Die Suche nach dem ICH. Stefan Kleine Wolter

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Название Die Suche nach dem ICH
Автор произведения Stefan Kleine Wolter
Жанр Языкознание
Серия
Издательство Языкознание
Год выпуска 0
isbn 9783753129464



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meinen Gefühlen,

      von meinen Gedanken,

      von meinen Träumen.

      Du, halte Dich zurück mit Deinen Ratschlägen.

      Gedanken am Morgen

      Ey, hab ja fast gut geschlafen,

      war nur dreimal wach!

      Habe ich überhaupt geträumt?

      Oder kommen die Erinnerungen erst wieder gegen Mittag?

      Und sonst? Tinnitus? Ist da.

      Kopfschmerz? Ist da.

      Motivation? Schläft noch.

      Tränen? Vorratsbehälter bis Oberkante gefüllt.

      Gefühle?

      • Schuldgefühl? Auf normal hohen Level.

      • Getriebenheit? Jepp, auch da.

      Stimmung? Im Keller.

      OK, ein ganz normaler Morgen.

      Verspätet

      Auf einiges kann man sich halt immer verlassen.

      Die Erinnerung an schlechte Träume kommt garantiert.

      Manchmal halt erst etwas später.

      Ist das Taktik?

      Habe letzte Nacht doch geträumt.

      • ziemliches Durcheinander / Chaos

      • Menschen, die ich nicht sehen will

      • Menschen, die mir wehtun

      • Verstecken und Schüsse

      Na gut, auch ein fast normaler Traum für mich.

      Soweit es ist schon.

      Solche Trauminhalte nenne ich schon „normal“,

      obwohl sie mich jedes Mal wieder fertigmachen,

      jedes Mal Schuldgefühle erzeugen, mich jedes Mal runterreißen.

      Fragen über Fragen

      Heute war ein Tag voller Fragen:

      Wie lange kann ich das noch aushalten?

      Wie lange werde ich meinen Job noch machen können?

      Was passiert dann?

      Wie werden wir über die Runden kommen?

      Wer wird weiter zu mir halten?

      Was wäre, wenn ich gehen könnte?

      Würden die, die mir das angetan haben, an meinem Grab weinen?

      Würden die überhaupt kommen?

      Würden meine Frau und meine Kinder das zulassen?

      Wer würde überhaupt kommen?

      Werde ich mich irgendwann wieder einige Stunden lang konzentrieren können?

      Werde ich irgendwann wieder der werden, der ich mal war?

      Wann werde ich meine Frau

      wieder unterstützen können?

      Was denken eigentlich unsere Bekannten von mir?

      Warum tun Eltern so was?

      Was habe ich getan, dass meine Geschwister mich so behandeln?

      Was ist daran schlimm, wenn man sich eine friedliche Familie wünscht?

      Warum ist es immer und überall so laut?

      Warum lachen jetzt alle um mich herum?

      Lachen die über mich?

      Viele Fragen, keine Antworten.

      Ein heilloses Durcheinander.

      Werde mal versuchen, die ganzen Fragen zu sortieren.

      Wieder eine Frage: Wonach sortieren?

      Nach der Anzahl der Wörter?

      Oder chronologisch?

      Nach dem Anfangswort?

      Ich weiß es noch nicht.

      Na ja, morgen ist auch noch ein Tag zum Grübeln oder heute Nacht?

      Da, schon wieder eine.

      Böse

      Meine Argumente wurden stets verdreht.

      Ich wurde stets belogen.

      Ich wurde stets verarscht.

      Ich musste stets zurückstecken.

      Ich wurde stets ausgeschlossen.

      Doch das BÖSE bin ich.

      Ich bin das schwarze Schaf!

      Die Tür zur Vergangenheit

      Jeden Tag,

      jede Nacht,

      kommt ein Stückchen hindurch,

      ein Stückchen vergessene Vergangenheit,

      ein Stückchen verdrängte Vergangenheit,

      ein Stückchen von mir.

      Jedes Stückchen tut weh.

      Jedes Stückchen schmerzt in der Seele.

      Alles wird gut.

      Immer wieder höre ich „Alles wird GUT“.

      Nein, wird es nicht.

      Immer wieder fühle ich „Alles tut WEH“.

      • die Worte

      • das Schweigen

      • das Handeln

      • das Nichtstun

      • die Fragen

      • die Antworten

      • das Licht

      • die Dunkelheit

      Das alles tut immer wieder so unheimlich weh.

      Neuer Tag

      Ein neuer Tag eine neue Woche.

      Alte Gedanken neue Tränen.

      Alte Ängste neue Ausreden.

      Alte Fragen keine neuen Antworten.

      Neuer Mut alte Verzweiflung.

      neue Kraft leider nicht.

      neuer Tag WARUM?

      Alles wird gut

      Immer wieder höre ich „Alles wird GUT“

      Nein, wird es nicht.

      Immer wieder fühle ich „Alles tut WEH“

      - die Worte

      - das Schweigen

      - das Handeln

      - das nichts tun

      - die Fragen

      - die Antworten

      - das Licht

      - die Dunkelheit