Название | Der schmerzfreie Körper |
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Автор произведения | Stefan Wegener |
Жанр | Сделай Сам |
Серия | |
Издательство | Сделай Сам |
Год выпуска | 0 |
isbn | 9783767920903 |
Gelenke, die zu wenig bewegt werden, verlieren mit den Jahren an Beweglichkeit. Kein Mensch ist von Natur aus steif und unbeweglich. Natürlich spielt auch Veranlagung eine Rolle. Frauen sind häufig beweglicher als Männer. Dennoch sind unbewegliche Gelenke primär eine durch Bewegungsmangel erworbene Einschränkung. Wenn dann nicht rechtzeitig aktiv entgegengewirkt wird, können mit zunehmendem Alter gesundheitliche Probleme auftreten.
Schmerzlinderung durch das Bewegungsmaximum Es ist sehr wichtig, gezielt die Beweglichkeit jedes einzelnen Gelenks zu trainieren – idealerweise, ehe es zu Beschwerden kommt. Doch auch bei Gelenkproblemen ist Bewegung das wahrscheinlich wichtigste Heilmittel. Gezielte Übungen in Form von Krankengymnastik werden von Ärzten meistens als Erstes verordnet. Viele Übungen werden vom Physiotherapeuten am Patienten durchgeführt. Mit Grundtechniken wie passiver, assistiver (unterstützender) und aktiver Mobilisation wird gezielt im Bewegungsmaximum des betroffenen Gelenks gearbeitet. Ziel ist eine Schmerzlinderung durch verbesserte Beweglichkeit. Oft führt bereits diese Urform der Krankengymnastik zu guten Ergebnissen. Inzwischen haben sich in der Manuellen Medizin viele Techniken entwickelt, bei denen es primär um eine Beweglichkeitsoptimierung geht. Einige Methoden werden von den Krankenkassen durch höhere Sätze gefördert. Eines verbindet die meisten Methoden: Es wird fokussiert an einem möglichst großen Bewegungsumfang einzelner Gelenke gearbeitet. Üblicherweise werden diese Techniken vom Therapeuten ausgeführt.
Die Lücke im Gesundheitssport Im Leistungs-, Gesundheits- und Rehasport wird aus meiner Sicht die Beweglichkeit der einzelnen Gelenke zu wenig gefördert. Dies gilt für die Bewegungstherapie von Gelenkbeschwerden, aber auch besonders für präventive Gymnastik. Ich halte es für herausragend wichtig, das maximale Bewegungsvermögen von Gelenken zu fördern oder auch zu erhalten. Verschiedene therapeutisch wirksame Mobilisationstechniken aus der Physiotherapie (Manuelle Therapie, FBL, Cyriax), bei denen auch im Bewegungsmaximum behandelt wird, weisen in die gleiche Richtung.
Dieses Thema ist neu Bereits 2016 machte ich mir viele Gedanken zu diesem Thema. Ich dachte über eine gezielte Übungsmethode nach, durch die maximale Gelenkbewegungen trainiert werden. Das Konzept müsste einfach und für jeden anwendbar sein, und jedes Gelenk sollte einzeln beübt werden. Durch intensive Recherche fiel mir auf, dass es scheinbar keine Gymnastik oder Übungsmethode gibt, in der systematisch jedes einzelne Gelenk bis ins Bewegungsmaximum bewegt wird. Stets werden komplexe Bewegungsabläufe durchgeführt, wodurch es zu Kompensationen kommen kann. Bei Bewegungen, in denen mehrere Gelenke zusammenarbeiten, übernehmen die besser funktionierenden Gelenke die Hauptaufgabe. Doch insbesondere die Gelenke, die bereits leicht eingeschränkt sind, müssen ja trainiert werden.
