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Jugend eines Volkes. Ehrenhafter Untergang

Meinrad Inglin

Die fünf Erzählungen der 'Jugend eines Volkes' führen aus mythischem Halblicht über sagenhafte Zwischenstufen, die der dichterischen Fantasie weiten Spielraum gewähren, allmählich hinüber in die Bereiche historisch dokumentierbarer Überlieferung: aus Geschichten wird Geschichte. Der Zyklus setzt ein mit der Sage von Swit und Swen und dem Einzug der Alemannen in den Talkessel von Schwyz. Längst Vertrautes erscheint in völlig neuer, überraschender Beleuchtung. Je reicher die Quellen fliessen, desto dichter werden die Bezüge zu den weltpolitischen Hintergründen, umso zwingender wird die Motivation zur Gründung eines Staates. Im 'Ehrenhaften Untergang' schreitet der sechzigjährige Inglin noch einmal dieselben Räume ab, die er zwanzig Jahre zuvor mit den Gestalten der Vor- und Frühgeschichte bevölkert hatte; diesmal aber gilt sein Augenmerk dem Zerfall jener Ordnungen, die sich im Lauf der Jahrhunderte überlebt hatten. Inglins Darstellung, aufgrund ausgedehnter Quellenstudien erarbeitet, folgt den historischen Tatsachen der verhängnisvollen Maitage von 1798 in erstaunlichem Ausmass, bewahrt sich aber im Einzelnen alle Rechte dichterischer Freiheit.

Terra matta

Alberto Nessi

In kurzen pointierten Anekdoten und Episoden, wie man sie sich abends in der Runde erzählt, wenn die Rede auf interessante Figuren oder spannende Ereignisse der Region kommt, welche jeder einheimische kennt, berichtet Nessi vom traurigen Leben und wilden Aufbegehren des Tonio Boldini, der für die Republikaner in den Spanischen Bürgerkrieg ging; berichtet er von den harten Handarbeiten in dem Tabakmanufakturen des frühen 20. Jahrhunderts, wie die Frauen zwar zart mit den kostbaren Tabakblättern umgehen konnten, in ihren Streiks aber auch entschlossen mit den Padroni umzugehen wussten; berichtet er von den Hungersnöten Mitte des 19. Jahrhunderts, und wie 300 Mann unter der Führung des Mattirolo aus den Tälern in die Ebene stiegen, um die Lagerhäuser den Armen zu öffnen. Diese Erzählungen sind Poesie, so dicht und farbig diese nur sein kann, und Geschichte, so hart und lehrreich jene für das einfache Volk ja war.

Grundeinkommen von A bis Z

Christian Müller

"Grundeinkommen von A bis Z" ist eine verständlich geschriebene Vertiefung und ein Argumentarium für die Diskussion um eine für viele irritierende Idee. Es nimmt sich die wichtigsten Fragen und Einwände für und gegen das Grundeinkommen vor: Wer arbeitet dann noch? Wer soll das bezahlen? Ist das gerecht, wenn man auch ohne Arbeit genug zum Leben hat? Ist das eine Lohnkostensubvention für private Unternehmen? Kommen dann mehr Migranten? Was ist der Wert, was die Zukunft der Arbeit?
Neben den wichtigsten Fragen mit ihrem Dafür und Dawider erzählen die Autoren auch die Geschichte dieser Idee und gehen gründlich auf die Frage der Finanzierung ein.

