Название | Der falsche Joker |
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Автор произведения | Joann M. |
Жанр | Языкознание |
Серия | |
Издательство | Языкознание |
Год выпуска | 0 |
isbn | 9783742749888 |
„Ich habe meine Tage.“, sagte sie. „Gott sei dank.“, fügte sie hinzu. „Ich muss endlich mal zum Frauenarzt und mir die Pille holen. Kannst du mir nicht eine verschreiben Herr Doktor?“, scherzte sie und küsste ihn zugleich.
„Du nimmst keine Pille?“, fragte Edward.
„Nein. Ich hatte vor dir keinen Freund und...“
„Du hättest Schwanger werden können.“, unterbrach Edward seine Freundin.
„Ich weiß. Ich weiß, ich hatte gestern schon solche Angst...“, sagte Jana verlegen.
„Ich besorge´dir einen Termin bei meiner Kollegin. Sie ist Eine der Besten auf dem Gebiet.“
„Danke. Gut. Das wäre ´ne Katastrophe, wenn ich schwanger werden würde.“
„Ja. Ich möchte keine Kinder mehr.“ Edward ergriff die Gelegenheit Jana zu beichten, dass er einen Sohn hatte.
„Was heißt das?“ Jana stand auf und sah ihn mit eisigem Blick an. Sie dachte daran, dass Lydia recht gehabt hatte. Irgendwo hatte Edward eine intakte Familie, während sie nur seine Geliebte war.
„Er ist erwachsen und ich habe so gut wie keine Kontakt zu ihm, geschweige den zu meiner Exfrau.“, klärte Edward die Situation auf.
Jana setzte sich wieder hin und ihre Gesichtszüge wurden weicher. „Wieso?“ fragte sie.
„Ich bin mit zwanzig Vater geworden. Natürlich dachte ich, dass es gut geht.. Ich dachte, ich muss Nina heiraten, weil sie ein Kind von mir bekommt. Aber es war ein Fehler, wir haben nur noch gestritten und ihre Familie war sowieso gegen mich, als ich nicht mein Studium geschmissen habe um bei Ninas Vater zu arbeiten. Sie war Luxus gewohnt und den konnte ich ihr damals nicht bitten. Für sie war ich ein Versager. Erst als ich anfing richtig Geld zu verdienen wurde ich mächtig zur Kasse gebeten und so ist es bis heute.“
„Aber wieso hast du keine Kontakt zu deinem Sohn?“
„In der ersten Zeit habe ich versucht mich zu kümmern, aber für Nina heißt kümmern Geld geben. Sie hat mich nie mit Oscar was machen lassen. Ich habe aufgehört gegen diesen Familienclan anzukämpfen. Ich finanziere Oscars Lebensunterhalt und das ist auch gut so. Mehr kann ich nicht machen.“
„Weiß er deine Sicht der Dinge?“
„Was würde es bringen? Nina hat ihn gegen mich so aufgehetzt.. Ich glaube kaum, dass er ein Wort aus meinem Munde glauben würde.“
„Das weißt du nicht. Ich würde es versuchen an deiner Stelle. Was hast du zu verlieren?“
„Was würde es bringen?“, wiederholte Edward. „Seine Kindheit habe ich verpasst und bleibe so oder so der Rabenvater.“
„Das wolltest du aber nicht sein. Du musst es ihm sagen.“
Edward belächelte Janas Zuversicht, sein Sohn würde ihn nach Jahren als Vater anerkennen.
„Können wir das Thema ändern?“, fragte er genervt.
„Ja. Nur... Sag, willst du wirklich keine Kinder mehr?“
„Zumindest nicht jetzt.“, sagte Edward trocken und zündete sich eine Zigarette an.
„Ich fahr dieses Wochenende nach Hause. Meine Mum wird sonst noch verrückt und Lydia vermisse ich auch.“, erwiderte Jana.
„Fahr nicht. Ich muss nächste Woche wieder nach Berlin, dann sehen wir uns ganze Woche nicht.“
„Doch Edward. Ich fahre und außerdem habe ich ja meine Tage.“, lachte sie schelmisch.
„Ach daher weht der Wind.“ Edward zog Jana zu sich und küsste sie innig.
