Was passiert, wenn Menschen sich auf den Weg machen, um Gott zu suchen und zu sich selbst zu kommen? Auf den Weg machen nicht im übertragenen, sondern im buchstäblichen Sinne, nämlich zu Fuß, mit leichtem Gepäck und dem Pilgerstab in der Hand? Die Anziehungskraft, die vom Pilgern ausgeht, ist bis heute ungebrochen; auch Menschen, die dem Religiösen eher distanziert gegenüberstehen, sind von der Idee des Aufbruchs zu neuen Erfahrungen auf dem Wege fasziniert. Als Weltreisender in Sachen Religion kennt Hermann-Josef Frisch die Pilgerpraxis der großen Religionen wie kaum ein anderer. Aus erster Hand schildert er, wie das Leben auf dem Wege mit seinen Riten, Rhythmen und Entbehrungen den Blick für das Wesentliche schärfen und Raum und Muße für neue Begegnungen schaffen kann. Zugleich bietet er eine souveräne Gesamtdarstellung der Pilgertraditionen, die die großen Religionen ausgebildet haben, und nimmt den Leser mit exklusiven Fotos mit zu den wichtigsten Pilgerzielen in aller Welt.
Was erwartet uns nach dem Tode? Finden Schuld und Sünde, Verdienst und gute Taten im Jenseits ihren Lohn? Was geschieht mit Körper und Seele in der jenseitigen Welt? Schon immer haben Menschen auf ein Leben nach dem Tode gehofft, und manchmal haben sie es auch gefürchtet. Philip C. Almonds Buch bietet ein faszinierendes Panorama der Jenseitsvorstellungen, die die europäische Kulturgeschichte unter dem Einfluss der griechischen und der jüdisch-christlichen Tradition in drei Jahrtausenden entwickelt hat. Almond zeigt, wie man sich das Jenseits als Ort der Belohnung und Strafe, der Verdammung, Läuterung und Erlösung gedacht hat. Er macht uns mit den Bildern von den Schauplätzen des Lebens nach dem Tode bekannt, den schönen wie den schaurigen – den Ufern des Styx, wo der Fährmann Charon die Seelen der Verstorbenen ins Totenreich übersetzt, den Elysischen Gefilden, in denen die Lieblinge der Götter rasten, den Tiefen des Tartaros, der Hölle, dem Fegefeuer und dem himmlischen Paradies.
Gott und die Naturwissenschaften: Verträgt sich das überhaupt? Für viele Menschen ist die Antwort heutzutage eindeutig: Gott ist ein Relikt aus archaischer Zeit und in einer modernen Gesellschaft überflüssig. Im Gegensatz dazu steht die wachsende Sehnsucht nach etwas Höherem. Der Wunsch nach einem individualisierten Glauben, der nicht mehr an die starren Formen der Kirche gebunden ist, wird immer deutlicher. Vor diesem Hintergrund wagt sich Norbert Scholl in seinem neuen Band an eine ›Aktualisierung‹ des Gottesbildes. Er legt anschaulich dar, wieso Gott sehr wohl mit den aktuellen Erkenntnissen der Naturwissenschaften kompatibel und der Glaube an ihn nicht irrational ist. Dabei entwickelt er eine zeitgemäße Vorstellung von Gott, die die alten Formeln und Symbole der Tradition überwindet und dem Beten wieder einen Sinn gibt.
Die Predigt spielt im Christentum bereits seit seinen Ursprüngen eine besondere Rolle. In ihr wird seit jeher das Wort Gottes verkündet und sie ist ein zentrales Element in der Liturgie. In einer einzigartigen Auswahl legt dieser Band die wichtigsten Predigten aus 2000 Jahren Kirchengeschichte vor. Über 30 Texte von der Bergpredigt über die berühmte Predigt von Galens gegen den Nationalsozialismus bis hin zu Papst Johannes Paul II. machen die Predigttradition in ihrer historischen Entwicklung fassbar und zeigen Konstanten und Wandel. Dabei werden zahlreiche christliche Strömungen berücksichtigt, so dass sich anhand der Auswahl die bewegte Geschichte des Christentums verfolgen lässt. Jede Predigt wird zum besseren Verständnis von einem renommierten Experten eingeleitet und erläutert. Ein einzigartiges Lesebuch zur Kirchengeschichte!
Das Vaterunser ist eines der wichtigsten und bekanntesten Dokumente des Christentums über alle Konfessionen hinweg. Es ragt deshalb heraus aus den anderen Gebetstexten, weil es direkt auf die Worte Christi zurückgeht, mit denen er die Jünger beten lehrte. In einfachen und klaren Worten fasst es die Beziehung zwischen den Menschen und Gott zusammen und wird in allen Sprachen in Millionen Gotteshäusern jeden Tag wiederholt. Eduard Lohse fasst die wichtigsten Informationen zu diesem zentralen Bittgebet zusammen, erläutert die Geschichte der Überlieferung, erklärt die sprachlichen und hermeneutischen Probleme und gibt eine theologische Interpretation. Jede einzelne Bitte des Vaterunsers wird gesondert betrachtet und interpretiert. So kann der ganz vertraute Text neu entdeckt und verstanden werden. Der Band richtet sich bewusst nicht an die Fachtheologen, sondern soll eine Einführung für alle Interessierten bieten.
