Название | LIES MICH ! - Leseproben aus tollen Kinderbüchern |
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Автор произведения | Britta Kummer |
Жанр | Сделай Сам |
Серия | |
Издательство | Сделай Сам |
Год выпуска | 0 |
isbn | 9783753190136 |
Über den Lesekreis:
Der Lesekreis „Lesefuchs“ ist ein guter alter, traditioneller Lesekreis.
Er wurde 1998 in Esch an der Alzette / Luxemburg gegründet.
Seit 2001 gibt es einen zweiten Lesekreis in Kärnten / Österreich. Eltern und Kinder lesen zusammen aktuelle Kinderbücher, die dann gemeinsam im Lesekreis besprochen werden.
Seit 2012 vergeben die Teilnehmer in unregelmäßigen Abständen den ‚Daisy Book Award‘ an Autoren und Verlage für gute Kinderbücher, die in den Treffen des Lesekreises von Jung und Alt gerne gelesen wurden. Dabei kommen die Kinder zu Wort, die die Jury mit den Eltern bilden.
Es ist ein kleinerer Literaturpreis. Jedoch eine Auszeichnung, wo der Autor sehr stolz drauf sein kann, da die Konkurrenz unter den Kinder- und Jugendbuchautoren sehr groß ist. Vor allem wenn man bedenkt, dass Kinder dabei mit entscheiden dürfen. Schließlich sind sie es, die die Bücher lesen und denen sie gefallen müssen.
Das Buch ist nur im Karina-Verlag erhältlich!
Link zum Buch beim Karina-Verlag
Leseprobe © Britta Kummer
Eines Tages kam Vater sehr aufgeregt zu uns an den Reitplatz. »Ihr müsst sofort aufhören!«, rief er. »In den Nachrichten haben sie gesagt, dass uns ein Unwetter erwartet. So, wie der Himmel aussieht, haben sie recht.« Er wandte sich an Andy: »Bring die Pferde auf die Weide – da sind sie besser aufgehoben. Und seht zu, dass ihr so schnell wie möglich ins Haus kommt.«
Andy schaute ihn an, als könnte er nicht so richtig glauben, was er gerade gehört hatte. »Ich mache keinen Scherz!«
Er half mir vom Pferd, und damit es schneller ging, half Vater mit. Gerade als wir auf der Veranda ankamen, fing es an zu tröpfeln, und eine Viertelstunde später war das Gewitter schon direkt über uns. Grelle Blitze zischten über den Himmel, und der Donner war so laut, dass man zusammenzuckte.
»Hoffentlich passiert nichts!«, hörte ich Mutter sagen, doch noch bevor sie es ganz ausgesprochen hatte, schlug ein Blitz in die Scheune ein und alles stand in hellen Flammen. Sie rannte los. »Wir müssen versuchen, sie zu löschen!«, schrie sie. »Du bleibst hier!«, befahl sie mir, und schon rannten sie alle los.
Ich hörte nicht auf ihre Worte und fuhr ihnen hinterher. Ich wollte mithelfen, auch wenn ich nicht so genau wusste, wie. Max war an meiner Seite.
Als ich ankam, versuchte meine Familie, das wertvolle Sattelzeug und alles, was sie greifen konnten, nach draußen zu bringen. Ich war so froh, dass die Pferde sicher auf der Weide waren! Die Scheune zu löschen war unmöglich. Die Flammen und der Rauch wurden immer stärker. Meine Augen brannten und tränten. Ich hielt mich etwas abseits, damit ich meiner Familie nicht im Weg war.
»Bleib weg!«, schrie Mutter, und ich hörte auf sie.
Doch dann sah ich, wie ein Dachbalken sich löste – und so, wie ich es erkennen konnte, würde er genau dorthin fallen, wo Mutter stand! So schnell ich konnte, setzte ich meinen Rollstuhl in Bewegung. Ich konnte sie gerade noch erreichen, bevor er auf sie fiel. Ich nutzte die Geschwindigkeit des Rollstuhls aus, streckte meine Hände nach ihr aus und warf sie um. Durch die Wucht des Zusammenpralls wurde ich aus meinem Rolli geschleudert, und der herabstürzende Dachbalken traf mich an der Stirn.
