Geliebter Unhold. Billy Remie

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Название Geliebter Unhold
Автор произведения Billy Remie
Жанр Языкознание
Серия Chroniken der Bruderschaft 4
Издательство Языкознание
Год выпуска 0
isbn 9783753189772



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dunkelrotes Blut auf das weiße Laken. »Ganz ruhig… ruhig…«

      Er verlagerte das Gewicht und war plötzlich über Kacey. Seine Härte, noch in der Hose verborgen, unzugänglich, drückte unwillkürlich in die richtige Stelle, und Kacey erbebte. Es fühlte sich befreiend an, gab all dem Chaos in ihm einen konzentrierten Punkt.

      Zärtliche Finger auf seinem Rücken, strichen über seine Schuppen und verursachten ihm eine warme Gänsehaut, als ob Riath jeden einzelnen Nerv mit einer Feder streicheln würde. Dann beugte er sich hinab und leckte mit der Zunge über die Schuppen, kostete sie. Er schob den Arm unter Kacey, vorsichtig, mit der anderen hielt er ihm weiter den Mund zu. Kacey schnaufte, sein Kopf war voller Nebel, doch er begrüßte diesen Zustand.

      Mit einem groben Ruck hievte Riath ihn auf die Knie und zog mit der freien Hand die Robe hoch. Kacey trug nichts darunter. Riaths Hand auf seiner blanken Haut zu spüren war wie kühlende Salbe auf einer Verbrennung und gleichzeitig wie Feuer selbst. Es war verrückt, wie viel Zwiespalt dieser Mann in Kaceys Leib auslöste, in seinem Kopf, in seinen Lenden, ebenso wie in seinem… Herz.

      »Ist ja gut… ist gut…« Riaths dunkle Stimme war rau, heiser, seine Gelassenheit war der größte Hohn.

      Kacey wollte ihn erwürgen, ihn anschreien, ihn treten, damit er wegging und gleichzeitig weiter machte.

      Kühle Knöchel fuhren unendlich langsam und zärtlich über seinen Damm. Kacey stieß ein Stöhnen in Riaths Hand. Seine Beine wurden sanft auseinander gedrückt, er spreizte sie bereitwillig. Riaths muskulöser Körper lehnte sich über ihn, sein heißer Atem küsste Kaceys Ohr, während seine Fingerspitzend sanft seine zusammengezogenen Hoden streichelten, als wollte er ihn besänftigen. Ein Ziehen zerriss Kaceys eigene Härte, sie zuckte und pulsierte flehend, als wäre Riath ihr Meister, ihr Bändiger. Als ob nur seine Berührung ihr Linderung verschaffen könnte.

      Verräterische Härte…

      Als Riath die Hand wegnahm, brüllte Kacey wieder und bäumte sich auf wie ein wildes Tier, er erkannte sich selbst nicht wieder, war in seinem eigenen Leib gefangen, seiner Gier ausgeliefert.

      Dann endlich etwas Feuchtes, drängte in ihn, langsam… Stück für Stück, schob sich vorwärts, unaufhaltsam, brennend und prickelnd, sodass er sich entgegendrückte. Riath nahm gleich zwei Finger, bis zum Anschlag. Kacey fiel regelrecht in sich zusammen, alle Anspannung wich. Es ergab keinen Sinn, aber das musste es auch nicht. Es fühlte sich gut an, das war alles, was er wusste und woran er in diesem Moment dachte. Es fühlte sich gut an, warm und richtig.

      Riath ließ seinen Mund los, Kacey atmete frei, nur ein Keuchen entfloh ihm hin und wieder. Ein Streicheln fuhr über seinen Rücken, über den Nacken in sein Haar, wühlte sanft darin und fuhr wieder zurück, über seine Seiten, seine Rippen, Fingerspitzen rieben über seine rechte Brustwarze, ein Kitzeln fuhr durch seine Nerven. Riaths Hand glitt über seinen flachen Bauch, brachte ihn zum Flattern, fand zwischen seine Beine und umfasste seine Härte, umschloss sie mit warmen, kräftigen Finger, die für ihre Größe und Stärke viel zu sanft und lieblich waren. Mit dem Daumen zog Riath Kreise um Kaceys tropfende Spitze, während seine Finger ganz gemächlich Kaceys Innerstes ertasteten und seinen empfindlichsten Punkt berührten.

      »Nimm mich«, keuchte Kacey und drängte sich ihm entgegen, »nimm mich endlich mit deinem verdammten Schwanz, du verdammter Hurensohn!«

      Zweimal verdammt, so viel hatte er in den letzten sieben Jahren nicht geflucht.

