Franziska. Andreas Dietrich

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Название Franziska
Автор произведения Andreas Dietrich
Жанр Языкознание
Серия
Издательство Языкознание
Год выпуска 0
isbn 9783741805646



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Lächeln zu denken. Der Grund war aber auch der, dass Er Sie jetzt nicht mehr sah. So konnte Er nicht an Ihre Schönheit und Ihre wundervolle Ausstrahlung erinnert werden. Natürlich tat Er es anfangs noch, denn Er hatte ja ein Bild von Ihr. Sein Verstand merkte aber, dass es besser wäre, wenn Er das Bild abnehmen würde. So konnte Er besser von Ihr loskommen. Doch sein Herz wollte es nicht, es tobte ein Kampf zwischen den Beiden. Wer gewann? Eher der Verstand, denn das Bild sah Er ab der zweiten Woche nicht mehr, doch verschwunden war es nicht. Nur aus seiner Sicht, oder besser gesagt durch ein Landschaftsbild verdeckt. Aber der Verstand hat nicht wirklich gewonnen.

      Knapp zwei Wochen bevor die Schule wieder begann, schlug das Herz zurück. Er merkte, wie Franziska wieder in seinem Herz war, genauso wie vor den Ferien. All die Arbeit, Sie aus seinem Kopf und seinem Herzen zu bekommen, schlugen fehl, denn Er freute sich mehr und mehr Sie nach vielen Jahren endlich wieder zu sehen. Die Sehnsucht nach Ihr wurde wieder größer und erreichte die Stärke, die die Sehnsucht schon vor den Ferien hatte, wenn Er die wundervolle Franziska nicht sah. Er begann die Tage zu zählen, dann die Stunden, dann die Minuten und am Ende die Sekunden. Sein Herz raste mehr und mehr: Er dachte nun öfters an Sie, und das tat Er mehr und mehr, obwohl Ihr Bild noch immer von einer Landschaft verdeckt war. Diese knapp zwei Wochen wurden länger und länger, je näher Er dem Tag kam, an dem Er seinen Sonnenschein mit dem klangvollen Namen Franziska wieder sehen würde. Das letzte Wochenende war wohl das Schlimmste für Ihn. Jede Sekunde verging für Ihn wie ein Jahr, jede Minute wie ein Jahrzehnt, jede Stunde wie ein Jahrhundert, jeder Tag wie ein Jahrtausend. Jede Sekunde war einfach unbeschreiblich lang.

      Die letzte Nacht schlief Er da? Schläft jemand, der aufgeregt ist, weswegen auch immer? Nein, Er schlief keine einzige Sekunde. Er malte sich immer wieder aus, wie das erste Treffen mit Ihr sein würde. Würde Sie Ihr Nein zurück nehmen? Würde Franziska Ihm doch eine Chance geben? Würden Sie Ihn nicht beachten? Würde Sie mit Ihm über seine Gefühle nochmal reden? Würde Sie Ihn küssen? Dürfte Er Sie küssen? Würde Sie Ihn ansehen? Könnte Er neben Ihr stehen? Könnte Er Ihren rosigen Duft riechen? Könnte Er neben Ihr - vielleicht nur heute – sitzen? All das malte Er sich aus.

      Die ersten zwei Wochen mit dem Sonnenschein Franziska

      Heute war der erste Tag mit seinem Sonnenschein Franziska. Sie kam nicht zu Ihm, Er ging nicht zu Ihr. Beide verhielten sich, als ob nichts passiert wäre. Doch es war ja etwas passiert: Er war verliebt in Franziska und Sie wusste es. Am heutigen Tag sah man es kaum, dass Er Sie liebte. Es hätte nur jemand gesehen, der Ihn beobachtete. Doch dies tat keiner. So konnte Er heimlich zu Ihr sehen. Umdrehen musste Er sich ja nicht, denn die schöne Franziska saß schräg vor Ihm. So fiel es nun auch nicht so auf, dass Er Sie beobachtete. Wie Sie sich durch das Haar strich, wie Sie mit Ihrer Banknachbarin lachte, wie Sie Wörter mit Ihrem roten Kugelschreiber schrieb, wie Sie sich bewegte.

      Insgeheim hoffte Er immer, dass Sie nach hinten schaute, zu Ihm, so dass Er in Ihre wundervollen Augen sehen konnte, Sie anlächeln konnte. Doch das tat Sie nicht. Auch nach Stundenende tat Sie es nicht, oder merkte Er es nur nicht? Er sah ja auch auf die Tafel und schielte dabei zu seiner großen Liebe. Das hätte Sie ja ähnlich tun können. Ob die schöne Franziska es tat? Das weiß wohl nur Sie. Vielleicht hatte Sie sich ja auch in den Ferien mit diesem Thema befasst. Vielleicht meinte Sie, es wäre besser Ihm keine Hoffnungen zu machen. Vielleicht aber entschloss Sie sich doch ja zu sagen, wenn Er nur noch einmal fragen würde. Vielleicht, vielleicht nicht, Er wusste es nicht, Er beobachtete Sie nur. Wie Sie mit Ihrer Banknachbarin sprach, wie diese sich öfters nach hinten umdrehte. Nach Ihm? Redeten Sie vielleicht über Ihn? Das fragte Er sich immer wieder. Aber Er wusste es nicht.

