12 Jesse Trevellian FBI Thriller August 2021: Krimi Paket. A. F. Morland

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Название 12 Jesse Trevellian FBI Thriller August 2021: Krimi Paket
Автор произведения A. F. Morland
Жанр Зарубежные детективы
Серия
Издательство Зарубежные детективы
Год выпуска 0
isbn 9783956178467



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die Männer fürs Grobe. Für die Drecksarbeit. Jetzt stecken Sie selbst im Dreck!"

      "Reden Sie nicht so mit mir!", kreischte Lopez. "Sie haben Billy Estevez auch geholfen, als dieser G-man ihn angeschossen hat!"

      "Sie sind wahnsinnig, hierher, in meine Privatwohnung zu kommen, Lopez. Damit bringen Sie mich in Gefahr. Es könnte Sie jemand gesehen haben. Früher oder später steht das FBI vor meiner Tür, weil Sie eine Spur direkt hier her gelegt haben..."

      "Hören Sie..."

      "Sie können nicht erwarten, dass mir das gefällt, Lopez!"

      Lopez griff unter die Jacke, riss den 22er heraus. Seine Hand zitterte leicht, als er die kurzläufige Waffe in Jamesons Richtung hielt.

      "Sie holen mir jetzt die Kugel aus dem Körper! Fangen Sie an!"

      Ein dünnes, zynisches Lächeln erschien auf Jamesons Gesicht.

      "Ich hatte immer gedacht, Sie wären ein Profi, Lopez. Aber offenbar sind Sie trotz des kleinen Vermögens, das Sie mit ihrer schmutzigen Arbeit inzwischen verdient haben dürften, immer noch der Straßenschläger, als der Sie mal angefangen haben. Ich habe Sie offenbar überschätzt..."

      "Ich warne Sie, Jameson!"

      Dr. Jameson deutete auf die Waffe. "Stecken Sie das Ding weg, Sie werden sich nur selbst verletzen. Ich werde tun, was ich kann. Haben Sie schon überlegt, wie Sie außer Landes kommen?"

      Lopez ließ den 22er sinken.

      "Sanders wird mir helfen."

      "Wie schön für Sie..."

      Das Telefon auf dem Schreibtisch schrillte.

      Jameson ging hin und erstarrte dann, als Lopez mit der Waffe herumfuchtelte.

      "Was soll das? Wollen Sie, dass irgendjemand Verdacht schöpft, der mich dringend erreichen will?"

      Jameson nahm ungerührt das Telefon ab.

      Lopez keuchte. Die Waffe sank nieder. Er hatte höllische Schmerzen.

      Jameson sagte zweimal kurz hintereinander "Ja!" bevor er wieder auflegte. Mit einer schnellen Bewegung riss er die Schublade seines Schreibtischs auf.

      Eine langläufige Automatik mit Schalldämpfer lag dort.

      Jameson hatte die Waffe blitzschnell in Anschlag gebracht.

      Rot züngelte das Mündungsfeuer wie eine rote Drachenzunge aus dem Schalldämpfer heraus.

      Das Schussgeräusch war nicht lauter, als ein kräftiges Niesen.

      Zweimal kurz hintereinander feuerte Jameson. Lopez zuckte. Der 22er entglitt seiner schlaffen Hand. Sein Blick wurde starr. Er sank in den Sessel zurück. Eine der Kugeln hatte die Schläfe durchschlagen und war direkt ins Gehirn gefahren. Die zweite erwischte Lopez dicht oberhalb des Herzens.

      Wer hätte gedacht, dass meine Grundausbildung bei der Army irgendwann mal zu etwas gut sein würde, dachte Jameson mit einem zynischen Lächeln. Seine medizinische Karriere hatte er einst mit einer Sanitäter-Ausbildung bei Uncle Sam begonnen.

      Jameson verzog das Gesicht, als er sah, wie sich das Blut in das weiche Sesselpolster saugte.

      Der Chirurg griff zum Telefonhörer.

