Название | Sky-Navy 08 - Der Wrack-Planet |
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Автор произведения | Michael Schenk |
Жанр | Языкознание |
Серия | Sky-Navy |
Издательство | Языкознание |
Год выпуска | 0 |
isbn | 9783742738011 |
Die ausführende Hand rollte beunruhigt die Fühler ein. „Herr, wie ich dir zuvor schon berichtete, sind viele der Kristalle inzwischen trübe oder zeigen sogar Risse. Nur wenige könnten noch benutzt werden. Doch da sie in Reihe geschaltet sind, könnte ich nicht garantieren, dass wir auf einen intakten Speicher zugreifen. Aktivieren wir einen der defekten, dann…“ Er zögerte kurz. „Es brächte Verheerung über das Schiff oder vielmehr das, was von ihm noch übrig ist.“
„Kann man nicht einen einzelnen Speicherkristall gezielt anzapfen?“, bohrte die ausführende Hand des Schiffes nach.
Nun wurde die Furcht des Technik-Offiziers deutlich. „Man müsste einige Zyklen in einem der beiden Maschinenräume arbeiten, um eine Speicherzelle aus dem Verbund zu lösen. Herr, hast du nicht das Knacken und Stöhnen des Schiffes gehört?“
Der Norsun übertrieb nicht. Die durch den Flug durch die Lufthülle aufgeheizte Außenhülle kühlte rasch ab und die Geräusche der Kandahaar waren furchteinflößend. Umso weniger verstand Hen-Talar den Wunsch jener Besatzungsmitglieder, die unbedingt wieder ins Schiff hinein wollten. Die ausführende Hand der Maschine war mutig genug, diesem Wunsch zu widerstehen, doch sicher zu entmutigt, um einem Befehl Folge zu leisten, der sie wieder hinein zwang. Hen-Talar war sich sicher, dass sein Untergebener einen entsprechenden Befehl unterlaufen würde, indem er das Schiff kurz betrat und dann rasch wieder verließ, um von neuen furchtbaren Schäden zu berichten.
Der Kommandant verfluchte die Tatsache, dass es im Volk der Norsun diese hohe Spezialisierung des Wissens gab. Keiner verstand so viel vom Energiesystem des Kreuzers, wie die ausführende Hand der Maschine, von der ausführenden Hand der Kristalle einmal abgesehen. Doch ausgerechnet dieser Spezialist gehörte zu den direkten Opfern des Zersetzers.
„Verzeih, Herr, wenn ich beharrlich bin, doch vielleicht finden wir ein intaktes Sprechgerät und eine noch nicht entladene Speicherzelle in einem der anderen Wracks.“ Der Pilot war ausgesprochen hartnäckig und sichtlich besorgt, man könne nicht von der misslichen Lage der Überlebenden erfahren.
„Andere Wracks? Ja, sicher, die muss es geben“, meinte Hen-Talar zögernd. „Doch die liegen schon lange auf dieser Welt und sind sicher längst verfallen. Ich wüsste auch nicht, wo wir sie finden sollten.“
„Es gibt viele Wracks auf dieser Welt“, sagte die ausführende Hand der Maschine nun eifrig. „Kurz vor der Landung warf ich einen Blick auf den großen Schirm und konnte drei von ihnen erkennen. Sie sind recht nahe und eines von ihnen sieht überraschend gut aus. Das Schiff kann nicht viel länger als unsere Kandahaar hier liegen. Vielleicht halten sich dort sogar noch Überlebende auf, die noch nicht abgeholt wurden.“
„Das ist immerhin möglich“, räumte Hen-Talar ein. Man wusste ja nie, wann ein Schiff vom Zersetzer der Negaruyen getroffen wurde und sich die Besatzung hierher rettete. Er blickte zum nächtlichen Sternenhimmel auf und dann zu den ersten Lagerfeuern, die jetzt aufleuchteten. „Es ist gut. Ich werde mir überlegen, ob wir morgen bei Tageslicht eine Gruppe auf die Suche schicken.“
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