      Sein Herz wollte von ihm, dass Er Sie wieder einmal nach Hause begleitet. Es wollte wieder einmal ganz allein in Ihrer Nähe sein. Doch sein Verstand sagte, Sie hätte Nein gesagt. Er solle sich nun keine Hoffnungen mehr machen und endlich von Ihr loskommen. Es wäre nicht hilfreich, Sie wieder nach Hause zu begleiten, und das tat Er erstmal auch nicht. Er wollte akzeptieren, dass Sie Nein gesagt hatte. Würde Er Franziska jetzt begleiten, vielleicht würde Er Sie dann nerven? Und wenn Er Sie nervt, dann kann Sie ja nicht glücklich sein. Doch Er wollte in erster Linie, dass Sie glücklich ist und zwar Tag und Nacht, vierundzwanzig Stunden am Tag, sieben Tage die Woche. Er liebte Sie und für Ihn war es wichtiger, dass sein Sonnenschein glücklich ist, als dass Er mit Ihr zusammen wäre. Auch wenn es schwer zu verkraften war für sein Herz.

      Das war der zweite Grund, warum Er Sie nicht noch einmal nach Hause begleitete. So verging dann langsam die erste Woche nach den Sommerferien. Er kam halbwegs damit zurecht, dass Sie nicht zu Ihm sah. Doch dies änderte sich immer mehr. Das erste Wochenende nach den Ferien war wohl Ursache davon. Er träumte von Ihr, dachte jetzt wieder öfters an Sie. Der Drang in Ihrer Nähe zu sein, würde wieder stärker. Er war stärker als je zuvor. Er beschloss Sie nächste Woche noch einmal nach Hause zu begleiten. Er wollte es tun, und tat es doch nicht. Warum? Erstens hatte Er manchmal länger als Sie, oder Sie hätte länger als er, und auf Sie warten wollte Er auch nicht. Er wollte Ihr nicht auflauern. Zweitens hatten Sie manchmal auch gemeinsam Schluss. An diesen Tagen ging Er schon mal zu seinem Fahrrad. Franziska müsste ja normalerweise hier vorbeikommen. Doch Sie tat es öfters nicht. Ob Sie länger im Schulgebäude blieb, ob Sie einen anderen Ausgang benutzte, warum auch immer, ob Sie etwas Organisatorisches noch zu erledigen hatte? Er wusste es nicht. Fakt war nur, dass Sie öfters nicht vorbei kam. Drittens selbst wenn die schönste Frau an Ihm vorbei kam, war Sie dann immer in Begleitung. So dass Er wegen seiner Schüchternheit Franziska auch an diesem Tag nicht nach Hause begleitete. Warum mussten auch andere Sie begleiten? Weil Sie fast einen ähnlichen Weg hatten. Nur dass die Anderen zur Straßenbahnhaltestelle gingen, und Franziska noch ein Stück weiter gehen musste, um zu Hause zu sein.

      In der zweiten Woche begleitet Er seine große Liebe also nicht nach Hause. Obwohl sein Herz das ja wollte. Jeden Tag an dem dies nicht klappte, war Er zu Tode betrübt. Wirklich traurig. Ihn regte es ziemlich auf. Zum Glück regte Er sich immer auf dem Weg nach Hause ab. Wer weiß, wer sonst seine Laune zu spüren bekäme. Unschuldige, die nicht wussten warum, denn es wusste ja kaum Jemand, dass Er in die schönste Frau mit den wundervollsten Augen, den dunkelblonden Haaren, den erdbeerroten Lippen, diesem süßen Lächeln und der noch süßeren Stimme verliebt war. Auch zu Hause war er noch ziemlich erregt, doch bei Weitem nicht mehr so, wie an der Schule. Als Er zu Hause war, ging Er immer sofort in sein Zimmer. Machte sein Radio an, und hörte laut Musik, bei der Er all seine Wut verlor. Ja bei Musik konnte Er entspannen und sein Lächeln wieder finden. Wenn Er Musik hörte, vergaß Er alle Dinge, die heute schief liefen.

      Abends ging Er noch einmal den Tag durch und fasste Entschlüsse, dies und das zu ändern, oder beizubehalten. Und während all diesen Tagesrückblicken und den Entscheidungen wurde Er immer müder. Bis Er schließlich einschlief, und zu Träumen begann. Es war nicht immer der gleiche Traum, aber immer mit der gleichen Person. Von wem Er träumte? Natürlich von der wundervollsten Frau mit dem schönsten Lächeln. Von Franziska, seiner großen Liebe.

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