Cross-Skating Magazin Jahrbuch 2016. Frank Röder

Читать онлайн.
Название Cross-Skating Magazin Jahrbuch 2016
Автор произведения Frank Röder
Жанр Сделай Сам
Серия Cross-Skating Magazin Jahrbuch
Издательство Сделай Сам
Год выпуска 0
isbn 9783750225794



Скачать книгу

guter Stabilität, kommt noch der nächste Schock, der einen den Kopf schütteln lässt, nämlich der Preis. Der Skitire kommt jetzt im Februar 2016 zum Vorstellungspreis von deutlich unter 250 Euro auf den deutschen Markt. Er soll exklusiv vertrieben werden, damit keine inflationäre Serviceausdünnung stattfinden kann, wie sie leider zu oft in der Cross-Skating Szene aufgetreten ist. Der polnische Hersteller denkt kundenorientiert, ihm genügt ein zentraler Vertriebspunkt in Deutschland, damit sich Erfahrungen und Kundeninteressen zunächst bündeln, statt verdünnen. Kenner der Szene werden diese Einstellung bestätigen, denn, um alle bisher rund 50.000 verkauften Cross-Skates auf der Welt zu warten sind natürlich keine 1000 Händler notwendig, zumal von den 50.000 Cross-Skates langfristig nur rund 1000 bis 2000 regelmäßig genutzt werden. Dafür genügt eine einzige gut organisierte Werkstatt – der Vergleich mit Autowerkstätten sollte dabei durchaus gezogen werden.

       Vergleich mit den Cross-Skates auf dem Markt

      Skike V07/V7: Der Skitire ist günstiger als die billigsten Skikes, bei besserer Verarbeitung und geringerem Gewicht. Skikes haben einen höherer Stand als Skitires und einen deutlich schlechteren seitlichen Fersenhalt. Gewicht Skike: 2,1 bis 2,2 kg, Radstand ca. 47,5 cm (plusminus 2,5 cm), maximale Schuhgröße nur ca. 46,5.

      Fleet Skates: Ähnlich hochwertige Verarbeitung, etwa gleichviele Detaillösungen aber Skitires gibt es zum halben Preis der Fleet Skates. Ähnliche Rahmengeometrie und Fahrstabilität, aber Skitires sind 0,8 kg leichter. Gewicht Fleet Skates ca. 2,5 kg, Radstand ca. 48,5 cm (plusminus 2,5 cm)

      Powerslide Skeleton II: Trotz kürzerem Radstand des Skitire, ist sein Chassis konsequenter ausgelegt (tieferer Stand des Skitire), trotzdem leichter und günstiger. Beim Skeleton muss die zweite Bremse für ca. 60 € nachgerüstet werden. Gewicht Skeleton II 2,2 bis 2,6 kg, Radstand 51,2 bis 57,2 cm

      SRB XRS03: Ähnliche Abmessungen, trotzdem ist der Skitire leichter und günstiger. Der SRB ist aber kippstabiler (Stand ist noch tiefer als beim Skitire), spurstabiler und hat die bessere Bremswirkung, besonders bei Nässe. Radstand SRB XRS03 52,5 cm, Gewicht 2,3 kg bzw. 2,1 kg (Sport-Version).

       Bewusst haben wir hier nur vergleichbare Modelle der anderen Hersteller heran gezogen.

      Resumée: Der Skitire ist als leichtester Serien-Cross-Skater auf dem Markt mit einer Bremse an jedem Cross-Skate komplett ausgestattet und damit ein gutes Einsteigermodell für Sparsame. Doch auch als Zweit-Skate für erfahrene und fortgeschrittene Cross-Skaters ist der Skitire nicht zu verachten. Das geniale gesteckte Gurt-System zeigt, dass weniger auch mehr sein kann und technische Verspieltheiten oft gespart werden können. Aber auch Kinder ab 8 bis 9 Jahren haben jetzt wieder eine Perspektive, Cross-Skating auf leichten Cross-Skates kennenzulernen. Die 6-Zoll-Räder lassen sie nicht, wie die 5-Zoll-Räder anderer Kinder-Skates, im Waldboden versinken.

      Vor und Nachteile: + Geringes Gewicht + Zwei Bremsen serienmäßig + Günstiger Preis, knapp 240 € bis 20. März, danach 20 € mehr. + Gute Verarbeitung + Durchdachtes Konzept + Made in EU! + gute Seitenführung der Ferse +/o Ziemlich tiefer Stand (65 mm, mit sehr flachen Absätzen 80 mm) +/o Bis ca. Schuhgröße 48,5 nutzbar o Um den Verstellbereich der Bremse zu erweitern, benötigt man den anderen Bremsausleger der „German-Edition“ o Radstand ist mit 50 cm Länge nicht ganz auf dem Stand der Zeit, 52 bis 63 cm sind heute üblich o/- Bremswirkung bei Nässe etwas schwach (gut bei Trockenheit)

       Video auf YouTube: http://youtu.be/hySBfYz4ejA

chapter9Image7.jpeg

      Bild: Zu leichten Skates passen leichte Schuhe. Wer tief in die Trickkiste greift kann, noch leichtere Reifen und sehr leichte Schuhe verwenden und kann auf 1,8 kg für Skates mit Schuhen kommen!