Janas Mutter nervte sie mit Fragen über Fragen wegen dem neuen Mann. Ihre Tochter gab jedoch davon nicht viel Preis und versicherte, dass sie und Edward nur Freunde wären. Es war in ihren Augen besser so. Sie vermisste ihn, dennoch war sie auch froh Zeit für ihre Eltern, ihre Freundin und nach der Rückkehr für Markus zu haben.
„Wo bist du die ganze Zeit?“, fragte ihr schwuler Freund am Sonntagabend, als sie samt Tonen Herbstkleidung in die WG kam.
„Ich war zu Hause und bei ihm.“
„Ich vermisse dich. Komm mit.“, sagte Markus und zog Jana in sein Zimmer.
„Probiere es an.“, gab er ihr eine Bluse, die schlicht aber raffiniert geschnitten war.
„Hey, das hat Klasse. Sieht super aus.“
„Ich will noch einen Rock dazu nähen, aber das passt irgendwie vorne und hinten nicht, oder?“, zeigte er ihr den vorgefertigten Rock.
„Ich würde es nicht so eng machen. Gib mir mal einen Stift.“
Jana zeichnete auf einem Stück Papier ihre Idee.
„Das ist gut. Das gefällt mir. Kann ich dich abmessen?“
„Na klar, ich stehe ihnen gerne als Model zur Verfügung.“, lachte Jana.
Die Beiden unterhielten sich noch lange. Jana erzählte Markus wie glücklich sie mit Edward sei, wie sehr ihr aber die Zeit zum Lernen fehlte. Noch nie hing sie mit ihrer Semesterarbeit so hinten nach.
„Ich muss die Woche Gas geben.“
„Vielleicht ist es der Herbst. Ich bin auch in letzter Zeit nicht besonders motiviert.“, meinte Markus.
„Ja, vielleicht. Bei mir ist es doch größtenteils Edward der mich vom Lernen abhält.“
Jana war sehr Zielstrebig und gehörte immer zu den Besten ihres Jahrgangs. Sie nahm sich vor, mehr für das Studium zu tun und ihre Zeit mit Edward ein wenig einzuschränken.
Doch so bald er wieder da war, waren die guten Vorsätze auch dahin. Oft blieb sie über Nacht bei ihm und ließ sich dazu überreden das eine oder andere Wochenende mit ihm zu verbringen, sehr zum Leidwesen von Claudia.
„Bleib im Bett.. Bitte...“, sagte Edward zu ihr, als sie sich eines Montags für die Uni fertig machen wollte. Jana war müde, da sie letzte Nacht bis zwei in der Früh wach waren und legte sich wieder ins Bett zu ihm.
„Keine Zeitung heute Herr Doktor?“, scherzte sie dann beim Frühstück.
„Nein. Heute nicht.“, meinte Edward und gab Jana einen Kuss.
„Ich habe das erste Mal im Leben die Uni geschwänzt.“
„Und ich habe meinen Steuerberater versetzt, was mir aber egal ist.“
„Es soll dir nicht egal sein, wir sind furchtbar! Liegen bis zehn im Bett und vergessen die Welt um uns herum. Furchtbar!“ Jana versuchte ernst zu klingen, was ihr nicht gelang.
„Wieso nicht? Wir können es uns leisten.“
„Du kannst es dir leisten.“, sagte Jana. „Du!“, betonte sie.
Edward war nicht gewillt auf Janas Äußerung zu antworten. Ihm war es bewusst, dass jedes Wort aus seinem Munde zu einem unangenehmen Gespräch führen würde.
„Hast du dir frei genommen?“, lenkte auch Jana vom Thema ab.
„Wieso fragst du?“
„Na mein Geburtstag. Wir wollten doch zusammen zu mir nach Hause fahren.“
„Ohhh.. Ja...“, kratzte sich Edward am Kopf. „Es wird nicht gehen. Leider. Ich muss nach Berlin. Ich hab´s total vergessen es dir zu sagen.“, log er.
„Schon wieder? Du hättest meine ganze Familie kennenlernen können. Meine Mutter hat sicher wie immer Gott und die Welt eingeladen. Und am Abend gehe ich mit paar Freunden feiern. Es wird sicher lustig.“
„Beim nächsten Mal.“, sagte Edward. Ihm war bewusst, dass er auch das nächste Mal eine