sie mussten sich auch noch um Bilder kümmern, die sie an die Wände hängen konnten. Teilweise waren das Fotos aus eigenem Bestand, aber die großen Freiflächen im Wohnzimmer zum Beispiel verlangten schon nach ansprechenden Bildern.

      Und wenn sie wirklich herausragende Bilder kaufen wollten, mussten sie schon in eine Galerie