Physiotherapie für zu Hause Physiotherapeutisch werden Gelenkschmerzen und Steifigkeit seit Jahrzehnten durch Bewegungen im Bewegungsmaximum erfolgreich behandelt. Nach über 20 Jahren Erfahrung als Physiotherapeut erscheint es mir wichtig und logisch, das Bewegungsmaximum bereits beschwerdefrei gezielt zu trainieren. ARTHROSTIC habe ich für alle entwickelt, die sich entschieden haben, aktiv Gelenkprobleme und Unbeweglichkeit anzugehen. Aber natürlich auch für all jene, die beweglich und frei von Gelenkbeschwerden bleiben wollen. Seit 2016 wende ich maximale Gelenkbewegungen in der Physiotherapie und im Personal Training an. Auch in meiner täglichen Bewegungsroutine ist ARTHROSTIC von zentraler Bedeutung – mit hervorragenden Resultaten.
ARTHROSTIC bedarf keiner speziellen Hilfsmittel und ist die erste Übungsmethode, in der selbstständig das Bewegungsmaximum jedes einzelnen Gelenks trainiert wird.
Viel Erfolg! Das einfache, spezielle Training für maximale Gelenkbewegungen und die Komplementärbewegungen bilden die neue Übungsmethode für gesunde Gelenke: ARTHROSTIC!
Helfen Sie aktiv Ihren Gelenken, lebenslang beweglich zu bleiben. Viel Erfolg!
1. Allgemeine Anatomie
Gelenk = lateinisch: articulatio; altgriechisch: árthron (ἄρθρον)
In der Anatomie ist ein Gelenk eine bewegliche Knochenverbindung. Wenn die Verbindung aus zwei Knochen besteht, wird von einem einfachen Gelenk gesprochen. Die Hüftgelenke oder auch alle Gelenke der Zehen und Finger sind typische Beispiele. Gelenke können sich jedoch auch aus mehreren Knochen zusammensetzen. Diese bezeichnet man als zusammengesetzte Gelenke. So besteht das Ellbogengelenk aus dem Oberarmknochen, der Elle und der Speiche. Das Handgelenk wiederum wird durch die Speiche und drei Handwurzelknochen gebildet, also aus vier Knochen.
Einfache Gelenke sind häufiger als zusammengesetzte Gelenke.
Echte Gelenke
Es werden echte und unechte Gelenke unterschieden. In einem echten Gelenk sind die Gelenkpartner mit sehr druckelastischem hyalinem Knorpel überzogen; zwischen den Gelenkpartnern gibt es einen Gelenkspalt. Zudem verfügt ein echtes Gelenk über eine Gelenkkapsel, durch die ein abgeschlossener Gelenkraum entsteht, in dem sich die Gelenkflüssigkeit (die Synovia oder auch Gelenkschmiere) befindet. Die Gelenkkapsel besteht aus zwei Schichten. Die innere Schicht produziert die Gelenkflüssigkeit. Gelenkkapseln sind unterschiedlich fest und maßgeblich an der natürlichen Beweglichkeit eines Gelenks beteiligt. Bei Arthrose baut sich der Gelenkknorpel ab und der Gelenkspalt wird schmaler. Arthrose gibt es also nur in echten Gelenken.
Unechte Gelenke
Knochen können auch durch Knorpel, Bindegewebe, Muskeln oder auch knöchern verbunden sein. Hier spricht die Anatomie von unechten Gelenken. Die Beweglichkeit in den unechten Gelenken ist eher gering bis kaum feststellbar. Gute Beispiele für unechte Gelenke sind der Rippenknorpel im Brustkorb, die Verbindung der einzelnen Wirbel durch die Bandscheiben, aber auch die kräftige Bindegewebsplatte zwischen Elle und Speiche. Auch die Verbindungen der einzelnen Schädelknochen untereinander (Schädelnaht oder auch Sutur) werden als unechte Gelenke bezeichnet.
Rippenknorpel
Schädelnaht oder auch Sutur
Freiheitsgrade
Es gibt drei Bewegungsarten, die ein Gelenk ausführen kann: die sogenannten drei Freiheitsgrade eines Gelenks.
Je nach Gelenkform sind ein bis drei Freiheitsgrade möglich.
Gelenkformen
Sechs Gelenkformen werden unterschieden.
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