Gott ist tot – es lebe die Religiosität? Ausgehend von der Beobachtung, dass die Kirchen immer leerer werden, aber eine große Zahl von Menschen nach wie vor von sich behauptet, «religiös» bis «sehr religiös» zu sein, begibt sich Norbert Scholl in seinem neuen Buch auf eine spannende Spurensuche: Welche Formen von Religiosität außerhalb der Kirchen sind heute zu beobachten, woran glauben die Menschen, wonach suchen sie, wenn sie sich aus verschiedenen religiösen und esoterischen Strömungen, aber auch aus Elementen der Kunst und der Naturerfahrung ihre individuelle Religiosität zusammenstellen? Was ist Religiosität überhaupt, worauf beruht sie und welche Voraussetzungen und Bedingungen hat sie? Lebendig und mit zahlreichen Beispielen aus dem Alltag beschreibt der Autor neue Formen und Ausdrucksweisen von Religiosität.
Da war doch noch was?! Ausgerechnet zwischen Weihnachtsmärkten, Geschenktüten und Dezember-Deadlines hat jemand sein Kommen angekündigt – und wird nur allzu oft vergessen. Der bekannte Theologe Hubert Wolf ruft deswegen dazu auf, sich in den Wochen vor Weihnachten freie Zeit zu erkämpfen. Für kindliche Träumereien, die Suche nach dem Stern und für Worte, die vielleicht das Leben verändern. Zeit für sich und für andere. Aber auch für schöne Lieder und leckere Plätzchen. Hubert Wolfs Buch ist eine Einladung an alle Menschen, die das Weihnachtsfest in seiner eigentlichen Bedeutung neu entdecken und bewusst Weihnachten feiern wollen. Es gibt Impulse für Zeiten des Innehaltens, der Besinnlichkeit und Muße im hektischen Advent. Wolfs Rezepte für die Adventszeit zeigen: Was der Ankunft Gottes gerecht wird, das tut auch dem Menschen gut!
Wie bewertet der Islam das Christentum? Welche Gemeinsamkeiten existieren zwischen Judentum und Buddhismus? Inwiefern rezipierten hinduistische Gelehrte die Bibel? Wie sahen und sehen sich die Religionen gegenseitig? Wo berühren sie sich in ihrem Glauben oder in ihren heiligen Schriften? Und wo liegen unüberbrückbare Unterschiede?
Der vorliegende Band befasst sich mit der wechselseitigen Wahrnehmung der fünf Weltreligionen: Judentum, Christentum, Islam, Hinduismus und Buddhismus. Ein inhaltlicher Schwerpunkt liegt dabei auf dem Christentum, das dementsprechend in Katholizismus, Protestantismus und Orthodoxie gegliedert ist.
In sieben Kapiteln erfährt der Leser, wie sich der wechselseitige Blick historisch entwickelte, in welchen Institutionen sich der Dialog zwischen den Religionen manifestiert, und wie sich der Alltag des interreligiösen Zusammenlebens in verschiedenen Ländern und Kontinenten bis heute gestaltet.
Mit Beiträgen von: Johann Figl, Vasilios Makrides, Ulrich Dehn, Gianfranco Miletto, Monika Tworuschka, Andreas Nehring, Frank Usarski, Rafal Shoji u. a.
1511 besuchte der junge Augustinermönch Martin Luther zum ersten Mal Rom, die Hauptstadt der christlichen Welt. Doch wie präsentierte sich die Ewige Stadt Luther? Wie nahm er den amtierenden Papst Julius II. wahr, den er später wenig schmeichelhaft als ›Blutsäufer‹ bezeichnete und wie die äußere Prachtentfaltung der Kurie, die sich nicht nur in der Großbaustelle Petersdom manifestierte? Wie sich die Kirche am Vorabend der Reformation einem Besucher wie Martin Luther im Bild der Stadt präsentierte, das ist durchaus auch heute noch bei einem Gang durch die Altstadt nachvollziehbar. Unter der sachkundigen Führung eines Theologen und eines Kunsthistorikers begleitet dieses Buch durch das Rom der Renaissance, das Luther bei seinem Besuch sah und erlebte. So eröffnet dieses Buch einen Zugang zum Rom der Renaissance und lässt den Leser die Stadt mit Luthers Augen neu erfahren.
Von Odin und Thor bis Ragnar Lodbrok – Carolyne Larrington nimmt uns mit auf eine Reise durch die Welt der berühmten Götter der Wikinger und offenbart anhand von Bildern und ebenso wundervoll wie ergreifend übersetzten Textpassagen aus den Primärquellen die atemberaubende Schönheit der nordischen Mythen. Angefangen bei der Entstehung der Welt bis hin zu ihrem Untergang und der Frage: Was geschieht dann? Es sind gewaltige Erzählungen von Göttern, die menschlicher nicht sein könnten und Menschen, die in ihrer eigenen Welt aber auch im Zusammenspiel mit ihren Göttern weit über sich hinauswachsen und so selbst Einzug in die Sagenwelt halten. Ob in Wagners Oper ›Die Walküre‹, in Tolkiens ›Herr der Ringe‹ oder den Marvel Comics – die Geschichten und Erzählungen über die nordischen Götter und Helden faszinieren und inspirieren seit jeher. Wer sie im Grunde sind, was wir tatsächlich über sie wissen und in welcher Form sie uns bis heute erhalten geblieben sind, erfahren wir in diesem großartigen Überblick.