      Falls er Riath beleidigt oder gekränkt hatte, so überspielte er es gekonnt, stattdessen ließ er kurz von Kacey ab, richtete sich auf und … gab ihm, was er wollte. Mit sanften, tiefen Stößen, die Kaceys Wange über das Laken schruppen ließ. Doch es blieb bei einem ruhigen Akt. Riath schien ihn nicht um seinetwillen zu nehmen, war nur in ihm, um in ihm zu sein. Um ihn zu reizen, bis Kacey mit einer Wucht den Höhepunkt erreichte, die ihn ins Kissen beißen und Riaths Namen knurren ließ. Er zog sich um Riaths Härte zusammen, hielt ihn mit dem Leib regelrecht fest, während er den kleinen Tod starb. Und es war genau das, was sein Körper verlangt hatte: Riath in ihm, während er kam. Denn kaum ebbte die Lust ab, fühlte er eine Ruhe, die er seit Jahren nicht mehr verspürt hatte.

      »Sh«, hörte er Riath besänftigend machen, der sich neben ihm ausstreckte und mit einer Hand in sein Haar fuhr, die weichen Lippen auf seine Schulter drückte, während Kacey atemlos dalag und so entspannt war, dass er kaum die eigenen Glieder spürte. »Jetzt ist es gut«, versprach Riaths warme, dunkle Stimme, »jetzt ist es besser.«

      Und so war es.

      ~6~

      Bis zum Einsetzen der Dämmerung waren sie mit etwas Abstand dem Bachverlauf gefolgt. Kurz vor Abend hatten sie sich zu dritt auf Barons starken Pferderücken gesetzt, und der Fuchshengst war trittsicher durch das Bachbett gelaufen. So waren sie einige Zeit langsam vorangekommen, doch auf diese Weise hatten sie auch ihre Spuren verwischt.

      »Verfolgt uns denn jemand?«, hatte Siderius gefragt und die Finger in Xaiths Hemd gekrallt, wie jedes Mal, wenn er verkrampft auf dem breiten Pferdehintern Platz nehmen musste.

      Niemand hatte ihm je Reiten beigebracht, bevor er Xaith getroffen hatte, war er nie in der Nähe eines Pferdes gewesen. Viele Dinge waren neu für den Burschen, und beängstigend.

      »Nicht mehr als sonst«, war Xaiths Erwiderung gewesen. Doch er hatte gelogen. Dadurch, dass der Junge hinter ihm gesessen hatte, hatte dieser nicht mitbekommen, wie Xaith immer wieder eindringlich den Himmel mit seinen grüngelben Drachenaugen abgetastet hatte.

      Die Wahrheit war, dass sie sehr wohl verfolgt wurden, das wusste der Junge, doch er wusste nicht, dass ihre Verfolger immer dichter aufschlossen.

      Xaith wollte dem Jungen keine Furcht einflößen, noch wähnte er sie im Vorteil, immerhin hatte er die Schergen seines Bruders rechtzeitig bemerkt.

       Es verhielt sich weniger so, dass sie bis hierher verfolgt wurden, sondern man eher hier auf sie gewartet hatte, und Xaith befürchtete bereits, dass es nicht so leicht werden würde, am Hafen unbemerkt auf das Schiff zu kommen, das sie erreichen mussten.

      Es wäre einfacher, ein Portal zu beschwören, doch das hatte er in letzter Zeit häufig getan und eine der Folgen davon tat sich am Ende des Tages auf. Ein unbändiger Sturm brach über sie herein. Außerdem musste er seine Kräfte schonen, und sollte er ein Portal öffnen, würde Riath es gewiss im Fluss der Naturenergie spüren und ihm nachreisen.

      Nein, zu Fuß waren sie tatsächlich unauffälliger.

      Sie fanden unter einem dicht bewachsenen Baum Schutz vor dem Regen. Xaith und Siderius spannten ein Tuch von einem Stamm zum nächsten, um die Tropfen abzuhalten. Sie machten kein Feuer, obwohl es durch den Sturm frisch wurde, doch die Flammen wären ohnehin ständig erloschen. Da es aber stockfinster wurde, beschwor Xaith eine kleine magische Lichtquelle aus orangenen Flammen, die sich wie der Vollmond am Himmel unter die Plane setzte und ihnen warmes Licht spendete.

      Es war feucht und der starke Wind blies sogar durch das beengte Unterholz, in das sie sich verkrochen und zusammenrückten. Zu Essen gab es nur altes Brot und gepökelte Fleischstreifen, die zäh wie Schuhsohlen waren. Die Vorräte neigten sich dem Ende zu.

      »Morgen erreichen wir ein kleines Dorf, dort machen wir kurz Halt, ruhen uns aus und füllen unsere Vorräte wieder auf«, sagte Xaith, als Siderius die schwindenden Essenrationen bemerkt hatte, und setzte sich ihm gegenüber auf seine Decken. Baron hatte es weniger gemütlich, nur sein Kopf hing unter dem improvisierten Dach, sein rotes Fell schimmerten feucht und er legte angepisst die langen Ohren zurück.

      »Ist das sicher?«, fragte Siderius besorgt.

      »Wir werden nicht lange genug dort sein, um aufzufallen.« Xaith löste den Stoffwickel und reichte den kleinen Klops an den Jungen weiter, der das Kind ohne Wiederrede an sich nahm und an seiner Brust barg, zärtlich klopfte er ihm auf den Rücken und machte beruhigende Laute, denn der Schreihals drohte, zu erwachen.

      »Hat er gegessen?«

       Xaith