Название | Todbringende Entscheidung |
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Автор произведения | Mara Dissen |
Жанр | Языкознание |
Серия | |
Издательство | Языкознание |
Год выпуска | 0 |
isbn | 9783746723433 |
Petra antwortete nicht sofort, schmiss einen ölverschmierten Lappen, mit dem sie sich die Hände abgewischt hatte, wütend in die Ecke.
„Die Einnahmen, also in dem konkreten Fall das Geld, das geklaut wurde, fließen an den Verpächter und der macht dann die Abrechnung. Der Verpächter war im Krankenhaus und konnte seinen Verpflichtungen nicht nachkommen, hat gar nicht gemerkt, dass ich nichts eingezahlt habe. Die Mahnungen des Benzinlieferanten hat er ja im Krankenhaus auch nicht erhalten. Er hat mir einfach vertraut. Deshalb war ich wahrscheinlich so bescheuert leichtsinnig, hab es einfach schleifen lassen. Nun ist das verdammte Geld weg. Ich habe mächtig Ärger am Hacken. So, nun ist alles gesagt, Herr Bronk. Sie erfahren es ja sowieso.“ Petra warf dem Kommissar einen Blick zu, der an Hilflosigkeit und Resignation nicht zu überbieten war.
„Tja, was soll ich dazu sagen. Ich habe hier nur einen Raub aufzuklären. Über Regressansprüche, mögliche Gerichtsverfahren habe ich Gott sei Dank nicht zu entscheiden. Warten Sie einfach ab, wie sich alles weiter entwickelt. Die werden sich alle schon melden, wenn sie was von Ihnen wollen. Aus meiner Sicht soll es für heute erst einmal reichen, Frau Stautmeister. Sie hatten übrigens Recht. Der Matsch an meinen Füßen ist getrocknet, hat sich von meinen Schuhen gelöst und hinterlässt jetzt hier überall wo ich war eine Dreckspur. Das ist übrigens die gleiche Dreckspur, die wir hier nach dem Überfall vorgefunden haben. Sie haben gesagt, dass die nicht von Ihnen und auch nicht von den Kunden stammte. Alle wären über die gepflasterten Teile der Anlage gekommen. Sind Sie sich sicher, dass Sie einen Wagen auf der gepflasterten Straße gesehen haben? Woher dann der Dreck?“ Ohne eine Antwort abzuwarten, hob er die Hand, was Abschiedsworten gleichkommen sollte, überlegte es sich aber anders und blieb noch einmal stehen. „Ach, und dann nachher mein Kollege, Sie wissen schon, die Auflistung. Mein Kollege hilft Ihnen auch gerne bei der Aufstellung. Soll ich Ihnen ein Taxi rufen? Soll mein Kollege zu Ihnen nach Hause kommen?“ Bronk schaute die Tankwartin länger als erforderlich an, schien jede auch nur kleinste Regung wahrnehmen zu wollen, schüttelte erneut seine Haarpracht und verließ zügig den Laden.
>Dann hatte dein Weg durch den Matsch um das Haus herum doch einen Sinn. Der Täter kam nicht von der Straße<, freute sich Bronk, als er in sein Auto stieg. Mit Petras fahrlässigem Verhalten, das eingenommene Geld zu horten, wollte er sich zu einem späteren Zeitpunkt beschäftigen, übersah die Fragen, die damit im Zusammenhang standen.
Petra verharrte noch lange auf der unbequemen Sitzgelegenheit. Sie hatte die Lust verloren, Tanja von Bronks Besuch zu berichten, war sich über das Maß ihrer Selbstüberschätzung schmerzlich bewusst geworden.
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