Veronika. Siegfried Ahlborn

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Название Veronika
Автор произведения Siegfried Ahlborn
Жанр Языкознание
Серия
Издательство Языкознание
Год выпуска 0
isbn 9783738067279



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wenig auf und ab. Dabei wollte sie jetzt die Pflanzen einmal ganz anders sehen, als sie es sonst tat, musste dazu aber erst so ruhig werden, wie die Pflanzen selbst. Sie musste fast an Ort und Stelle stehenbleiben – jedenfalls innerlich. Dann sah sie es.

      Sie sah in den Farben und Formen der Pflanzen nicht mehr nur ein äußeres Bild, sondern die Empfindungen übersinnlicher Wesen, die ihren Blick bis hinauf zu den Sternen richteten. Und plötzlich wusste sie, dass sie ihren Blick zu sehr an die einzelne Pflanze geheftet hatte. Sie musste ihn schweifen lassen, musste gleichzeitig die Sonne und die Sterne im Blick haben um zu sehen, dass die einzelne Blume tatsächlich nur ein örtliches Bild des ganzen Kosmos und seiner Bewegungen ist.

      Sie begann mit dem Herzen zu sehen. Die Blumen begannen ihr etwas zu sagen, sie wollten ihr etwas Höheres mitteilen, das spürte sie. Aber verstehen konnte sie es noch nicht. Sie spürte nur eine große Sehnsucht, die von ihnen ausging. Eine Sehnsucht nach Erlösung. Aber wer wollte da erlöst werden? Der Engel oder die Elementarwesen?

      „Laufe ich jetzt durch ein Meer der Reinheit?“ fragte sie die Alte.

      „Ja.“

      „Wollen die Engel, dass ich sie sehe?“

      „Ja.“

      „Rufen sie nach Erlösung?“

      „Nein. Nach Erlösung rufen nur die Wesen, die die Idee der Engel im Raume binden. Das sind die Elementarwesen. Die wollen von uns erlöst werden, denn sie binden sich selbst im Raum.“

      „Wie kann ich sie erlösen?“

      „Wenn Sie sie so sehen, wie sie wirklich sind. Also wenn Sie in ihnen die Idee der göttlichen Zeit im Werden sehen. Dann heben Sie sie aus ihrem verzauberten Raum heraus. Man kann niemanden erlösen, den man nicht sieht. Wenn man ihn aber sieht, ist er schon erlöst. Geben Sie ihnen die Liebe des Betrachters, Veronika. Empfinden Sie ihre Sehnsucht wie die ihre, und schaue Sie sie dann so, wie sie selbst in Zukunft werden möchten: ein Wesen der Reinheit im Werden der Zeit. Dann kommt die Auferstehung und Erlösung wie von selbst.“

      Veronika erschrak. Meinte die Alte mit den Worten der Erlösung ihr eigenes inneres Wesen?

      Sie schaute um sich, wieder und immer wieder, und fragte dann:

      „Wenn wir uns öffnen wie die Blumen, sind wir dann erlöst?“

      „In Ihnen schreitet jetzt selbst ein Engel über die Erde hin, Veronika! Ein Engel für die Welt der Elementarwesen“, sagte die Alte begeistert. „Ihr Blick erlöst die Elementarwesen und führt sie selbst, Veronika, bis zu den Engeln hinauf.

      Hören Sie, was die Engel Ihnen sagen:

      Auf euch ihr Menschen warten wir seit langen, langen Zeiten.

      Ihr ginget fort, wir blieben hier, konnten euch nicht begleiten.

      Doch Dunkelheit war euer Los in Geistes Wissbegierde.

      Die wuchs euch Menschen aus dem Schoß, zur eig‘nen Lust und Zierde.

      Nun kommt ihr doch uns anzuschau‘n, wir sind‘s, sind rein geblieben.

      So dürft ihr wieder auf uns bauen, aus reinen Liebestrieben.

      Wir sind das Tor zur Götterwelt, die euch im Blute ruht.

      Wir führen euch aus eurer Welt, nur dieser Weg ist gut.“

      Die Alte verstummte und Veronika war tief bewegt und erschüttert. In ihrem Inneren rumorte etwas und klopfte an ihr Herz. Konnte sie tatsächlich auf diesem Wege erlöst werden?

      Da legte die Alte die Hand auf ihre Schulter und sagte:

      „Komm, ich lade dich zum Essen ein.“ Sie sagte „du“ und Veronika war damit zufrieden.

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