Doom. Melody Adams

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Название Doom
Автор произведения Melody Adams
Жанр Языкознание
Серия Alien Breed Series
Издательство Языкознание
Год выпуска 0
isbn 9783754171813



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sagte sie zu ihrem Gefährten, als sie zusammen beim Abendessen saßen.

      „Geht es ihm so schlecht?“, fragte Wrath.

      „Schlimmer als schlecht“, seufzte Daniela. „Er hat versucht, sich das Leben zu nehmen. Und ich weiß, es wird nicht der letzte Versuch bleiben. Rain will einfach nicht einsehen, dass Doom eine Chance braucht, seine Gefährtin zu finden.“

      „Was, wenn sie nicht existiert? Viele Breeds leben seit Jahren hier, ohne ihre Gefährtin gefunden zu haben.“

      „Aber keiner scheint so sehr darunter zu leiden wie Doom“, sagte Daniela traurig. „Ich will einfach nicht denken, dass das Schicksal so grausam sein könnte, dass es zulässt, dass Doom an gebrochenem Herzen stirbt.“ Sie seufzte. „Wie auch immer. Fakt ist, dass er seine Gefährtin wahrscheinlich nie finden wird, wenn er nicht aus dem Camp kommt. Ich hab mir heute den ganzen Tag den Kopf zerbrochen, was ich tun kann. Da Rain nicht nachgeben wird, bleibt nur Flucht. Ich muss Doom helfen, zu fliehen.“

      „Aber wie?“, fragte Wrath skeptisch. „Die Fußfessel erlaubt ihm nicht, den Compound zu verlassen.“

      „Ich muss sie loswerden.“

      „Und wie? Du weißt, dass sie aktiviert wird, wenn du versuchst, sie gewaltsam zu entfernen. Und ich glaub nicht, dass Rain dir den Code geben wird, der die Fessel deaktiviert.“

      „Nein. Ich hab da eine andere Idee. Ich werde einen medizinischen Notfall vortäuschen, der einen Vollkörperscan notwendig macht. Dafür muss die Schelle entfernt werden.“

      „Und dann? Wie kommt er dann aus dem Camp?“

      „Weiter bin ich mit meiner Überlegung noch nicht gekommen. Doch ich arbeite dran. Ich werde einen Weg finden. Ich muss!“

      Daniela hatte die letzten drei Tage seit Dooms Selbstmordversuch jede freie Minute damit verbracht, den Fluchtplan für Doom auszuarbeiten. Doch erst als sie zufällig ein Gespräch zwischen Rain und Moon mitangehört hatte, hatten sich die letzten Puzzleteile für den perfekten Plan zusammen geführt. Morgen würde Justice von der East-Colony zu Besuch kommen. Er hatte dieselbe Statur wie Doom. Nur dass er blond war und keinen Bart hatte. Doch wenn sie Doom den Bart rasierte und seine Haare bleichte, dann sollte er auf den ersten Blick für Justice durchgehen können. Solange niemand zu genau hinsah. Doch das musste auch niemand für ihren Plan. Jetzt musste sie nur noch mit Doom sprechen und alles ins Rollen bringen. Sie schaute auf die Uhr. Es war kurz vor zwei am Nachmittag. Doom würde jede Minute mit seinem Training fertig sein. Doom hielt sich ziemlich strikt an seine Zeiten. Er trainierte jeden Tag von zwölf bis zwei. Dann brauchte er zehn Minuten, um zu duschen und sich umzuziehen. Zehn nach zwei würde er das GYM verlassen. Ihr Herz klopfte aufgeregt, als sie auf ihn wartete. Sie hoffte für ihn, dass er finden würde, wonach er suchte. Doom war ein guter Mann. Er verdiente es, glücklich zu sein. Sie hatte ein wenig ein schlechtes Gewissen dafür, dass sie in Begriff war, erneut alle Regeln zu brechen und einem Breed bei der Flucht zu verhelfen. Doch wenn Rain nicht so verdammt stur wäre, dann wäre dies alles gar nicht notwendig. Doom hätte schon längst in eine der Kolonien verlegt werden können, wenn Rain nur auf ihr Urteil hören würde. Besonders seitdem er wusste, dass sie mit ihrem Urteil von Wrath richtig gelegen hatte. Doch Rain schien ihre Fähigkeiten, Gefühle anderer zu lesen, noch immer infrage zu stellen. Rain war kein schlechter Typ. Doch er war der starrköpfigste Mann, dem sie je begegnet war.

