Название | Vom Land der Dichter und Denker zum Land der Heuchler und Blender, Neuauflage 2021 |
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Автор произведения | Jürgen B. Schmoltner |
Жанр | Социология |
Серия | |
Издательство | Социология |
Год выпуска | 0 |
isbn | 9783742722225 |
Ich möchte von der Ideal-Familie: Vater, Mutter Kind(er) ausgehen, dann sollten ebenfalls durchschnittlich 25-30 Stunden ausreichen, wobei ich dann doch den Vater als Hauptverdiener mit vielleicht 35 Stunden sehe. Ebenfalls sollte auf die Lebensarbeitszeit bezogen, neben einer wieder einzuführenden Altersteilzeit auch eine Elternteilzeit selbstverständlich werden. Allerdings ist dann auch eine Abkehr vom Wegwerfkonsum und Einstieg in die von Professor Heckl vom Deutschen Museum angemahnten „Reparierwirtschaft” notwendig. Professor Heckl hat dies schon mehrmals im Sonntags-Stammtisch des Bayrischen Fernsehen gefordert, vielerorts haben sich auch schon sogenannte Reparatur-Cafes gegründet. Zahlreiche Gebrauchtwarenhöfe und Sozialkaufhäuser ermöglichen gerade jungen Familien eine preisgünstige Versorgung mit Einrichtungsgegenständen, vielleicht nicht immer modern, dafür aber häufig mit besserer Qualität als irgendwelche Billig-Neuware. Ebenso sind die Tauschringe hier ein vernünftiger Ansatz. Bescheidenheit vor und während der Familienphase wäre dann ebenso nötig, wie ein Steuersystem, welches die Steuerlast für Notwendiges senkt für, eher Überflüssiges erhöht. Bescheidenheit macht unabhängig vom Konsumzwang, und damit frei, auch gegenüber dem Zwang prekäre Beschäftigung bei allzu profitgierigen Arbeitgebern anzunehmen. Geringere Nachfrage nach Erwerbsarbeit und eine steigende Anzahl offener Stellen sind die beste Lohnpolitik.
Hier mußte ich so manche Meinung gegenüber „eher linke“ Projekte überdenken, da hier schon viel länger über Themen wie „Konsumverweigerung“, Selbstversorgung, naturnahe Wohnprojekte und Ökologie nachgedacht und danach gehandelt wurde. Baldur Springmann und Sepp Holzer waren und sind hier nur zwei der wenigen, eher konservativen Lichtgestalten, obwohl gerade der hemmungslose Konsum und der damit verbundene Wachstumswahn mindestens genau soviel Kultur und Traditionen zerstört haben, wie die schon an anderer Stelle geächteten „68er“. Auch die sogenannte "Gemeinwohlökonomie" muß hier erwähnt werden, da sie mehr Beachtung finden sollte.
So werde ich in den wirtschaftspolitischen Grundsätzen von drei möglichen Mehrwertsteuersätzen und möglichen Alternativen dazu sprechen.
Viel Geld wird heute auch für private Versicherungen ausgegeben, die bei klarer Gesetzgebung und staatlicher Grundabsicherung nicht notwendig wären. Die Absurdität der privaten Versicherungen, die immer nur das versichern wollen, was nicht eintrifft, ist bei der kürzlichen Flutkatastrophe wieder zu Tage getreten. Ebenso sind die grünen Ziele von weniger Autoverkehr und für mich damit auch niedrigeren Autokosten bei einer stärker regional ausgerichteten Wirtschaft ebenfalls erreichbar. Wobei ich hier natürlich mehr bei den Herstellern und der Wirtschaft einhake und nicht den Autofahrer als Bürger schikanieren möchte, wie dies manch Grüner schon wollte (Öko-Steuer, Straßensperren). Die Pendler-Quote würde bei einer Regionalisierung der Wirtschaft sinken. Die Arbeitsamt-Vorgaben, daß man bis zu 90 Min. einfachen Arbeitsweg akzeptieren muß lehne ich selbstredend ab, 30-45 Min sind vollkommen ausreichend, alles andere ist unzumutbar. Mag sein, daß höher bezahlte Fachkräfte weiter fahren, aber die machen dies dann auch freiwillig. Bis zur Durchsetzung dieser Ziele ist eine erhebliche Erhöhung der Pendlerpauschale auf 50 oder 60 Cent pro Entfernungs-km zu propagieren. Damit hat auch der Staat einen Vorteil bei einer Änderung der Wirtschaft bei geringeren Pendlerzahlen. Ebenso ist die kürzlich vom Städtetag geforderte allgemeine LKW-Maut zu unterstützen, zumindestens auf Staats-, Gemeinde und Ortsstraßen ist ein maximales LKW-Gewicht von 30 t, analog zur schweizer Höchstgrenze zu bestimmen. Kurzfristig ist eine erhebliche Erhöhung der LKW-Maut bis 30 t um 100 %, für 40-Tonner um 200 % zu fordern. Giga-Liner sind selbstverständlich abzulehnen.
Dies zeigt, daß abseits bisheriger Denkschablonen Lösungen möglich sind. Wahre Bürgerliche Politik ist daher weder links noch rechts sondern beides, da ein Adler zwei Flügel zum Fliegen braucht und keinen fetten Bauch, der sich „Die Mitte“ nennt. Gerades dieses "Querdenken" wäre bei vielen AfD-Politiker beim Aufbau einer echten Volkspartei notwendig um rückgehende Wahlergebnisse wie kürzlich in Baden-Württemberg und Rheinland-Pfalz zu vermeiden.
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