"In Schweden lebte einmal ein Junge, der nichts anderes im Sinn hatte, als Menschen und Tiere zu ärgern und zu quälen. Die Kinder fürchteten sich vor ihm und die Tiere rannten davon, wenn sie ihn nur sahen." (11) Nils Holgersson macht seinen Eltern großen Kummer, da er ständig Unheil stiftet und sich vor jeder Arbeit drückt. Als Nils eines Tages allein zu Hause bleiben muss, weil seine Eltern ihn aus Angst nicht mit in die Kirche nehmen wollen, erscheint dem kleinen Jungen ein Wichtelmännchen, das nicht größer als sein Daumen ist. Nils ist durch das Erscheinen des Wichtelmännchens keineswegs eingeschüchtert sondern fängt es frech mit einem Fliegennetz ein. Für eine Goldmünze lässt er es wieder frei, ärgert sich aber gleich, dass er den Preis so gering gehalten hat. Als er das Wichtelmännchen wieder einfangen will, wird er zu Boden gestoßen und findet sich urplötzlich in einer völlig veränderten Welt wieder. Er ist selbst zu einem Winzling geworden, nicht größer als ein Daumen. Als er im Hof verzweifelt nach dem Wichtel sucht, das ihn wieder zurückverwandeln soll, sieht er sich plötzlich einer Schar wütender Tiere des Bauernhof gegenüber, die er als großer Junge mit Vergnügen geärgert und gequält hat. Nur mit Mühe und Not kann er sich vor den Angriffen der Tiere retten. Als den Gänserich Martin das Fernweh packt und sich dieser den Wildgänsen anschließen will, packt ihn Nils am Hals und versucht ihn zurück zu halten. Gemeinsam mit Martin beginnt für Nils eine aufregende Reise in den Norden Schwedens, nach Lappland. Doch die Wildgänse sind nicht gewillt, die Neuankömmlinge zu akzeptieren und die werden von Akka der Leitgans zurechtgewiesen: "Wer nicht mithalten kann, muss nach Hause fliegen." (19) Als Nils den erschöpften Martin hilft, wieder zu Kräften zu kommen, entsteht langsam eine tiefe Freundschaft zwischen den beiden, die das Leben des Jungen für immer verändern wird.