      Die Tür des GYMs öffnete sich, und Doom kam heraus. Sein Blick fiel auf Daniela. Sie winkte ihn heran und er änderte die Richtung, um zu ihr zu kommen. Seine Augen waren fragend, vielleicht ein wenig hoffnungsvoll, als er vor ihr stehen blieb.

      „Hi, Doom“, grüßte sie. „Können wir uns irgendwo ungestört unterhalten?“, fügte sie leiser hinzu, auch wenn niemand in der Nähe zu sein schien.

      „Ich würde dich in mein Appartement einladen, doch ich denke nicht, dass Wrath damit einverstanden wäre.“

      „Oh, natürlich. Dann lass uns zu mir gehen. Dann kann Wrath die Anstandsdame spielen.“

      „Hast du mit Rain gesprochen? Hast du gute Neuigkeiten?“, fragte Doom hoffnungsvoll.

      „Nein, Rain bleibt stur“, erwiderte Daniela. „Aber ich habe einen Plan.“

      „Ich will dich da nicht mit reinziehen“, sagte Doom. „Es könnte dich in Schwierigkeiten bringen.“

      „Hör dir meinen Plan erst einmal an“, wandte Daniela ein. „Und auch, was Wrath dazu zu sagen hat. Okay?“

      „Okay“, stimmte Doom seufzend zu.

       Doom

      Ich folgte Daniela zu dem Appartement, welches sie mit Wrath bewohnte. Wrath begrüßte mich mit einem freundschaftlichen Schlag auf die Schulter und deutete mir, mich auf die Couch zu setzen. Ich war neugierig, was für einen Plan Daniela sich ausgedacht hatte, wollte jedoch meine Hoffnungen nicht zu hoch halten. Ich wollte wirklich nicht, dass Daniela wegen mir in Schwierigkeiten geriet. Sie war die Einzige, die mich verstand und sie war eine gute Seele.

      „Willst du etwas trinken? Du musst durstig sein nach dem Training“, sagte Daniela, nachdem ich mich gesetzt hatte.

      „Wasser wäre gut“, erwiderte ich. „Danke.“

      Daniela verschwand in der offenen Küche. Alle Appartements im Camp waren gleich. Selbst die von denen in höheren Positionen. Wrath warf sich in einen Sessel und sah mich an. Ich wunderte mich, warum er mich so ausgiebig musterte.

      „Hmmm, könnte funktionieren“, murmelte er schließlich.

      „Was könnte funktionieren?“, fragte ich irritiert.

      „Das wird Ela dir gleich erklären“, sagte Wrath mit einem leisen Lachen.

      Daniela kam mit einem Glas Wasser zurück und reichte es mir. Ich bedankte mich und nahm einen Schluck. Sie ging zu ihrem Gefährten und setzte sich auf seinen Schoß. Der Anblick des glücklichen Paares war bittersüß. Ich beneidete sie für das, was sie hatten, doch ich war auch glücklich für Daniela. Sie verdiente das Glück, das sie mit Wrath gefunden hatte. Ich hatte niemals jemanden getroffen, der so selbstlos war wie sie. Immer ein offenes Ohr. Immer bereit zu helfen. Trost zu spenden. Wrath war ein glücklicher Bastard, dass er so eine wundervolle Frau für sich gewonnen hatte. Wenn es jemanden für einen Mann wie ihn gab, dann machte es mir Hoffnung, dass auch für mich ein Weibchen existieren musste. Irgendwo. Ich musste sie nur finden.

      „Okay. Ich bin hier. Was ist nun dein Plan?“

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