Der Hanseschatz von Lübeck. Hans-Joachim Schmidt

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Название Der Hanseschatz von Lübeck
Автор произведения Hans-Joachim Schmidt
Жанр Языкознание
Серия
Издательство Языкознание
Год выпуска 0
isbn 9783847658689



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      Hans-Joachim Schmidt

      Der Hanseschatz von Lübeck

      Dieses ebook wurde erstellt bei

      

      Inhaltsverzeichnis

       Titel

       Entstehung und Entwicklung der Hansestadt Lübeck

       Ein unerwarteter Handel

       Tödliche Bekanntschaft?

       Feuer – Fluch oder Segen?

       Eine unglaubliche Entdeckung

       Lübeck

       Der neue Alltag

       Erste Ergebnisse

       Taktik des guten Willens

       Eine neue Spur

       Eine Leiche taucht auf

       Der Preis des Hauses

       Hellner bekommt einen Beweis zu fassen

       Auszeichnung?

       Anonyme Anzeige

       An den Gräbern ihrer Mütter

       Ein Plan

       Zwangsmaßnahme

       Wie es kommen musste

       Klärung

       Impressum neobooks

      Entstehung und Entwicklung der Hansestadt Lübeck

      Das im 7. Jahrhundert errichtete Liubice war eine slawische Königsresidenz. Liubice, was „die Liebliche“ bedeutet, ist der ursprüngliche Name für Lübeck. Erstmals wurde der Name Liubice in der Chronik des Geschichtsschreibers Adam von Bremen erwähnt. Der damalige Standpunkt von Liubice selbst ist eine Vorsiedlung des heutigen Lübecks, dem Alt-Lübeck, demzufolge nicht die geografische Keimzelle der Hansestadt.

      1138 wurde Liubice von Truppen unter der Führung des slawischen Fürsten Race völlig zerstört und nicht wieder aufgebaut.

      Haithabu, unweit vom damaligen Liubice entfernt, war seiner Zeit der erste Handelsort und Hauptumschlagsplatz für den Handel zwischen Skandinavien, Westeuropa, dem Norden und dem Baltikum. Haithabu war damals der einzige Ort mit Zufahrt zur Ostseeküste. Nach ständigen kriegerischen Überfällen im 11. Jahrhundert wurde Haithabu aufgegeben. Als Ersatz bot sich eben das später neu gegründete Lübeck an.

      Erst 1143 wurde das moderne Lübeck, auf dem Hügel Bucu, von Graf Adolf II. von Schauenburg und Holstein gegründet.

      Nach einem verheerenden Brand im Jahr 1157, der Lübeck in Schutt und Asche legte, ließ der sächsische Herzog Heinrich der Löwe Lübeck als die „Königin der Hanse“, wie sie auch heute noch gern und stolz genannt wird, 1158 neu errichten.

      Um das zu bewerkstelligen, musste er Graf Adolf II. von Schauenburg und Holstein zur Übergabe der Burg und des Hügels Bucu bewegen, was ihm dank seines Verhandlungsgeschicks letztlich gelang.

      Heinrich der Löwe erkannte das Potenzial von Lübeck, nahm es in Besitz und stattete die Stadt mit weitreichenden Rechten und Freiheiten aus.

      Stadtplan von Lübeck um 1250

      Kein Wunder, denn der Standort für die Neuerbauung Lübecks war nicht rein zufällig von Heinrich dem Löwen gewählt und gewollt. Wenn man sich die Lage Lübecks genauer betrachtet, wird einem schnell klar, dass es nicht nur um die Errichtung einer Stadt, sondern um viel mehr ging. Bis zur Ostsee sind es über die Trave nur 20 Kilometer und die Nordsee ist praktisch in Reichweite. Selbst die Halbinsel Schonen ist gut erreichbar.

      Lübeck soll, so seine Idee, zu einem neuen Handelszentrum ausgebaut werden. Und sein Plan sollte aufgehen. Die Gründung Lübecks selbst und die Privilegien die der Stadt eingeräumt wurden, waren dann auch der Startschuss für die Hanse.

      Mit den Jahren schlossen sich immer mehr Kaufleute und Städte dem mächtigen Bündnis der Hanse in Lübeck an.

      Gerade diese Halbinsel Schonen war ein wichtiger Wirtschaftsfaktor der Kaufleute um Lübeck. Um Schonen kommen jeden Sommer Heringsschwärme, die dann bis in den Herbst hinein, im Auftrag der Kaufleute, gefangen wurden. Ja, die Kaufleute waren es, die das Zepter um den Fisch fest in der Hand hatten, denn sie hatten Schiffe und alles andere, was zum Fang der Heringe benötigt wurde. Eigens für diese Saison des Fischfangs heuerten sie Mannschaften an. Es reichte nicht nur die Fische zu fangen. Sie mussten konserviert werden, um sie über längere Zeit haltbar zu machen. Und die Lübecker erwiesen auch da ein sicheres Händchen, sie sicherten sich den Vertrieb dieses Konservierungsmittels - Salz, welches in Lüneburg, eine der größten Fertigungsstätten Europas, gewonnen wurde.

      Nach dem Fang wurden die Fische sofort gesalzen, eben um sie zu konservieren, eingepackt, verschifft und gewinnbringend verkauft.

      Schon damals legten die Kaufleute viel Wert auf Gewinnmaximierung, ihr ordneten sie alles unter.

      Heringe und Salz waren das Geschäft zu der Zeit und das sahen viele Kaufleute so, natürlich mit unterschiedlichem Erfolg, eben auch, weil die Fanggebiete unterschiedlich, auch in Größe, aufgeteilt waren und wenig Platz für Neuzugänge zuließen.

      Die Hanse entwickelte sich seit ihrer Gründung Mitte des 12. Jahrhunderts, welche bis Mitte des 17. Jahrhunderts hineinreichte, zu einem Imperium von Kaufleuten, welche unerbittlich ihre Geschäfte verteidigten, auch mit Gewalt.

      Auf der Jagd nach Profit legten die Kapitäne der deutschen Hanse, auch im Norden, über Tausende Seemeilen zurück und das 300 Jahre bevor die Spanier und Portugiesen die Welt entdeckten.

      Zunächst sollte die Hanse lediglich der Sicherheit bei Überfahrten besonders ins Ausland dienen, sowie den gemeinsamen wirtschaftlichen Interessen der niederdeutschen Kaufleute. Aber die Hanse entwickelte sich unaufhaltsam weiter. Sie bekam im Laufe der Zeit politische, wirtschaftliche sowie militärische Macht. Auch auf dem kulturellen Gebiet war die Hanse ein wichtiger Faktor. Die Entwicklung der anfänglichen Kaufmannshanse zu einer Städtehanse war spätestens Mitte des 14. Jahrhunderts