Tanner

Urs Schaub

Die Spur eines ungewöhnlichen Verbrechens führt den suspendierten Kommissar Simon Tanner von Marokko ins romantische Grenzland zur französischen Schweiz: die grausamen Morde an kleinen Mädchen. Mithilfe des dicken Kommissars Michel und des zwergenhaften Butlers Honoré, der bei der reichen und verdächtigen Familie Finidori arbeitet, wühlt Tanner die Provinzidylle schnell auf und gerät dabei selbst in Lebensgefahr … Ein Kriminalroman von hinreißender Üppigkeit und seltener erzählerischer Kraft

Kindheit in der Schweiz. Erinnerungen

Группа авторов

Ein Lesebuch zu Schweizer Kindheit ab 1870: Autorinnen und Autoren aus allen Landesteilen erinnern sich. Sie waren Wunschkinder, aber manchmal auch ein Esser zu viel. Sie wuchsen an der Zürcher Goldküste auf oder im hintersten Walliser Bergtal, im Dorf, in der Stadt, auf dem Bauernhof. Sie waren Kinder von Fabrikbesitzern, Bäckern, Pfarrern, Arbeitern, Wirten, Migranten. Sie wurden gehätschelt oder verdingt, gefördert oder übersehen, verwöhnt oder geschlagen. Sie lernten, spielten, arbeiteten und beobachteten die Erwachsenen und deren Tun. Rund dreissig Autorinnen und Autoren erinnern sich an ihre Kindheit an ihrem Ort in der Schweiz: im Tessin, Graubünden, Wallis, Basel, Bern, Zürich, St. Gallen, im Jura oder im Emmental … Neben bekannten Namen wie Charles-Ferdinand Ramuz, Niklaus Meienberg, Aline Valangin oder Daniel de Roulet schreiben viele Nichtprominente, denen allen eines gemeinsam ist: Sie wissen packend, anschaulich, sinnlich und prägnant Geschichten aus ihrer Kindheit zu erzählen. So entsteht ein einzigartiges Panoptikum von Kindheit in der Schweiz von über hundert Jahren, von etwa 1870 bis in die 1970er-Jahre.

Zehn unbekümmerte Anarchistinnen

Daniel de Roulet

1872 weilt Bakunin in der Uhrenstadt Saint-Imier im Schweizer Jura, wo die Antiautoritäre Internationale gegründet wird. Zehn Frauen werden von den Freiheitsideen angesteckt und beschliessen, nach Südamerika auszuwandern, um dort ein herrschaftsfreies Leben auszuprobieren. Als Kriegskasse beschafft sich jede eine Longines 20A. Zwar beginnt es schlecht, von den beiden vorangegangen Frauen, dem Liebespaar Colette und Juliette, trifft bald die Nachricht ihres gewaltsamen Todes ein. Trotzdem machen sich die andern acht auf den Weg. Mit einem Schiff, auf dem auch Verbannte der Pariser Kommune eingesperrt sind und auf dem Émilie bei einer Geburt stirbt, gelangen die übriggebliebenen sieben nach Punta Arenas in Patagonien, wo sie gemeinsam eine Bäckerei und eine Uhrmacherwerkstatt aufbauen. Sie trotzen machistischen Kolonialbeamten und verfolgen in Freiheit ihr Liebesleben, jede nach ihrem Geschmack. Auf der Basis historischer Dokumente und mit Hilfe seiner Imagination erzählt Daniel de Roulet das Schicksal von zehn Frauen, die in einer Zeit, die ihnen nichts zu bieten gewillt war, die Freiheit suchten.

Grosse Tiere

Niklaus Meienberg

Sie machten Furore, die Reportagen Meienbergs, erregten Aufsehen, wurden viel gelesen und diskutiert. Sie waren genau recherchiert, dramaturgisch sorgfältig gebaut und brillant geschrieben, ihr streitlustiges Engagement fuhr wie ein frischer Wind in den prätentiös-bildungsbürgerlichen Mief der Feuilletons, und viele von ihnen haben ihre Frische bis heute bewahrt.
Der Inhalt dieses E-Books entspricht dem Kapitel «Grosse Tiere» aus Band 2 der Reportagen. Es enthält:
Einen schön durchlauchten Geburtstag für S. Durchlaucht! / / O wê, der babest ist ze junc/Hilf, here, diner Kristenheit / Gespräche mit Broger und Eindrücke aus den Voralpen / Sprechstunde bei Dr. Hansweh Kopp In Hüttwilen / Jagdgespräch unter Tieren / Ein gravierender Fall / Offener Brief an den frisch verstorbenen Charles De Gaulle / Der traditionelle Neujahresempfang / Sexaloiten / Der restaurierte Palast / Denn alles Fleisch vergeht wie Gras / Apocalypse now im Berner Oberland

