Der schmerzfreie Körper. Stefan Wegener

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Название Der schmerzfreie Körper
Автор произведения Stefan Wegener
Жанр Сделай Сам
Серия
Издательство Сделай Сам
Год выпуска 0
isbn 9783767920903



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      Gelenke, die zu wenig bewegt werden, verlieren mit den Jahren an Beweglichkeit. Kein Mensch ist von Natur aus steif und unbeweglich. Natürlich spielt auch Veranlagung eine Rolle. Frauen sind häufig beweglicher als Männer. Dennoch sind unbewegliche Gelenke primär eine durch Bewegungsmangel erworbene Einschränkung. Wenn dann nicht rechtzeitig aktiv entgegengewirkt wird, können mit zunehmendem Alter gesundheitliche Probleme auftreten.

      Die Lücke im Gesundheitssport Im Leistungs-, Gesundheits- und Rehasport wird aus meiner Sicht die Beweglichkeit der einzelnen Gelenke zu wenig gefördert. Dies gilt für die Bewegungstherapie von Gelenkbeschwerden, aber auch besonders für präventive Gymnastik. Ich halte es für herausragend wichtig, das maximale Bewegungsvermögen von Gelenken zu fördern oder auch zu erhalten. Verschiedene therapeutisch wirksame Mobilisationstechniken aus der Physiotherapie (Manuelle Therapie, FBL, Cyriax), bei denen auch im Bewegungsmaximum behandelt wird, weisen in die gleiche Richtung.

      Dieses Thema ist neu Bereits 2016 machte ich mir viele Gedanken zu diesem Thema. Ich dachte über eine gezielte Übungsmethode nach, durch die maximale Gelenkbewegungen trainiert werden. Das Konzept müsste einfach und für jeden anwendbar sein, und jedes Gelenk sollte einzeln beübt werden. Durch intensive Recherche fiel mir auf, dass es scheinbar keine Gymnastik oder Übungsmethode gibt, in der systematisch jedes einzelne Gelenk bis ins Bewegungsmaximum bewegt wird. Stets werden komplexe Bewegungsabläufe durchgeführt, wodurch es zu Kompensationen kommen kann. Bei Bewegungen, in denen mehrere Gelenke zusammenarbeiten, übernehmen die besser funktionierenden Gelenke die Hauptaufgabe. Doch insbesondere die Gelenke, die bereits leicht eingeschränkt sind, müssen ja trainiert werden.

      Physiotherapie für zu Hause Physiotherapeutisch werden Gelenkschmerzen und Steifigkeit seit Jahrzehnten durch Bewegungen im Bewegungsmaximum erfolgreich behandelt. Nach über 20 Jahren Erfahrung als Physiotherapeut erscheint es mir wichtig und logisch, das Bewegungsmaximum bereits beschwerdefrei gezielt zu trainieren. ARTHROSTIC habe ich für alle entwickelt, die sich entschieden haben, aktiv Gelenkprobleme und Unbeweglichkeit anzugehen. Aber natürlich auch für all jene, die beweglich und frei von Gelenkbeschwerden bleiben wollen. Seit 2016 wende ich maximale Gelenkbewegungen in der Physiotherapie und im Personal Training an. Auch in meiner täglichen Bewegungsroutine ist ARTHROSTIC von zentraler Bedeutung – mit hervorragenden Resultaten.

      ARTHROSTIC bedarf keiner speziellen Hilfsmittel und ist die erste Übungsmethode, in der selbstständig das Bewegungsmaximum jedes einzelnen Gelenks trainiert wird.

      Viel Erfolg! Das einfache, spezielle Training für maximale Gelenkbewegungen und die Komplementärbewegungen bilden die neue Übungsmethode für gesunde Gelenke: ARTHROSTIC!

      Helfen Sie aktiv Ihren Gelenken, lebenslang beweglich zu bleiben. Viel Erfolg!

       1. Allgemeine Anatomie

      Gelenk = lateinisch: articulatio; altgriechisch: árthron (ἄρθρον)

      Einfache Gelenke sind häufiger als zusammengesetzte Gelenke.

      Es werden echte und unechte Gelenke unterschieden. In einem echten Gelenk sind die Gelenkpartner mit sehr druckelastischem hyalinem Knorpel überzogen; zwischen den Gelenkpartnern gibt es einen Gelenkspalt. Zudem verfügt ein echtes Gelenk über eine Gelenkkapsel, durch die ein abgeschlossener Gelenkraum entsteht, in dem sich die Gelenkflüssigkeit (die Synovia oder auch Gelenkschmiere) befindet. Die Gelenkkapsel besteht aus zwei Schichten. Die innere Schicht produziert die Gelenkflüssigkeit. Gelenkkapseln sind unterschiedlich fest und maßgeblich an der natürlichen Beweglichkeit eines Gelenks beteiligt. Bei Arthrose baut sich der Gelenkknorpel ab und der Gelenkspalt wird schmaler. Arthrose gibt es also nur in echten Gelenken.

      Knochen können auch durch Knorpel, Bindegewebe, Muskeln oder auch knöchern verbunden sein. Hier spricht die Anatomie von unechten Gelenken. Die Beweglichkeit in den unechten Gelenken ist eher gering bis kaum feststellbar. Gute Beispiele für unechte Gelenke sind der Rippenknorpel im Brustkorb, die Verbindung der einzelnen Wirbel durch die Bandscheiben, aber auch die kräftige Bindegewebsplatte zwischen Elle und Speiche. Auch die Verbindungen der einzelnen Schädelknochen untereinander (Schädelnaht oder auch Sutur) werden als unechte Gelenke bezeichnet.

      Rippenknorpel

      Schädelnaht oder auch Sutur

      Es gibt drei Bewegungsarten, die ein Gelenk ausführen kann: die sogenannten drei Freiheitsgrade eines Gelenks.

      Beugen und Strecken = Flexion und Extension

      Abspreizen und Heranführen bzw. vom Körper weg oder zum Körper hin = Abduktion und Adduktion

      Drehbewegungen = Rotation

      Je nach Gelenkform sind ein bis drei Freiheitsgrade möglich.

      Sechs Gelenkformen werden unterschieden.

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