Название | Meine Miesen Morde |
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Автор произведения | Andrea Lieder-Hein |
Жанр | Языкознание |
Серия | |
Издательство | Языкознание |
Год выпуска | 0 |
isbn | 9783847628477 |
In einer kleinen Boutique fand er alles, was er sich erträumte. Ein Teil schöner als das andere. Die Verkäuferin beriet ihn in der Body-Frage. Er nahm ein auch in 44 zartes, kleines Etwas in schwarz mit roter Spitze in die Hand. Im Schritt befanden sich drei Druckknöpfe, die BH-Cups waren niedlich verziert. Das würde Ilkea mögen. Nichts gewollt Geiles, mehr das zarte, verführerische Etwas.
Er ließ es sich einpacken und fuhr zufrieden nach Hause.
Ilkea lag ein wenig angeschwipst auf der Couch und erzählte angeregt von den Mädels aus ihrer Schule, was sie inzwischen gemacht hatten, wer geschieden war, wo es Babys gab und vieles mehr. Den gläsernen Weihnachtsbaum im Hafenbecken hatten alle bestaunt und Ilkea war richtig stolz auf ihre kleine Stadt gewesen.
Am Heiligen Abend hatte sich die ganze Familie bei Ilkeas Eltern getroffen. Auch Eibes Eltern und Geschwister waren angereist und hatten sich am Bahnhof ein Hotel gesucht. Es war ein wunderbar fröhliches und entspanntes Fest gewesen und den Geschenken sah man es an, dass sie mit Liebe ausgesucht worden waren. Eibe flüsterte Ilkea in einer stillen Minute ins Ohr, dass da noch was Kleines für sie zu Hause läge.
Nach der Mitternachts-Messe fuhren alle nach Hause oder ins Hotel.
Ilkea staunte nicht schlecht, als sie in ihrem Schlafzimmer ein komplett rot eingepacktes und mit einer schwarzen Schleife verziertes Geschenk auf ihrem Platz im Bett liegen sah. War das die Größe 44?
Eibe hatte noch schnell den Wagen in die Garage gefahren und kam nun fast etwas außer Atem ins Schlafzimmer gestürmt.
„Zieh es an“, flüsterte er heiser, „ich freu mich schon drauf.“
Vom weihnachtlichen Sekt etwas ermutigt, ging Ilkea ins Bad und zog sich aus. Dann öffnete sie das Päckchen. Ein roter Body mit wunderschöner schwarzer Spitze fiel ihr in die Hände und sie schaute amüsiert und liebevoll auf das Geschenk. Das waren also seine Träume. Das Teil sah teuer aus und niedlich dazu. Langsam zog sie es über die Beine auf ihren Körper und legte die Träger über ihre Arme. Dann ging sie vor den großen Spiegel.
Als sie sich in voller Größe sah, stiegen ihr die Tränen in die Augen. Der Schritt des Bodys baumelte in halber Höhe ihrer Oberschenkel unelegant hin und her. In die Beinlöcher hätte noch jeweils ein Bein dazu gepasst. Einzig am Busen saß das hübsche Teil einigermaßen passend.
Was sollte sie nur tun? Jetzt wie eine Witzfigur zu Eibe gehen? Wo er sich solch eine Mühe gegeben hatte? Undenkbar.
Vorsichtig öffnete sie die Badezimmer Tür und flüsterte: „Eibe, mach das Licht aus, wir wollen uns fühlen.“
Eibe fühlte schon eine Weile, er fühlte die ganze Stärke seiner Manneskraft, die er Stunden bei Sekt und Putenbraten unterdrückt hatte, er fühlte Ilkea neben, unter und auf sich.
Als es dunkel war, betrat Ilkea mit neuem Mut und etwas alkoholisiert das Zimmer und fühlte sich zu ihrem Mann durch die Dunkelheit. Dann explodierte sie in seinem Bett, riss ihm das T-Shirt vom Körper, nahm seine Hand und brachte ihn dazu, ihren sexy Body vom Leib zu fetzen und die Träger zu zerreißen.
Es war das schönste Weihnachtsfest, das Eibe je erlebt hatte.
Am anderen Morgen wachte er auf und betrachtete die letzten rot-schwarzen Fetzen des Weihnachtsgeschenks. Fast 100 € hatte es gekostet. Aber es war jeden Cent Wert gewesen. Und Weihnachten kommt jedes Jahr wieder. Ilkas Größe wusste er ja nun.
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