Название | Heilung durch frühere Leben |
---|---|
Автор произведения | Inga Bucolo-Trappen |
Жанр | Зарубежная психология |
Серия | |
Издательство | Зарубежная психология |
Год выпуска | 0 |
isbn | 9783847642176 |
Es ist deshalb nicht möglich, weil unsere Psyche sehr viel mehr ist als lokalisierbare Gefühle, Gedanken und Handlungen. Wie erklärt man medizinisch oder hirnphysiologisch z.B. Spontanheilungen, oder wie kommt es, dass sich Beten positiv auf unser Immunsystem auswirkt? Wie funktioniert hirnorganisch Telepathie und wie kann ein Mensch in der Lage sein, seine vorgeburtliche Zeit und darin stattgefundene Gespräche zwischen den Eltern zu erinnern, obwohl doch sein Gehirn und seine kognitiven Fähigkeiten als Embryo ein Sprachverständnis noch gar nicht zulassen?
Es muss also noch etwas geben, das unabhängig von unserem Gehirn dennoch existent ist und im Zusammenspiel von Gehirn und Körper funktioniert, bisher jedoch nicht „entdeckt“ werden kann, da es nicht im Körper ist.
Wir sprechen hier von dem Begriff der Seele, die sich von dem Begriff der Psyche unterscheidet. Die Psyche eines Menschen umfasst all die angeborenen und erworbenen Fähigkeiten seiner heutigen Wahrnehmungen, mit denen er seine Gefühlen, Gedanken und Handlungen in sein Unbewusstes und sein Bewusstsein integriert.
Die Seele dagegen bildet eine Schnittmenge zwischen dem Unbewussten aus der heutigen und den vergangenen Existenzen und beinhaltet zudem noch sehr viel mehr an Wissen und Erfahrungen, als die heutige Psyche.
Benutzen wir den Computer als Metapher, um dies zu veranschaulichen.
Auf seiner Festplatte ist alles gespeichert, was für die umfassende Bedienung des PCs notwendig ist. Man könnte sagen, das entspricht unserer Seele. Sie hat alles gespeichert, was jemals war und was irgendwann mal wichtig sein und gebraucht wird. Sie stellt alles zur Verfügung, je nach Bedarf. Der Bedarf entspricht dem Arbeitsspeicher des PCs und stellvertretend unserer Psyche. Wir benötigen, um ein bestimmtes Programm laufen zu lassen, nicht die komplette Festplatte, sondern immer nur Teile, die wir uns durch unseren Arbeitsspeicher heranholen und abrufen. Die verschiedenen Programme entsprechen den verschiedenen großen und kleinen Lebenssituationen, die je nach unserem aktuellen Bedürfnis von uns aufgerufen werden. Der Arbeitsspeicher ist hierbei eine wichtige Schnittstelle zwischen Festplatte und Programm und arbeitet je nach Größe und Belastung mal schnell, mal langsam. Es wäre nicht sinnvoll, ständig die komplette Festplatte aktiv zu nutzen, es würde zu einem Absturz des PCs führen. Umgekehrt nutzen wir sehr häufig längst nicht alles, was auf der Festplatte ist. Wenn nun unsere Seele der Festplatte entspricht, dann ergibt sich, dass sie sehr viel mehr ist, als unser Arbeitsspeicher- also die Psyche und das sie, je nach Psyche und Situation, Programme im Hintergrund laufen lässt.
Selbst die Medizin, Theologie, Physik oder sonstige Wissenschaften sind sich einig, dass es Verdrängung und damit auch Psyche und damit auch die Seele gibt. Zwar kann keiner genau sagen, wo sie liegt, aber sie wird als gegeben angenommen. Das Paradoxe ist jedoch, dass sie nur ab und bis zu einem bestimmten zeitlichen Punkt im aktuellen Leben als existent betrachtet wird. Es ist der zeitliche Rahmen des aktuellen Lebens- beginnend mit der Zeugung und endend mit dem Tod- der von unseren bisherigen medizinischen, theologischen oder physikalischen Standpunkten definiert und zugelassen wird.
Welch ein Widerspruch!
Ich kann nicht als Wissenschaft etwas als Wahr oder allgemein gängig zulassen – nämlich die Verdrängung oder die Psyche oder die Seele- wenn sie doch noch gar nicht lokalisiert und bewiesen ist. Wird aber andererseits die Seele, die eine übergeordnete Instanz mit einer riesen Menge an Erfahrungen, Wissen und Erinnerungen ist, als Erklärung für Phänomene in z.B. Rückführungen oder Nahtoderlebnissen als Begründung benutzt, dann schimpft die Wissenschaft: „… so sei doch nichts zu beweisen, und Seele, wo soll die denn sein?“
Die Seele nimmt in der Wissenschaft erst mit der Geburt Einzug in unser Bewusstsein und damit in unser Denken und unseren Glauben. Seele gibt es demnach nicht vor der Geburt und nicht nach dem Tod.
Warum nicht?
