Das große Reformationsjubiläum 2017 ist für viele evangelische Christen Anlass zum Feiern – aber gewiss auch zur Besinnung. Immer mehr Protestanten fragen sich, ob ihre Kirche noch auf Kurs ist und wie »reformatorisch« ihre Verlautbarungen heute noch sind. Zeugen evangelische Gottesdienste heute noch hinreichend vom Kern protestantischer Botschaft? Gehen angeblich »notwendige« Versuche, das Evangelium »zeitgemäß« zu transformieren, nicht oft in eine falsche Richtung? Trägt etwa die aktuelle »Orientierung« der EKD in Sachen Ehe und Familie nicht eher zur Desorientierung, zu kirchlicher Spaltung und Entfremdung bei? Oder allgemeiner gefragt: Fährt das Schiff der evangelischen Kirche nicht derzeit ohne Kompass? – In seinem engagierten Debattenbuch zeichnet der bekannte Theologe Werner Thiede das Bild einer Kirche in der Krise; zugleich richtet er den Blick auf das bleibend aktuelle Erbe der Reformation und zeigt in 95 Thesen, wie die evangelische Kirche wieder zukunftsfähig werden kann.
Ach, diese katholischen Laien! Sie möchten Armen und Kranken helfen, aber auch die Schulen kontrollieren. Sie streiten mit Protestanten, Sozialisten, Freimaurern, Reichskanzlern und ihren eigenen Bischöfen. Sie verfechten ihre ganz eigenen Vorstellungen von Familienwerten und Kunst. Und sie sprechen auf ihren Treffen, den Katholikentagen, buchstäblich über Gott und die Welt: das Herz Jesu, den Untergang der Titanic, Pistolenduelle und die Mission in Deutsch-Südwestafrika. Vom 25. bis 29. Mai 2016 findet in Leipzig der 100. Deutsche Katholikentag statt. Holger Arning und Hubert Wolf nehmen das zum Anlass, um in diesem aufwendig bebilderten Band hundert spannende, unterhaltsame und informative Geschichten über den Katholizismus zu erzählen. Deutlich wird: Der Einfluss der deutschen Katholiken wird oft unterschätzt. Sie haben das heutige Deutschland ebenso mitgeprägt wie die Weltkirche. Wer die Macht des politischen und sozialen Katholizismus kennenlernen möchte, kommt an diesem Buch nicht vorbei.
Unser eigenes Bewusstsein scheint uns so vertraut und ist doch gleichzeitig rätselhaft. Warum sind manche unserer Aktionen und Reaktionen überhaupt von Bewusstseinszuständen begleitet? Wie kann so etwas Immaterielles wie ein Gedanke oder eine Absicht etc. eine Wirkung auf die physische Welt haben? Ist unser Wollen und Empfinden völlig aus physiologischen Prozessen im Gehirn erklärbar? Wer denkt und wer handelt eigentlich? Ist unsere Willensfreiheit bloß Illusion? Seit ihren Anfängen befasst sich die Philosophie mit diesen Fragen. In den letzten Jahren haben die erstaunlichen Ergebnisse der Hirnforschung, aber auch der empirischen Psychologie ein neues, großes Interesse am Geist-Gehirn-Problem geweckt. Hans Goller stellt die Ergebnisse der Hirnforschung und empirischen Psychologie allgemein verständlich und anschaulich dar und deutet sie im größeren Zusammenhang des Leib-Seele-Problems. Er macht deutlich, dass das ›Rätsel unseres Bewusstsein‹ weit mehr umfasst, als uns die Neurowissenschaften erklären können.
Vorurteile über Juden bekämpfen: Argumente für schwierige DiskussionenAntisemitismus basiert auf jahrhundertealten Ressentiments und falschen Vorstellungen. Dagegen hilft nur entschlossene Aufklärung. Was heißt ›auserwähltes Volk‹? Was bedeutet ›Auge um Auge‹? Wollen Juden nichtjüdische Deutsche wirklich für immer im Büßerhemd sehen? Warum trägt Kritik am Staat Israel so häufig antisemitische Züge?Gunda Trepp macht verbreitete Stereotype sichtbar und deckt judenfeindliches Denken auf. Ihr Buch ist eine kämpferische Argumentationshilfe für schwierige Gespräche mit Freunden und Verwandten, mit Schülern und Jugendlichen – ein Fundus an Wissen über Juden, Judentum und die jüdische Geschichte:Vorurteile enttarnen und Judenhass bekämpfen»Das wird man ja wohl noch sagen dürfen«: Wo beginnt Antisemitismus? Der Rachegott und andere Klischees über den jüdischen GlaubenJüdischer Alltag: Wie leben Juden in Deutschland heute? Zerschlagen wir die Bilder im Kopf und ersetzen sie durch Fakten!Antisemitismus ist kein Problem der Juden, sondern unser aller Problem!Immer noch verbergen Jüdinnen und Juden aus Angst ihre Kultur und Religion. Rechtsextrem, links, biodeutsch, migrantisch – Judenfeindlichkeit schafft merkwürdige Koalitionen und geht quer durch alle sozialen Schichten. Doch woher kommt der Hass auf Juden und wie können wir ihn bekämpfen? Was können Lehrerinnen und Lehrer tun, damit eine Generation von Anti-Antisemiten heranwächst? Mit ihrem Handbuch zum Kampf gegen Antisemitismus beantwortet Gunda Trepp diese Fragen und ermutigt dazu, im Alltag konsequent Vorurteile mit Argumenten zu entkräften. Denn Veränderung ist nötig – nur so kann es weiterhin lebendiges jüdisches Leben in Deutschland geben!