      Welcher Cross-Skate für welchen Stil - Teil 2

       Artikel 388 von Frank Röder am 10. März 2016. Fortsetzung von Artikel 330

chapter10Image1.jpeg

      1 zu 2 Skating oder besser Zweitakter in Dreipunkttechnik Vorteile: In geländetechnisch anspruchsvollen Situationen noch gut durchführbar (stabiler Stand, beliebig langsame Bewegungszyklen). Variables Timing zwischen allen eingesetzten Antriebsextremitäten möglich. Ausreichend kontinuierlicher Vortrieb. Hohes Tempo auch auf schweren Böden erreichbar, ermöglicht ausdauerndes cross-skaten auch auf sonst „unmöglichem“ Untergrund. Nachteile: Regelmäßiger Seitenwechsel zur Vermeidung von Dysbalancen unbedingt notwendig. Vortrieb als “Dreiviertel-Takt”-Antriebsvariante nicht optimal effizient, besonders im schwierigen Situationen kann die kurze “Antriebslücke” störend sein. Dreipunkttechnik muss mit einem gewissen Mindestaufwand (mehrere konzentrierte Minuten üben) erlernt werden, wird nicht von jedem „verstanden“.

      1 zu 2 Skating oder Zweitakter im Halb-Triple-Push mit Doppelstockschub Vorteile: Der gleiche Stil wie zuvor beschreiben, der Bodenkontakt des dritten Rades kann jedoch variabel aufgehoben werden, von lediglich leichter Stüzarbeit, kaum länger bis das Vorderrad vom Boden abgehoben wird, bis hin zum Anheben des dritten Rades lediglich zum schnelleren Umsetzen des Cross-Skates kurz vor dem maximalen Beinschluss. Schnelle Variation in der Bewegungsfrequenz ist möglich. Nachteile: Angemessene Anwendung erfordert Erfahrung und gutes Vorstellungsvermögen.

      1 zu 1 Skating oder Eintakter in Dreipunkttechnik Vorteile: Diese sind die Gleichen wie beim 1 zu 2 Skating oder Zweitakter in der Dreipunkttechnik, jedoch wir die Antriebslücke fast völlig vermieden. Die Geländetauglichkeit ist nochmals größer. Nachteile: Der Körper muss ich an den möglichen höheren Leistungseinsatz gewöhnen, was aber nach rund 100 km abgeschlossen ist, wenn man dazwischen nicht zu lange pausiert.

      1 zu 1 Skating oder Eintakter im Triple-Push mit Doppelstockschub Vorteile: Die zusätzliche Zugphase beim Skating-Schritt ermöglicht einen noch höheren Leistungseinsatz. Auf rutschigen Böden sehr sicher zu fahren. Sportlich betrachtet ist dieser Stil die Königsdisziplin unter den Cross-Skating Stilarten, weil sie die größte Muskelmasse anspricht, die größte Leistungsentfaltung bringt, fast immer das höchste Tempo ermöglicht (auch unter schwierigen Streckenbedingungen) und den stärksten Trainingsreiz für Muskulatur, Stoffwechsel und Herz-Kreislaufsystem mit sich bringt. Nach Eingewöhnung und mit guter Kraftausdauer sehr ökonomisch auch auf Langstrecken, da der Triple-Push wie der „runde Tritt“ der Radsportlers verstanden werden muss. Nachteil: Der Körper muss ich an den möglichen höheren Leistungseinsatz, besonders den ständigen Krafteinsatz gewöhnen, was aber nach rund 100 km abgeschlossen ist, wenn man dazwischen nicht zu lange pausiert. Permanentschub-Skating in Dreipunkttechnik Vorteile: Stilistisch der zweieiige Zwilling des vorgenannten Stils, teilweise leichten Vorteilen bei höherem Tempo. Im Wechsel mit dem Eintakter-Triple-Push mit Doppelstockschub die optimale sportliche Ergänzung beim Ganzkörpertraining. Abwechslung auf langen Strecken und im Wettkampf. Nachteil: Schwierigeres Timing als mit Doppelstockschub.

      Permanentschub-Skating im Halb-Triple-Push mit Wechselstockschub Vorteile: Fühlt sich in der Bewegungsausführung leichter an als die vorgenannte Stil. Variabler in der Bewegungsfrequenz. Nachteil: Durch weniger Bodenkontakt, wieder weniger stabil.

chapter10Image2.jpeg

      Bild: Damit man beim „Skilaufen im Sommer“ nicht beim nächsten Schlagloch stüzt, sollte man die spezielle Cross-Skating Technik erlernen,