Der Weg zum Lächeln. Mario Hené, Arne Salig

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Название Der Weg zum Lächeln
Автор произведения Mario Hené, Arne Salig
Жанр Сделай Сам
Серия
Издательство Сделай Сам
Год выпуска 0
isbn 9783847639350



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Glück. Genauso wenig wie ein perfekt trainierter Körper oder die perfekte (Liebes-) beziehung. All das kann zum Glück beitragen, vielleicht sogar glücklich machen, muss es aber eben nicht.

      Zu meinen einprägsamsten Erinnerungen gehört der Besuch einer Klinik für krebskranke Kinder. Der Professor, der diese Klinik leitete, gehört zu den wenigen Menschen, die mich wirklich nachhaltig beeindruckt haben. Er erzählte von den gewaltigen medizinischen Anstrengungen, die man für die Genesung jedes einzelnen Kindes unternehmen würde.

      Und davon, was seiner Meinung das Allerwichtigste an seiner Arbeit war: „Ich versuche mit den Kindern herauszufinden, was sie wirklich glücklich macht.“ Und erstaunlicherweise sah man in dieser Klinik mehr lächelnde oder gar lachende Kinder als auf einem beliebigen Spielplatz. Trotz aller Schmerzen, Entbehrungen und Qualen. Trotz Operationen, Medikamenten, Schläuchen und medizinischen Geräten. Der Weg zum Lächeln kann scheinbar auch an den denkbar unpassenden Orten gefunden werden.

      Dieses Buch wird Dir also keine verheißungsvollen „Glücks-Tipps“ geben und versprechen: Wenn Du nach diesen Tipps oder Regeln leben, wirst Du garantiert glücklich. Ganz ehrlich: Das können wir nicht! Das kann dieses Buch nicht! Und wir sind uns ziemlich sicher, dass das auch kein anderes Buch kann.

      Was dieses Buch kann: Es kann zum Nachdenken anregen... Und zum Träumen... Es enthält besonders kraftvolle, konzentrierte Zitate aus den Liedern von Mario Hené. Eingebettet sind diese Zitate in einen Kontext aus Übungen der Psychologischen Beratung.

      Deine Reise auf dem Weg zum Lächeln begleiten wir in sieben Stufen. Nimm Dir die Zeit, die Du brauchst, um zur nächsten Station zu gelangen. Niemand setzt Dich unter Zeitdruck, denn es ist Deine Reise. Möglicherweise ist es nötig, an manchen Stellen länger zu verweilen, sich genauer mit ihnen zu beschäftigen. Möglicherweise brauchst Du eine oder mehrere Etappen auch nur kurz zu besuchen. Und wenn Du magst, kannst Du gerne jederzeit zu den Stationen zurückkehren.

      Was sich wohl über den Weg zum Lächeln allgemeingültig sagen lässt: Diese Reise lohnt sich auf jeden Fall!

      Vor einigen Jahren trafen wir in Südfrankreich eine äußerst attraktive Frau, deren Alter wir auf Mitte vierzig schätzten. Umso erstaunter waren wir, als sie uns von ihrem kürzlich gefeierten runden Geburtstag erzählte. Wie vierzig sah sie eigentlich nicht mehr aus, aber sie konnte erst recht keine fünfzig geworden sein. Was für eine Überraschung, als wir ihr wahres Alter erfuhren: Diese Frau war tatsächlich gerade sechzig Jahre alt (in dem Fall müsste man vermutlich eher „jung“ sagen) geworden. Auf die Frage, wie sie sich ihr phantastisches Aussehen bewahrt hatte, meinte sie nur achselzuckend: „Aber das ist doch ganz einfach. J’aime la vie!“

      „J’aime la vie! - Ich liebe das Leben!“ Ganz offenbar hatte diese Frau ihren Weg zum Lächeln gefunden.

      Dem ersten Impuls folgend, versuchten wir natürlich herauszufinden, wie sie es schaffte, derartig glücklich zu sein. Sie erzählte von ihrem Garten, den Rosen, der Natur - wie sehr sie das alles lieben würde und wie glücklich sie das machte. Wie unterschiedlich Menschen doch sind! Für mich zum Beispiel ist Gartenarbeit eher Pflicht als Lust. Auch diese lebensfrohe, attraktive Frau hatte kein allgemeingültiges Patentrezept für das Glück.