Weil sie erst mit der Geburt für unsere jetzigen Augen, unser jetziges Denken und unsere jetzige Beobachtungsfähigkeit greifbar wird. D.h. nur weil wir sie mit den Augen der heutigen Wissenschaft betrachten, erkennen wir sie erst mit der Geburt an. Erst jetzt ist sie nachweisbar. Und was nicht nachweisbar ist, ist auch nicht existent und hat auch nicht existent zu sein. Wie einseitig und unlogisch, zumal diese Disziplinen, wie schon erwähnt, doch immerhin die Psyche und die Verdrängung akzeptieren, auch wenn sie nicht zu lokalisieren sind.
Bewiesen ist nichts, ebenso wenig aber auch das Gegenteil.
Nach aktuellen Umfragen(2) glauben heute rund 70% der deutschen Bevölkerung an eine Weiterexistenz der Seele nach dem Tod und bereits 35% glauben an Wiedergeburt und Reinkarnation. In dem katholischen Brasilien sind es sogar über 70% der Bevölkerung, die davon ausgehen, nach ihrem Tod wiedergeboren zu werden. Diese Zahlen sind steigend. Immer mehr Menschen, insbesondere jüngere, interessieren sich für die Idee der Seelenwanderung und möchten mehr darüber erfahren. Aufgrund von Kultur und Religion sind bereits weltweit rund zwei Milliarden Menschen von der Möglichkeit der Widergeburt überzeugt. Hinzu kommen vermehrt aufgeschlossene Christen in Europa, die durchaus keinen Widerspruch zwischen den grundlegenden Glaubensinhalten des Christentums und der Reinkarnationslehre sehen.
Dies lässt erkennen, dass rund zwei Milliarden Menschen bereit sind, über bisher festgelegte religiöse oder medizinische Grenzen hinaus zu gehen und sich für neue Entwicklungen zu öffnen. Auch zeigt dies, dass der Reinkarnationsgedanke in unseren Breitengraden aufgehört hat, ein ausschließlich buddhistisches oder hinduistisches Glaubensbekenntnis oder sektenähnliches Gedankengut zu sein. Es kann somit auch nicht mehr von Minderheitenmeinungen, religiösen oder esoterisch beeinflussten „Abwanderungen“ die Rede sein. Allmählich verlässt der Reinkarnationsgedanke die esoterisch-religiöse Sphäre und ist dabei, in eine anerkannte empirische Theorie über zu gehen.
Demnach müsste nicht die Reinkarnationsforschung beweisen, dass es ein Leben nach dem Tod gibt, sondern die herkömmliche Wissenschaft hätte den sehr viel größeren Druck, zu beweisen, dass es das nicht gibt.
Es steht für viele Disziplinen viel auf dem Spiel. Drohen doch so manche Dogmen zu wanken, würde dem Reinkarnationsgedanken allgemein Glauben geschenkt. Man denke nur einmal an die christliche, jüdische oder muslimische Theologie, die ihr Glaubenskonstrukt auf den Kopf stellen müsste! Ebenso stünde der alleinige Heilungsanspruch der Medizin in Frage, würde sie akzeptieren, dass z.B. nicht mengenweise Cortison bei der Neurodermitis hilft, sondern eventuell eine einfache Rückführung.
Es gibt keinen vernünftigen Grund anzunehmen, mit unserem physischen Tod sei alles vorbei, es sei denn, man möchte es so glauben.
Was ist nun die Seele?
Wissen im Sinne des Beweises können wir nicht, was Seele ist, aber man kann mutmaßen. Diese Mutmaßungen beruhen auf zahlreichen Erfahrungen zahlreicher Menschen auf der gesamten Welt aus vielen Jahrhunderten. Erfahrungen, die nicht nur aus Rückführungen und Reinkarnationserinnerungen resultieren, sondern auch aus Nahtoderlebnissen, außerkörperlichen Wahrnehmungen, Meditationen, Träumen, Gebeten, Begegnungen mit Nicht-körperlichen Wesen, Channel-Medien und alten Überlieferungen.
Demnach ist die Seele ein wachsendes Prinzip. Sie ist an einen Entwicklungsprozess gebunden, vielleicht auch an ein Ziel. Die Erfahrungen der Seele addieren sich, sie ersetzen sich und sie werden ausgetauscht und ergänzt.
Die Seele ist ein Teil vom Ganzen. Das Ganze ist Gott oder Göttin. Sie ist mit einem Gefühlsvermögen und einem Bewusstsein ausgestattet und durch ein übergeordnetes Bewusstsein -das sogenannte Höhere Selbst- mit dem Ganzen verbunden. Das Höhere Selbst entspricht dem „weisen“ Teil der Seele, der sowohl die Erkenntnisse aus den Inkarnationen beinhaltet, als auch das Wissen um die universalen Gesetze und Zusammenhänge. Dieser weise Teil wiederum bildet mit weisen Teilen anderer Seelen Schnittmengen und ist so mit diesen vernetzt.
Mit dem Computervergleich gesprochen: alle Menschen und damit alle Seelen sind miteinander durch eine komplette, dauerhafte Wireless-Lan verbunden.
Jede Seele wird in ihrer Inkarnation von einem Geistigen