Im Stillen klagte ich die Welt an

Dora Stettler

Im Sommer 1934 werden zwei Mädchen aus der Stadt Bern auf einen abgelegenen Bauernhof in Pflege gegeben. Die Mutter will nach der Scheidung wieder heiraten, dabei stören die Kinder. Auf dem Hof herrscht ein harsches Regiment, die beiden werden als 'Gratismägde' ausgenutzt, sie müssen neben der Schule hart arbeiten, erhalten wenig zu essen und werden wegen Kleinigkeiten verprügelt. Und nicht genug: Sie werden verhöhnt, und der Bauer erweist sich als Lüstling. Dann kommen die Missstände aus, die Kinder werden umplatziert. Aber sie kommen vom Regen in die Traufe: Wieder verrichten sie harte Arbeit, dabei werden sie von einer launischen 'Mutter' gequält. Als nach vier Jahren ihr Vater sie endlich zu sich holen kann, sind die Elf- und Zwölfjährige für ihr Leben geprägt: vom Gefühl, nichts wert zu sein. Dora Stettler erzählt mit feinem Gespür für die wichtigen Details von all den kleinen und grossen Grausamkeiten ihrer vier Jahre als 'Angenommene', die sie bis heute verfolgen.

Friedrich Glauser

Wolfgang Hartmann

Friedrich Glausers literarisches Werk entstand auf dem Hintergrund seiner ausserordentlichen Biografie. Doch haben nur wenige Menschen, die ihm in seinem Leben begegnet sind, ihre Erinnerungen zu Papier gebracht. Diese Texte werden hier mit Fotografien seiner Freundin Berthe Bendel, ihrer Schwester Hulda Messmer, von ihm selbst und von Gotthard Schuh veröffentlicht. Emmy Ball-Hennings begegnete Friedrich Glauser, als sie die Kasse der Dada-Galerie hütete. J. R. von Salis lernte ihn in den Dreissigerjahren in Paris kennen. Der Psychiater Max Müller war Glausers Arzt und Psychoanalytiker in der Klinik Münsingen. Ernst und Martha Messmer besuchten ihre Schwester Berthe in Frankreich, wohin sie zusammen mit ihrem Verlobten Friedrich Glauser gezogen war. Berthe Bendel erzählt, wie sie ihn kennenlernte, und schildert ihre Schwierigkeit, eine Stelle als Psychiatrieschwester zu finden, weil sie sich «mit Glauser eingelassen» hatte.

Die Erschiessung des Landesverräters Ernst S.

Niklaus Meienberg

Niklaus Meienbergs Enquête über den Landesverräter Ernst S. zählt zu den Klassikern der Schweizer Reportageliteratur. Der harmlose Sonderling aus einer Arbeiterfamilie gerät in die schonungslose Strafmaschine der helvetischen Militärjustiz, während gegen hochrangige Armeevertreter, obwohl sie in der Nazizeit den Tatbestand des Landesverrats viel eindeutiger erfüllen, mit 'sträflicher Milde' verfahren wird. Meienberg erbringt mit dieser frühen Arbeit erstmals den Beweis, dass er zeitgeschichtliche Themen nicht nur bewegend schildern kann, sondern dass seine Texte selbst auch etwas bewegen. 'Ein Journalist, der unter anderem untersucht und beschrieben hat, wie ein kleiner Landesverräter zum Tod verurteilt worden ist, damit gegen andere Zeitgenossen und wichtigere, solche in der Generalität, keinerlei Zweifel aufkommt – dieser bekannte Journalist, der auch noch anderes vor die Öffentlichkeit bringt, was ihm ungerecht erscheint und aufschlussreich, ist nicht vor den Richter gestellt worden; denn es stimmt halt, was er geschrieben hat.' Max Frisch