      Der Weg zum Lächeln ist eben individuell. Jeder Mensch muss sich seinen eigenen Weg suchen. Ihn zu finden ist nicht immer ganz einfach. Möglicherweise bedeutet es, gravierende Einschnitte im Leben zu akzeptieren, ja sogar bewusst herbeizuführen.

      

       „Der Weg zum Lächeln führt Dich in ein Tal

       Dort ist im Lauf der Zeit ein abgrundtiefer See entstanden

       Aus den Tränen derer, die den Weg nicht fanden

       Und die gestorben sind, allein mit ihrer Qual“

      So diese erste Strophe aus dem Lied DER WEG ZUM LÄCHELN. Dieses dort besungene Tal zu durchqueren erfordert Kraft, Energie und Mut! Aber es ist -wie gesagt- ein sehr lohnenswerter Weg.

      Eine naheliegende und häufig gestellte Frage, ist der optimale Zeitpunkt für den Beginn der Reise zum Glück. Interessanterweise finden viele Menschen ja gerade in Krisensituationen zu sich und zu ihrem Glück. Dramatische Ereignisse wie Unfälle, Krankheit oder gar der Tod einer geliebten Person verändern plötzlich alles. Bislang als „sicher“ angenommene Lebensplanungen verändern sich zwangsweise.

      Neben den Menschen, die in solchen Situationen in tiefe Depressionen verfallen, gibt es einen erstaunlich hohen Prozentsatz, die solche Krisen als Chancen verstehen. Aber eigentlich bedarf es nur den tiefen inneren Wunsch herauszufinden, was für Sie Glück wirklich bedeutet. Und vielleicht solltest Du damit nicht allzu lange warten. Im Refrain seines Liedes (D)EINE ZEIT singt Mario:

      

       „Hier bist Du einmal

       Ein kleiner Stern in der Ewigkeit

       Hier ist Dein Leben

       Es gibt nur eine Zeit - Deine Zeit“

      Jeder Tag, an dem wir nicht bewusst leben, ist ein verlorener Tag. Jeder Tag, an dem wir nur vom Leben träumen -statt wirklich zu leben- ebenso.

      Darum: Begib Dich am besten jetzt auf Ihre Reise - auf Deinen Weg zum Lächeln! Wir wünschen Dir auf diesem Weg viele schöne und spannende Erlebnisse!

      Mario Hené & Arne Salig

      ZEIT

      Wann leben wir eigentlich? Gewiss, wir machen Pläne, wie es einmal sein wird. Wie wir gerne leben wollen. Wir träumen (oder planen ganz real) das neue Haus, den nächsten Urlaub oder vielleicht sogar schon den Ruhestand. Wir malen uns aus, wie es „dann“ sein wird. „Dann“, das ist später, wenn die jeweiligen Voraussetzungen (eben Haus, Urlaub, Ruhestand, oder was auch immer) für ein glückliches Leben vorhanden sind.

      Wem geht es nicht so? Wer kennt nicht von sich selbst oder zumindest von anderen Menschen Aussagen wie:

       „Wenn die Kinder erst mal aus dem Haus sind, dann…“

       „Jetzt noch ein paar Jahre arbeiten, und dann endlich…“

       Wenn es mit dem neuen Job klappt, habe ich endlich wieder mehr Zeit für …“

      Die Liste ließe sich mit uns allen wohlbekannten Beispielen sicher endlos fortführen. Und eines haben diese Sätze alle gemeinsam: Die gesamte Planung ist auf die Zukunft ausgelegt.

      Mindestens genauso häufig finden wir aber auch so etwas wie eine rückwärts gewandte Planung.

      Vom nostalgischen Schwelgen in Erinnerungen bis zur schwermütigen Fixierung auf die Vergangenheit. Man hofft, dass es noch einmal so wie früher sein könne, weiß aber insgeheim, dass dem nie mehr so sein wird. Typische Beispiele:

       „Früher war ich irgendwie glücklicher!“

       „Damals war die Stimmung noch ganz anders.“

       „Als ich jünger war, hat mir alles noch viel mehr Spaß gemacht.“

      Kennst Du das auch? Vielleicht sogar von Dir selbst? Wir machen Pläne für eine mehr oder minder weit entfernte Zukunft, oder wir träumen von Dingen, die meist unwiderruflich vergangen sind.

      Bleibt die Frage: Wann leben wir eigentlich? In der Zukunft? Oder in der Vergangenheit? Oder vielleicht doch in der Gegenwart? In seinem Lied HEUT UND HIER singt Mario davon:

       „Die Zukunft ist noch nicht geboren