      "Ross?", fragte er. "Kommen Sie bitte schnell. Es gibt hier einiges wegzuräumen..."

      25

      Wir befanden uns vor der Hausnummer 1237 in der 70. Straße Ost.

      Es handelte sich um ein mehrstöckiges Brownstone-Reihenhaus. Außer der Privatwohnung von Dr. Jason Jameson befanden sich darin auch - mit separatem Eingang die Räume einer chirurgischen Praxis.

      Ich betätigte die Sprechanlage.

      "Sie wünschen bitte?", fragte jemand ziemlich mürrisch.

      "Hier ist das FBI", sagte Milo. "Wir würden gerne mit Mister Jameson sprechen..."

      "In welcher Angelegenheit?"

      "Das besprechen wir ungern an der Tür."

      Einen Augenblick lang geschah nichts. Es knackte im Lautsprecher der Sprechanlage. Dann hieß es: "Kommen Sie herein!"

      Die Tür wurde geöffnet.

      Ein riesenhafter Kerl stand uns gegenüber. Er war mindestens einen Kopf größer als ich, hatte gelocktes, bis auf die Schultern reichendes Haar und die Figur eines Bodybuilders.

      Ich hielt ihm den Ausweis entgegen.

      "Special Agent Jesse Trevellian. Sind Sie Dr. Jameson?"

      "Mein Name ist Ross", erwiderte er. "Ich bringe Sie zu Dr. Jameson..."

      Er drehte sich herum. Wir folgten ihm durch eine modern und luxuriös eingerichtete Wohnung. Ross führte uns in ein sehr weiträumiges Büro. Ein grauhaariger Mann saß hinter einem klobigen Eichenschreibtisch.

      Er erhob sich, trat auf uns zu und grüßte knapp. "Ich bin Dr. Jameson, was kann ich für Sie tun?"

      Er warf nur einen flüchtigen Blick auf unsere Ausweise.

      Phi griff in die Innentasche seiner Jacke und hielt Jameson den Computerausdruck eines Fahndungsfotos unter die Nase.

      "Kennen Sie diesen Mann?", fragte Milo.

      Jameson nahm das Foto, runzelte die Stirn.

      Er blickte auf, schien zu überlegen, wie groß die Chance war, bei einer Lüge auch erwischt zu werden. Jameson war Realist genug, um dieses Risiko nicht einzugehen.

      "Einer meiner Patienten", erklärte er. "Ich kenne ihn flüchtig. Sein Name müsste... Helfen Sie mir!"

      "Craig Lopez", ergänzte ich.

      "Ja, richtig."

      "Sie haben ihm des öfteren Grippemittel verschrieben."

      "Woher haben Sie das denn?", erwiderte er mit einem eisigen Lächeln.

      "Das geht aus seinen Abrechnungen hervor. Mit einem Blick in Ihre Dateien wäre das sicher auch nachweisbar!"

      "Wozu Sie keinerlei Recht haben", sagte Jameson schroff.

      "Mister Lopez hat sich mit Waffengewalt einer bevorstehenden Festnahme entzogen. Er tötete einen FBI-Agenten und zog sich sich selbst eine Verletzung zu, die vermutlich dringend einer ärztlichen Behandlung bedarf..."

      "Und da dachten Sie, er kommt direkt hier her?"

      "Ja."

      "Tut mir leid, Ihnen mitteilen zu müssen, dass Sie sich im Irrtum befinden,. Mister..."

      "Trevellian."

      Er verzog das Gesicht. Die Handbewegung, die er dann vollführte, wirkte nervös.

      "Ist es eigentlich üblich, sich bei einem Chirurgen Medikamente für Bagatellekrankheiten aufschreiben zu lassen?", fragte ich.

      "Wir leben in einem freien Land, Mister Trevellian. Jeder kann den Arzt wählen, den er will. Und wenn Sie wollen, können Sie Ihren Fußpilz vom Gynäkologen behandeln lassen..."

      "Ich will