Die Tote am Steinkamp. Ingo M Schaefer

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Название Die Tote am Steinkamp
Автор произведения Ingo M Schaefer
Жанр Языкознание
Серия
Издательство Языкознание
Год выпуска 0
isbn 9783742715487



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      Ingo M Schaefer

      Die Tote am Steinkamp

      Dieses ebook wurde erstellt bei

      

      Inhaltsverzeichnis

       Titel

       Die Tote am Steinkamp

       Impressum

       Grundsätzliches

       Für Melanie, meine liebste Große

       1

       Der Autor

       Kein Zurück Ohne Dich

       Prolog

       Kapitel 1

       Kapitel 2

       Über Balidan

       Die Gruppen

       Sprüche

       Kapitel 1

       Kapitel 2

       Die Tote im Heidbergbad

       Die Tote am Steinkamp

       Der Tote an der Lesum

       Tödliche Rechnung

      Leseproben Romane und Erzählungen von Ingo M. Schaefer

      ARTIR - Krieger der Wahrheit

       Impressum neobooks

      Die Tote am Steinkamp

      Ein LESUMI

      Ingo M. Schaefer

      Impressum

      Text: ©Copyright by Ingo M. Schaefer 2018

      Umschlag: ©Copyright by Ingo M. Schaefer

      Fotoquellen: Ingo M. Schaefer

      Verlag: Ingo M. Schaefer

      Hockenstr. 55

      28717 Bremen

      [email protected]

      Grundsätzliches

      Nichts, aber auch gaaar nichts, verbindet meine Krimis mit der real existierenden Polizei, deren Methoden, Zugehörigkeiten oder Instituten.

      Alles hier Niedergeschriebene ist frei erfunden: die Figuren, die Handlungen, einfach alles.

      Mit einer Ausnahme:

      Lesum.

      1

      Auf der Straße Hinterm Halm radelte ich am einzigen Hochmoor Norddeutschlands vorbei zur Straße Am Ruschdahl. Rechts auf der kleinen Wiese malmten die schwarzen Mufflonschafe im durchsichtigen Frühnebel, der aus dem Feuchtgebiet aufstieg. Eine Elster flog aus der Richtung, in die ich wollte, recht niedrig auf mich zu. Ich stellte das Treten ein und rollte in der Hoffnung aus, der Vogel gewänne bald an Flughöhe. Erst das silberne Blinken im Maul des Ahnherrn der Diebe ließ mich auf die Bremse treten. Der fliegende Vater des Kontrastes vermied das typische Schäkern, wenn er aufgeregt war, fast sang er zu mir. Weil mir gerade Greifbares fehlte - der Lenker flog schlecht mit anhängenden Rädern und Gestell - stoppte ich und schrie, wedelte mit den Armen. Das Rad fiel zu Boden, während der asiatische Glücksbote in die Höhe schoss. Dabei fiel ihm etwas aus dem Schnabel. Der Tag begann glücklich, weil eine silberne dicke Fingerzierde auf den Asphalt prallte, mehrmals hüpfte und direkt vor meine Schuhe rollte. Mit dem Taschentuch nahm ich das Kleinod auf und betrachtete das Silber, das pica pica, die deutsche Unglücksbotin, mir vor die Füße gespuckt hatte.

      Auch wenn ich eine böse Ahnung bekam, wollte ich starr an meinem Versprechen festhalten, das zwei Tage alt war. Mein gegebenes Wort enthielt unter anderem Überstundenabbau.

      Ich sah im Baumwolltuch den Einen Ring, obwohl ich mich bisher nie zu den Herren zählte. In Silber lag er da. Im Kino verführte er in Gold. Die Realität ist trister. Klar, dass ich kein Feuer brauchte, um die eingravierten unlesbaren Kritzeleien zu sehen. Allein die dunkelroten Tupfer offenbarten, dass der besitzende Finger den Verschwindeschmuck unter Zwang abgeben musste.

      Taschentuch und Ring stopfte ich in die Hosentasche und setzte mich auf meinen Alu-Carbon-Mustang.

      Ich überquerte die Straße Am Ruschdahl, um schräg links in den kleinen Schleichweg zur Schule am Steinkamp zu radeln.

      Die beste Schule der Welt, zumindest die künstlerischste, konnte man über Straßen erreichen oder nutzte eben heimliche blätterüberdachte Schleichwege, die nur die Schüler benutzten, um noch vor dem Lehrer in die Klasse zu schlüpfen. Sie waren so alt wie die Schule selbst und der erdige Trampelpfad gabelte sich vor mir. Nach rechts kam man zum Abstellplatz der Pennälerräder, vorbei an der Zimmerei; blieb man links, erreichte man den lehrerfreien Bereich. Ein paar Steinplatten lümmelten auf dem Boden. Aus dem Baumschatten herausgetreten breitete sich vor den Schülern eine riesige freie Fläche aus. Mit zunehmendem Alter wandelte sich riesig in überschaubar. Gute hundertfünfzig Meter von mir entfernt lag der Asphaltplatz mit zwei Fußball-Stahltoren. Dahinter befand sich der Basketballplatz und bildete zugleich die mir gegenüberliegende Schulgrenze. Zwei Asphaltplätze für Fußball und Basketball sorgten für Spiel und Gesundheit, eine große Wiese mit Büschen, Sichtschutzecken und einem Tümpel mit Schilf sorgten für Spaß. Die seitlichen Grenzen dieser lehrerfreien Zone waren rechts die Fensterfassaden der Klassenräume und links ein Schotterweg, der die Linie zwischen Schulgelände und Gärten zog.

      So war das früher, als ich hier zur Schule ging.

      Vor drei Tagen rasierte ein Bagger einem Teil der Wiese den Humus ab. Dunkle Planen lagen über scharfkantigen meterbreiten Gruben. Auf dem asphaltierten Fußballplatz lag Abraumerde, und auf dem Basketballplatz stand der Erdschieber.

      Als Yannick und ich hier zur Schule gingen, hieß sie bereits Schulverbund Lesum. In jeder Pause, ob große mit zwanzig Minuten oder kurze mit fünf Minuten, lief unsere Klasse zum Fußballplatz. Tennisball in die Mitte und los ging es. Nur Koordinationskrüppel spielten