www.buch-den-mord.de. Charlie Meyer

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Автор произведения Charlie Meyer
Жанр Языкознание
Серия
Издательство Языкознание
Год выпуска 0
isbn 9783738034189



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      Charlie Meyer

      www.buch-den-mord.de

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      Inhaltsverzeichnis

       Titel

       1

       2

       3

       4

       5

       6

       7

       8

       9

       10

       11

       12

       13

       14

       15

       16

       17

       18

       19

       20

       21

       22

       23

       24

       25

       26

       27

       28

       29

       30

       Impressum neobooks

      1

      »Wie viel?«

      »Zweihundertfünfzig Tausend für das Big Target, das Doppelte für ein Small Target. Vorkasse versteht sich.«

      Der Mann am anderen Ende der Leitung dachte einen Moment lang nach.

      »Ist es möglich, die angebotenen Pakete miteinander zu kombinieren?«

      »Natürlich. Durch das höhere Risiko verdoppelt sich allerdings der Preis für das zweite Paket.«

      »Über Geld reden wir nicht, vorausgesetzt, ich darf die Targets selbst auswählen.«

      »Eine Selbstverständlichkeit und gleichzeitig Grundvoraussetzung unseres Arrangements. Sie haben sechs Stunden Zeit für die Auswahl der Targets, wir organisieren die Events. Allerdings gibt es zwei Regeln zu beachten: Sie dürfen den Targets wissentlich nie zuvor begegnet sein. Keine Verwandten, keine Nachbarn, kein Arbeitskollege. Und nach der Auswahl dürfen Sie auf keinen Fall Kontakt zu einem Ihrer Targets aufnehmen. Auch nicht zu den Familien der Targets nach den Events.«

      Der Mann am anderen Ende der Leitung lachte auf.

      »Ist es nicht das, was den Reiz ausmacht? Die Irrationalität des Ganzen? Die Zufallswahl im Moment der Begegnung?«

      Der Eventmanager antwortete nicht. Was in den verdrehten Köpfen dieser VIPs vor sich ging, interessierte ihn wenig. Alles, was zählte, war der gelungene Abschluss der Buchung und deren kundenorientierte Umsetzung als Event mit höchster Zufriedenheitsgarantie. Stattdessen pflegte er die Stille und wartete einfach ab. Die steigende Erregung in der Stimme seines potenziellen Kunden war ihm nicht entgangen, und er erlaubte sich ein kurzes zufriedenes Grinsen.

      Der ideale Kandidat für das Reiseunternehmen, das sie vor knapp einem Jahr als Start-up gegründet hatten. Exclusive Adventure Tours. Einer der Superreichen im Land, die aus ihren Villen mit Seegrundstück heraus ihre Imperien regierten, ohne sich selbst noch die Hände schmutzig machen zu müssen. Der Eventmanager betrachtete das Foto des Silberhaarigen, das ihm sein Partner gemailt hatte. Perfekt. Ein distinguierter erfolgreicher Geschäftsmann, über jeden Verdacht erhaben. Genau diese Klientel brauchte das Unternehmen.

      Die Idee zu dieser außergewöhnlichen Form organisierter Events war ihm auf einer Kreuzfahrt gekommen, als er an der Bar das Gespräch alter Herren belauschte, die sich Schwänke aus ihrer Jugendzeit erzählten. Einer von ihnen war in einer chinesischen Provinz vor Jahrzehnten Ehrengast bei einer Hinrichtung gewesen, und hatte als solcher den Hebel für die Falltür umlegen sollen. Auch wenn seine Worte nichts als gerechte Entrüstung ausdrückten, und er redegewandt abstritt, auch nur in die Nähe des Galgens gekommen zu sein, hörte der Eventmanager aus der unterschwelligen Erregung in seiner Stimme die faustdicke Lüge heraus.

      Warum nicht?, hatte der andere, schon angetrunken, gefragt. Andere Länder, andere Sitten.

      Die Stille dehnte sich über Minuten, dann kam das erwartete Feedback.

      »Tja, also gut. Ich buche die Kombi. Geben Sie mir Ihre Kontodaten.«

      Der Eventmanager diktierte sie ihm. Ein Konto auf den Cayman-Inseln, das nach den Überweisungen der beiden Kunden für das kommende Event wieder aufgelöst wurde. 1,5 Millionen für insgesamt drei Targets, alles in allem ein Schnäppchenpreis mit viel Spielraum nach oben, sollte sich die Buchungslage auf ein akzeptables Niveau einpendeln.

      »Wir danken für Ihr Vertrauen und hoffen, Ihre Erwartungen zu Ihrer vollsten Zufriedenheit erfüllen zu können.« Er gab sich keine Mühe, seine Stimme zu verstellen. Durch den Stimmenverzerrer klang er ohnehin wie ein Abklatsch von John Wayne.

      »Wir werden sehen.«

      Die Stimme zitterte mittlerweile geradezu vor Erregung, und der Eventmanager stellte sich vor, wie sein Kunde in der einen Hand das Handy hielt