Ich konnte noch hören, wie Mutter nach Andy und Vater rief, dann bekam ich nur noch mit, dass mich irgendjemand aus der brennenden Scheune zog, und dann wurde es dunkel um mich …
Kummers Kindergeschichten
Bücher sind etwas ganz Besonderes. Sie bieten Jung und Alt eine interessante Reise durch ihre eigene Welt an und verbinden dadurch sogar Generationen.
Fantasie ist die stärkste und schönste Kraft, die Kinder besitzen. Deshalb ist es auch so wichtig, sie so früh wie möglich an Bücher heranzuführen. Denn hier können sie anhand der erzählten Geschichte ihre eigene Kreativität sowie Vorstellungskraft frei entfalten.
Kummers Kindergeschichten laden Sie zum Vor- oder Selbstlesen ein. Mal spannend, mal nachdenklich oder lustig. Eine bunte Sammlung für jedes Alter.
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Puck © Britta Kummer
Puck war ein Zwerg und lebte mit vielen Gleichgesinnten im Wald. Oberzwerg Sepp hatte ihm die verantwortungsvolle Aufgabe gegeben, auf die Tiere des Waldes aufzupassen. Jedoch hatte er keinen Spaß an dieser Arbeit, blieb lieber morgens in seinem Bett liegen oder döste in der Sonne.
Dies gefiel dem Oberzwerg überhaupt nicht und er schimpfte Puck vor versammelter Mannschaft aus: „Schau dir an, wie fleißig alle sind. Nur du, du bist faul: So kann das nicht weitergehen. Wenn du dich jetzt nicht zusammenreißt, wird das Konsequenzen für dich haben! Jetzt geh endlich in den Wald und schau nach den Tierkindern. Das ist doch nicht zu viel verlangt.“
„Ja, ja schon gut. Nur keinen Stress“, war Pucks Antwort und er machte sich von dannen. Er ging in den Wald und tat so, als wenn er endlich seiner Arbeit nachgehen wollte. Seine List klappte. Keiner folgte ihm. Sie nahmen ihm sein Täuschungsmanöver ab.
Etwas tiefer im Wald legte er sich unter einen Busch und fau-lenzte. Wieso arbeiten? Hier ist doch alles in Ordnung, dachte er sich. Was soll schon passieren? Hier war alles ruhig und er machte sich keine weiteren Gedanken.
Auf einmal wurde er von einem lauten Schrei geweckt. Er sprang auf und rannte in die Richtung, von wo das Gejammer kam. Mutter Hase saß ihm Gras und weinte bitterlich. „Was ist los?“, fragte Puck.
„Meine kleine Susi ist weg. Ich habe sie nur kurz aus den Augen gelassen und dann war sie verschwunden. Was soll ich denn jetzt tun?“
„Ähm, ja … weiß ich auch nicht“, stotterte der Zwerg. Und noch bevor er sich weiter Gedanken machen konnte, stand Sepp neben ihm und schaute ihn böse an.
„Solltest du nicht bei den Kleinen nach dem Rechten sehen. Ich weiß nicht mehr, was ich mit dir machen soll. Schau dir nur die verzweifelte Mutter an. Was ist, wenn ihrem Kind etwas Schlimmes zugestoßen ist? Kannst du das mit deinem Gewissen vereinbaren?“
Puck schaute in die verweinten Augen der Häsin, senkte den Kopf und machte sich Vorwürfe. Das schlechte Gewissen zog ein.
„Du hast noch eine letzte Chance. Suche die Kleine und wenn ihr etwas zugestoßen ist, wirst du verbannt. So jemanden können wir hier nicht gebrauchen. Wir Zwerge haben eine große Verantwortung im Wald, und wenn du das nicht begreifst, musst du eben gehen“, erwiderte Sepp und ohne Puck noch einmal anzuschauen, drehte er sich um und ging.
Puck sammelte sich, schaute Mutter Hase an und sagte: „Ich bringe