Schräg, hanebüchen und doch wahr: Die 7-bändige Maestro-Carl-Reihe ist eine unkonventionelle Biografie über den ehemaligen Gewandhausorganisten Matthias Eisenberg. Doch weil man diesem außergewöhnlichen Protagonisten mit einer schnöden Lebensbeschreibung nicht gerecht werden könnte, bekommt der Leser statt trockener Daten und Fakten unglaubliche Storys aus einem Künstlerleben, welches sich zwischen Genie und Wahnsinn abspielt. Der dritte Band widmet sich der Gewandhauszeit ab 1980 bis zur «Republikflucht» Eisenbergs im Jahr 1986.
In 57 Kurzgeschichten wird erzählt, warum der kleine Herr Carl mit großer Würde Strapse trägt, was ihn mit Glaubenszwiebeln verbindet und warum er trotz herausragender schauspielerischer Leistung aus der Kirche geflogen ist. Der Leser erfährt, warum der kleine Herr Carl beinahe eine Karriere als Fußballer hätte beginnen müssen und wie er einen Schinkelstuhl um hundert Jahre altern lässt. Natürlich bleibt auch Kräha, der sagenumwobene Heimatort des kleinen Herrn Carl, nicht unerwähnt.
Die Ich-Erzählerin soll einen Preis für eine Kurzgeschichte bekommen. Sie fährt zur Preisverleihungsveranstaltung, stellt dort allerdings fest, dass man viel Spaß verstehen muss, um Freude an speziell diesem Literaturpreis zu haben. Von einer Würdigung der Preisträger kann kaum gesprochen werden. Stattdessen stehen ein sehr gewöhnungsbedürftiger Dichterheiliger und eine Literaturgröße der Gegenwart im Mittelpunkt dieser schnippischen Persiflage. Dazu gibt es die Preisträgergeschichte, denn auch wenn der Wettbewerb in der Realität nicht den schönen Namen «Arthur-Schramm-Literaturpreis» trägt: Es gibt den beschriebenen Wettbewerb wirklich. Und die Geschichte «Kein Mensch ist fehlerfrei» wurde tatsächlich mit dem Preis «geehrt».
Schräg, hanebüchen und doch wahr: Die 7-bändige Maestro-Carl-Reihe ist eine unkonventionelle Biografie über den ehemaligen Gewandhausorganisten Matthias Eisenberg. Doch weil man diesem außergewöhnlichen Protagonisten mit einer schnöden Lebensbeschreibung nicht gerecht werden könnte, bekommt der Leser statt trockener Daten und Fakten unglaubliche Storys aus einem Künstlerleben welches sich zwischen Genie und Wahnsinn abspielt. Der sechste Band berichtet über die Zeit ab 2004, in der Matthias Eisenberg Kantor in Zwickau war und über seinen überraschenden Rückzug im Jahr 2012.
Maestro Carl ist genial und exzentrisch. Normen sind ihm ein Gräuel. Selbst bei scheinbar alltäglichen Begebenheiten überrascht der Maestro immer wieder durch seine ganz abstrusen Verhaltensweisen. Des Maestros Offenherzigkeit gegenüber Fremden ist hemmungslos, seine Übertreibungen sind maßlos, seine Manieren sind gewöhnungsbedürftig. Maestro Carl bringt Kellner zur Verzweiflung, erhebt sein nachlässiges Äußeres zum Selbstzweck und stellt bedenkenlos die Realität einer CD-Aufnahme in Abrede, um sein eigenes Klangideal zurechtzumischen. In sechsundsechzig Miniaturen werden Episoden aus allen Lebensbereichen erzählt: Es wird berichtet, wie der Maestro komponiert, wie er den Ich-Erzähler spätabends in seiner Wohnung einfach vergisst oder wie sich der Maestro vor den Augen von dreihundert Konzertbesuchern umzieht …
Auch wenn der Weihnachtsmann bisher immer pünktlich zur Stelle war: Das ist nicht selbstverständlich. Eigentlich ist für ihn die Zeit bis zur Bescherung viel zu kurz, denn leider kriecht er immer erst in allerletzter Minute aus den Federn. Auch in diesem Jahr ist er wieder spät dran. Zu spät! Er darf keine Minute verlieren, denn es gibt noch viel zu tun. Der rote Mantel und die Bommelmütze müssen geflickt, die Geschenke gepackt und die Weihnachtsengel Gudrun, Heidelind und Judith besucht werden. Außerdem muss eine Rute her, und der Weg von Lappland ist auch arg weit.
"Mimi Superstar" berichtet humorvoll über die Beziehung zwischen Mensch und Tier. Bereits als sich die Ich-Erzählerin im Tierheim eine Katze aussucht, wird klar, wer künftig der Chef im Hause sein wird. Trotzdem steht nicht Katzenvergötterung im Mittelpunkt, sondern der lockere Umgang mit Marotten, die sich außer der Katze keiner leisten darf. Der Leser erfährt, dass Singvögel mit Leberwurstbroten vergleichbar sind. Es gibt schelmische Ratschläge, was zu tun ist, wenn die Katze klatschnass und mit fischigem Mundgeruch nach Hause kommt. Es wird enthüllt, was es mit der Bewegung «Occupy Dining Table» auf sich hat, warum Katzen ausgerechnet zu Weihnachten eine Hungerkur einlegen, wer zu Silvester der wahre Hasenfuß ist und warum ausgerechnet Mimi die Päpstin unter den Katzen ist. Schließlich wird auch noch handfest bewiesen, dass ein fehlender Schwanz bei einer Katze kein Handicap ist, sondern eine publicityträchtige Sensation.
Schräg, hanebüchen und doch wahr: Die 7-bändige Maestro-Carl-Reihe ist eine unkonventionelle Biografie über den ehemaligen Gewandhausorganisten Matthias Eisenberg. Doch weil man diesem außergewöhnlichen Protagonisten mit einer schnöden Lebensbeschreibung nicht gerecht werden könnte, bekommt der Leser statt trockener Daten und Fakten unglaubliche Storys aus einem Künstlerleben welches sich zwischen Genie und Wahnsinn abspielt. Der vierte Band enthüllt, warum der «Goldene Westen» zwischen 1986 und 1992 für Matthias Eisenberg gar nicht so golden war.