Herzjuwel. Geshe Kelsang Gyatso

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Название Herzjuwel
Автор произведения Geshe Kelsang Gyatso
Жанр Философия
Серия
Издательство Философия
Год выпуска 0
isbn 9783752999327



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des Mitgefühls aller Buddhas, und Khädrubje ist eine Manifestation Vajrapanis, der Natur der Kraft aller Buddhas.

      Wir laden Je Tsongkhapa und seine beiden spirituellen Söhne ein, vom Freudvollen Land Tushita in den Raum vor uns zu kommen. Wie schon erwähnt, ging Je Tsongkhapa nach seinem Dahinscheiden nach Tushita. Deshalb beginnen wir damit, ihn gemeinsam mit seinen beiden Söhnen beim Herzen Buddha Maitreyas in diesem Reinen Land zu visualisieren. Dies erinnert uns daran, daß Je Tsongkhapa und Buddha Maitreya das gleiche Geisteskontinuum sind.

      Viele große Lehrer gingen nach ihrem Dahinscheiden in das Reine Land Tushita. Atisha sagte beispielsweise zu seinen treuen Schülern: «In meinem nächsten Leben werde ich in das Freudvolle Land gehen. Diejenigen, die Vertrauen in mich haben, werden mir dort begegnen.» Dementsprechend ging Atisha nach seinem Dahinscheiden in das Reine Land Tushita, wo er als ein Hauptschüler von Maitreya namens Makelloser Raum, auf Tibetisch Namkha Drime, erschien. In Tushita gab er seinen Schülern Dharma-Unterweisungen und schickte viele Ausstrahlungen in diese Welt. Einige Zeit später gründete Atishas Hauptschüler Dromtönpa das Kloster Reting. Während der Puja für die Segnung des Klosters, im Tibetischen als Rabnä-Puja bekannt, bat Dromtönpa Makellosen Raum, das Kloster zu segnen. Makelloser Raum tat dies, indem er von Tushita Blumen auf das Dach des Klosters herabwarf. Später wählten viele Praktizierende der Alten Kadampa-Tradition, einschließlich Dromtönpas, eine Wiedergeburt in Tushita, um ihrem Spirituellen Meister nahe zu sein.

      Genau wie Atisha ging auch Je Tsongkhapa in das Reine Land Tushita, wo er als ein Haupt-Bodhisattva-Schüler von Maitreya namens Essenz Manjushris, auf Tibetisch Jampäl Nyingpo, erschien. In Tushita gab er seinen Schülern viele Unterweisungen und schickte zahllose Ausstrahlungen in diese Welt. So wie viele Praktizierende der Alten Kadampa-Tradition eine Wiedergeburt in Tushita wählten, um ihrem Spirituellen Meister Atisha nahe zu sein, genauso zogen es auch viele Praktizierende der Neuen Kadampa-Tradition vor – auch Khädrubje und Gyaltsabje –, in diesem Reinen Land wiedergeboren zu werden, um Je Tsongkhapa nahe zu sein.

      Um uns eine Vorstellung machen zu können, wie das Reine Land Tushita aussieht, können wir die folgende Beschreibung betrachten:

      Im Norden dieses Kontinentes Jambudipa befindet sich der Berg Meru, der vier abgestufte Ebenen hat. Auf dem Berg Meru ist das Land der Dreiunddreißig Himmel, der zweite Aufenthaltsort der Götter des Begierdebereiches; im Raume darüber ist das Land ohne Kämpfe, der dritte Aufenthaltsort der Götter des Begierdebereiches; und im Raume darüber ist das Freudvolle Land, der vierte Aufenthaltsort der Götter des Begierdebereiches. Direkt über diesem Götterbereich befindet sich das Reine Land Buddha Maitreyas, das auch als Freudvolles Land oder Tushita bekannt ist.

      Die Wesen, die im Reinen Land Tushita verweilen, kennen weder Altern, Krankheit noch irgendein anderes Leiden, und sie erhalten mühelos alles, was sie benötigen. An diesem Ort gibt es nicht das kleinste Anzeichen von Armut oder Kampf, und es besteht keine Gefahr durch Feuer, Wasser, Wind oder Erde. Die Umgebung ist vollkommen rein, sauber und wunderschön, und es gibt viele Objekte des Vergnügens wie beispielsweise kostbare Berge, wunscherfüllende Bäume, schöne Seen und Teiche. In den Bäumen sitzen viele wunderbare Vögel; es sind Ausstrahlungen Maitreyas, und ihre Gesänge enthüllen die Bedeutung des Dharmas. Es gibt auch viele wunderschöne Gärten, die voll erlesener Juwelen, himmlischer Blumen und kostbarer Badeteiche sind, in denen glückliche junge Götter und Göttinnen spielen. Der Boden besteht aus Juwelen und ist vollkommen rein und glatt. Allein schon die Berührung läßt Glückseligkeit entstehen. In der Mitte dieses Reinen Landes befindet sich der Yiga-Chödzin-Palast, wo Buddha Maitreya mit einem Gefolge von Tausenden von Bodhisattvas lebt.

