Heilige in Bayern. Fritz Fenzl

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Название Heilige in Bayern
Автор произведения Fritz Fenzl
Жанр Сделай Сам
Серия
Издательство Сделай Сам
Год выпуска 0
isbn 9783830710561



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Irmingard und die Kraftort-Insel im Chiemsee

       Ein Heiliger zum Hingehen und »begreifen« im wörtlichen Sinne

       In der Münchner Bürgersaalkirche spendet der selige Jesuitenpater Rupert Mayer Trost und Gelassenheit

       Heiliger Josef! (auf bayerisch: Sepp!)

       Ein wirklich echter Gentleman – Geist und Josephs-Ehe, das wahre Wissen eines Zimmermannes, Ägypten – und die notwendige Josefspartei in Bayern

       Der heilige Nikolaus und sein dunkler Schatten, der Krampus

       Wie ein »bayerischer Heiliger«, der gar nicht aus Bayern stammt, den kitschigen amerikanischen Weihnachtsmann in Schach hält

       Rekapitulationen auf bayerisch: »umanandaüwaleng …«

       Dein Heiliger, das bist … du selbst!

       Heilig – na ja …

       Calendarium

       Jahres-Heiligen-Kalender

       Vom 1. Januar bis zum 31. Dezember

       Anhang

       Literaturauswahl

      Heilige in Bayern?

      Bayerische Heilige sind anders!

      Heilige sind immer interessant – bayerische Heilige ganz besonders. Nur auf den allerersten Blick sind die religiösen Vor-Bilder frömmelnde Mit-den-Augen-nach-oben-Schauer. Meist ist das Gegenteil der Fall. Erfolg macht heilig!

      Welcher Heilige ist wer? Ein bavaro-spirituelles Who’s Who!

      Hier geht es immer um Heilige (Männer und Frauen, die durch ihr hervorgehobenes – manchmal auch verrücktes –, recht besonderes, sagenbildendes und immer als Vorbild geltendes Leben höchste Anerkennung gefunden haben). Große Persönlichkeiten eben, Folge-Denker, deren Denkvorgang Folgen hat: Erfolgreiche also – und religiöse Querdenker! Auserwählte des spirituellen Denkens und Empfindens, von denen wir oft schon gehört haben und doch nicht so recht wissen: Wer sind sie eigentlich? Und warum haben sie den Ruf der Heiligkeit?

      Heilige und Bayern:

      Natürlich bringt das Land vor den Bergen ganz besondere Heilige hervor (manchmal auch heitere Heilige), deren Wirken oft mit dem besonderen Ort zusammenhängt, an dem sich ihre Tätigkeit entzündete, dem heiligen Platz oder Bezirk, an dem solche Lichtgestalten ihre oftmals mit Wunderkraft verbundene, heiligende Wirksamkeit entfalten konnten. Der menschliche Aspekt steht jedoch im Vordergrund und damit nicht selten auch der verstehende Humor. Beim Heiligen selbst und auch beim Leser.

      Ein Buch der bewusst ausgewählten Beispiele, die sich zur Gesamtschau zusammenfügen. Welcher Heilige, der zu Bayern einen besonderen oder gar persönlichen Bezug hat, erinnert an …?

      An was?

      Ach ja: Da waren doch Korbinian und der Bär, Elisabeth von Andechs mit den Rosenblättern, Margarethe und der Wurm, Magnus und der Drache, Mechthild und der Wunschholdbrunnen, Kunigunde von Andechs und die Nächstenliebe – überhaupt, der gesamte berühmte »Andechser Heiligenhimmel«, – und so viele attraktive und liebenswerte andere Heilige mehr.

      Oft ist das Erscheinungsbild ambivalent und damit umso interessanter. Walburga etwa, fromme Äbtissin von Heidenheim, ist als »Schutzheilige« (?) der berühmt-berüchtigten Walpurgisnacht weit bekannter geworden als ihr dies in der angestammten Rolle als Klostervorsteherin je möglich war.

      Der vorliegende umfassende, wertend-auswählende Heiligen- Band pickt die »attraktiven« Heiligen heraus, deren Wirken am besten mit einer positiven Einstellung zur Schöpfung, mit einer Bejahung des Lebens und des Willens Gottes zusammenhängen. Er bildet eine Mischung aus Nachschlagewerk, Ratgeber und Lebenshilfe – vor allem aber Unterhaltung!

      Bekanntes, Unbekanntes und Überraschendes wird sachlich erzählt, daneben aber die unerwartete, auch humorige Sichtweise hervorgehoben.

      Einen breiten Raum nimmt der Kalender ein – hat doch jeder Heilige »seinen Tag«, der dann auch für den Leser den eigenen Heiligen (Schutzpatron und Lebens-Helfer) finden und erkennen lässt. Hier werden auch moderne Nöte wie Computerabstürze oder Spam-Mails mit dem passenden Heiligen versehen.

      Bayerns Heilige können auch lachen und vor allem lieben – zumindest darf der Leser schmunzeln. Wer sagt denn, dass auch Jesus selbst – der so viel Menschlichkeit vorgelebt und alle Mitmenschen verstanden hat, der damit fast allen Heiligen und Seligen leuchtendes Vorbild ist – nicht ebenfalls lachen konnte?

      Der Verfasser

Ein Heiliger nach dem anderen!

      Der heilige Englmar

       Der wollte nichts als seine Ruhe undwurde sogar dafür umgebracht

      Wer Bayern liebt, der muss einfach immer wieder in den Bayerischen Wald fahren! Hier reichen sich ewig beständige Kräfte des Ortes die Hand mit dem Himmel selbst, das Herüben berührt sanft das Drüben, die geheimnisvolle Anderswelt, in seltsam harmonischer und unaufgeregter Weise geschieht dies.

      Dazu kommt eine unbeirrbare Tradition, auch jene eigenartig gefärbte Theologie, wie sie derzeit gar die Welt bestimmt; Brauchtum und Erdgeist reichen sich in unvergleichbarer Weise die Hand.

      Dann, wenn schwere Wolken über uralte Granitformationen ziehen, berühren sich das Damals und das Jetzt in jener bayerischen und typisch erdschweren Gelassenheit, die das Denken dreidimensional und die Vor-Erinnerung an ein Dann so leicht machen. Die Ewigkeit braucht keiner zu fürchten, der im Bayerischen Wald daheim ist oder der Freunde regelmäßig dort besucht, denn »der Wald« ist im Hier und im Jetzt schon Ewigkeit.

      Damals – in einer Zeit ohne Zeit – kam hierher der fromme Englmar.

      Der hatte nach dem Tode seines geistigen Vaters und Lehrmeisters die Dreiflüsse-Stadt Passau verlassen und sich genau in jene Gegend begeben, die heute noch nach ihm benannt ist. Also in den Umkreis des heutigen St. Englmar.

      »In schauerlicher Waldeinsamkeit …« – so die Quelle – baute er sich mit einem Gefährten seine Hütte. Wachen, fasten, im Alleinsein mit der Schöpfung schlafen mit guten Träumen, beten und vor allem heilen! Er lebte das übliche Leben des wissenden Einsiedlers. Die Leute kamen und brachten das Nötige – viel brauchte er nicht –, und er gab das wunderbare Wissen um Heilung zurück. Was für ein Unterschied zur heutigen hysterischen Wellness-Industrie und zur gesteuerten Gesundheits-Hektik.

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