      Um Je Tsongkhapa Vater und Söhne in den Raum vor uns einzuladen, beginnen wir damit, sie im Herzen von Buddha Maitreya zu visualisieren. Dies deutet darauf hin, daß sie aus Maitreyas Wahrheitskörper, dem Raum des Dharmakayas, kommen werden:

      Im Yiga-Chödzin-Palast sitzt Buddha Maitreya mit einem goldfarbenen Körper auf einem juwelengeschmückten Thron, der von acht Schneelöwen getragen wird. Seine beiden Hände, auf der Höhe seines Herzens in der Geste des Drehens des Dharma-Rades, halten die Blüten eines Naga-Baumes. Diese tragen ein Rad und eine Vase mit langem Hals. Maitreya sitzt auf einem Thron. Seine Füße sind auf dem Boden; er zeigt damit seine Bereitschaft, von Tushita in diese Welt herabzusteigen. Bei seinem Herzen befindet sich Je Tsongkhapa mit Gyaltsabje zu seiner Rechten und Khädrubje zu seiner Linken. Sie sitzen auf Wolken, die frischer weißer Sahne gleichen und eine Manifestation von Maitreyas Mitgefühl sind. Sie alle tragen die drei gelben Roben eines Ordinierten.

      Wenn wir dies deutlich visualisiert haben, rezitieren wir den Vers aus dem Sadhana und laden so Je Tsongkhapa und seine beiden Söhne zusammen mit allen Buddhas und Bodhisattvas ein, als Objekte für die Ansammlung von Verdiensten in den Raum vor uns zu kommen. Wir stellen uns lebhaft vor, daß je Tsongkhapa Vater und Söhne aufgrund unseres Einladungsgebetes von den Wolken des Mitgefühls bei Maitreyas Herzen in den Raum vor uns kommen:

      Weiße Wolken quellen aus Maitreyas Herzen und sinken in den Raum vor uns herab, einem sich aufrollenden Wollknäuel gleich, wobei ein Ende des Fadens mit Maitreyas Herzen verbunden bleibt. Gleichzeitig kommen Je Tsongkhapa und seine beiden Söhne herab. Sie sitzen auf Thronen, die sich auf den Wolken befinden.

      Diese Art der Einladung Je Tsongkhapas und seiner beiden Söhne ist etwas ganz Besonderes, denn sie zeigt uns, daß aus dem Raum von Maitreyas Wahrheitskörper Wolken seines Mitgefühls für die Wesen dieser Welt entstehen. Als Folge davon strömt durch Je Tsongkhapa und seine Ausstrahlungen ein beständiger Regen von Dharma-Unterweisungen auf die Wesen dieser Welt herab.

      An dieser Stelle visualisieren wir das Folgende:

      Im Raume vor uns befinden sich drei juwelengeschmückte Throne, wobei der mittlere etwas höher ist als die anderen beiden. Jeder Thron wird von acht Schneelöwen getragen. Auf dem mittleren Thron, auf einem Lotos, Mond- und Sonnenkissen, sitzt unser Wurzel-Guru in der Form Je Tsongkhapas, der die Verkörperung von Manjushri, Avalokiteshvara und Vajrapani ist. Auf dem Thron zu seiner Rechten, auf einem Lotos, Mond- und Sonnenkissen, sitzt Gyaltsabje, der eine Manifestation Avalokiteshvaras ist; und auf dem Thron zu seiner Linken, auf einem Lotos, Mond- und Sonnenkissen, sitzt Khädrubje, der eine Manifestation Vajrapanis ist.

      Ihre Körper bestehen aus Weisheitslicht und sind weiß mit einem rötlichen Schimmer. Sie tragen die drei Roben eines Ordinierten. Dies bedeutet, daß sie die Vollkommenheit der drei Arten moralischer Disziplin vollendet haben. Ihre gelben Hüte mit langen Ohrenklappen bedeuten, daß sie die Vollkommenheit der Weisheit vollendet haben. Sie sitzen auf juwelengeschmückten Thronen, die von acht Löwen getragen werden. Diese symbolisieren ihre Vier Furchtlosigkeiten im allgemeinen und ihren vierfachen Schutz im besonderen, der fühlende Wesen vor den vier Maras beschützt. Der Lotos und die Mond- und Sonnenkissen lassen die vollständige Reinheit ihres Körpers und Geistes sowie ihren konventionellen und endgültigen Bodhichitta erkennen. Sie sitzen in der Vajra-Haltung, was darauf hinweist, daß sie die Vereinigung des Nicht-mehr-Lernens erreicht haben.

      Die beiden Hände Je Tsongkhapas sind auf der Höhe seines Herzens in der Geste des Drehens des Dharma-Rades. Sie weisen darauf hin, daß er die Unwissenheit fühlender Wesen durch das Erteilen von Dharma-Unterweisungen vertreiben kann. Er hält die Stengel von Upala-Blumen, die ein Weisheitsschwert und eine Schrift des Sutra der Vollkommenheit der Weisheit in achttausend Zeilen tragen. Dies bedeutet, daß Je Tsongkhapa in erster Linie die tiefgründige Sichtweise der Madhyamika-Prasangika lehrt, die im Sutra der Vollkommenheit der Weisheit (symbolisiert durch die Schrift) erklärt wird. Er tut dies mit seiner allwissenden Weisheit (symbolisiert durch das Schwert) und motiviert durch Liebe und Mitgefühl (symbolisiert durch die zwei Blumen). Die rechten Hände der beiden Söhne sind auf der Höhe ihrer Herzen in der Geste des Erklärens des Dharmas. Ihre linken Hände sind in der Geste des meditativen Gleichgewichts und halten Schriften, was darauf hinweist, daß sich Je Tsongkhapas Lehre in der ganzen Welt verbreiten wird.

      In der Mitte von Je Tsongkhapas Scheitel-Chakra, auf einem Lotos und einem Mondkissen, befindet sich Manjushri, der einen orangefarbenen Körper, ein Gesicht und zwei Arme hat. In der Mitte seines Hals-Chakras, auf einem Lotos und einem Mondkissen, befindet sich Avalokiteshvara, der einen weißfarbenen Körper, ein Gesicht und