So klappt's mit dem Welt-Retten: Kompakt-Ratgeber. Anja Haider-Wallner

Читать онлайн.
Название So klappt's mit dem Welt-Retten: Kompakt-Ratgeber
Автор произведения Anja Haider-Wallner
Жанр Сделай Сам
Серия
Издательство Сделай Сам
Год выпуска 0
isbn 9783863745523



Скачать книгу

Umgangsregeln erleichtern das Spiel:

      ► Lasst einander ausreden!

      ► Behaltet den Bezug zum Thema!

      ► Vereinbart ein Zeichen für »Komm zum Punkt«. Von diesem Zeichen darf jede*r Gebrauch machen, wenn er oder sie das Gefühl hat: »Es wird mir zu viel« oder »Das passt nicht zum Thema«.

       Den Rahmen festlegen

      Tragt alle vier Termine und alle Spielorte (wo ihr euch also treffen wollt) in den Spielplan ein.

      TIPP

      Kommunikationswege klären

       Es macht Spaß, sich zwischen den Treffen »Updates« zu den gestellten Aufgaben zu geben. Wir empfehlen den Gruppen möglichst datenschutzkonforme Messenger-Apps wie Threema oder Signal, aber auch ein E-Mail-Verteiler (z. B. Posteo) ist möglich. Verständigt euch auf eine Kommunikationsmethode, die für alle passt.

       Diskussion zu Leitfragen rund um »ökologische Nachhaltigkeit«

      Lies als Spielleiter*in laut die Einleitung in das Kapitel »Ökologische Nachhaltigkeit« (→ Seite 35 ff.) vor und kläre etwaige Rückfragen. Greif dann zwei, drei möglichst unterschiedliche Beispiele aus dem Kapitel auf, beispielsweise Kochen, Heizen oder Reparieren.

      Am Ende des Kapitels findest du vier Leitfragen als Diskussionsgrundlage und zur persönlichen Einstimmung ins Thema (→ Seite 103). Diese lest ihr euch durch. Dann bildet eine Runde. Jede*r Teilnehmer*in hat ausreichend Raum zum Sprechen.

      TIPP

      SMART arbeiten in der Gruppe!

       Hilfreich für die gute Formulierung der Aktionen im Spiel ist die SMART-Regel:

       S-pezifisch: Worum geht es ganz konkret? Achtet darauf, dass jede*r Teilnehmer*in ihren Satz klar und pointiert als Ziel definiert!

      M-essbar: Woran kann die Zielerreichung gemessen werden? Meist ist es eine Größe in Zeit, Geld, Anzahl(z. B.: fünfmal die Woche vegetarisch kochen/zwei Abende die Woche Zeit für ein Ehrenamt nehmen/zwei Euro täglich für ein soziales Projekt beiseitelegen …)

       A-ktiv: Ihr müsst selbst etwas tun! Es muss etwas Neues sein, das den Einzelnen herausfordert und aus der Komfortzone lockt. Etwas, das wirklich etwas in eurem Umfeld, in eurer Familie oder am Arbeitsplatz verändert!

       Die Aktion muss nichts kosten, darf aber durchaus Zeit in Anspruch nehmen.

       R-ealistisch: Habt ihr überhaupt die Möglichkeit, diese Aufgabe umzusetzen? Macht euch Gedanken darüber, welche Zeitressourcen ihr im Alltag habt.

       T-erminiert: Zielpunkt ist immer: bis zum nächsten Treffen!

       Aufgaben definieren und bepunkten

      Ihr seid nun aufgewärmt und bereit, ins Thema einzusteigen. Nun wird’s spannend, denn jeder darf sich Gedanken machen, mit welcher Aufgabe, Maßnahme oder Aktion er/sie bis zum nächsten Treffen zu mehr ökologischer Nachhaltigkeit beitragen möchte.

      Du als Gastgeber*in trägst die Aktionen in den Spielplan ein. Bitte alle, ihre Aktion zu unterschreiben. Das erhöht die Verbindlichkeit. Jeder Teilnehmer gibt an, wie groß die Herausforderung seiner Aktion für ihn ist.

      Beispiel: »Ich nehme mir vor, dass ich bis zum nächsten Mal nur mit dem Rad in die Arbeit fahre.« Die Herausforderung kann hierbei erheblich variieren, je nachdem, wie lang die Strecke ist oder wie trainiert der Teilnehmer. Hilfreich bei der Formulierung der Aktionen ist die nebenstehende SMART-Regel.

       Spieleinsatz: CO2-Punkte

      Mit jeder erfolgreich umgesetzten Aktion erspielt ihr als Gruppe CO2-Punkte, die am Ende des Spiels einem guten Zweck zugutekommen. Ihr könntet zum Beispiel pro erspieltem Punkt drei Cent (aber natürlich auch mehr) an die Initiative klima-kollekte.de oder ein anderes soziales Projekt nach Wahl spenden. Durch die Klima-Kollekte werden Projekte im globalen Süden unterstützt, die Armut mindern und CO2 einsparen. Mit drei Cent kann ein Kilogramm CO2 kompensiert werden. Damit entspricht ein erspielter Punkt einer Kompensation von einem Kilogramm CO2.

      Wichtig: Beim letzten Treffen zahlt jeder seinen erspielten Anteil in einen gemeinsamen Topf ein. Legt fest, wer für die anschließende Überweisung des Geldes verantwortlich ist, und tragt den Namen der Person in den Spielplan ein.

       CO 2 -Punkte-Vergabe

      Gib nun allen Teilnehmer*innen einen Stift. Jede*r hat drei Punkte zu vergeben und darf diese auf alle Aufgaben außer die eigenen verteilen. Die drei Punkte können beliebig verteilt werden, das heißt, alle drei Punkte können auch einer einzelnen Aktivität zugeordnet werden. Die Kriterien für die Punktevergabe liegen in eigenem Ermessen. Häufig wird genannt:

      ► Schwierigkeitsgrad: Das finde ich anspruchsvoll oder zeitlich aufwendig für den/die Spieler*in.

      ► Nachhaltigkeitsgrad: Das ist eine besonders wirksame Aktion für eine nachhaltige Zukunft.

      ► Mitleidsbonus: Da hat eine Aktion noch keinen Punkt, das will ich ändern.

      Nimm im Anschluss ein Foto des Spielplans auf und schicke es an alle.

      Damit euer »Enkeltauglich«-Spiel besonders weite Kreise ziehen kann, verbreitet eure Aufgaben, euer persönliches Erleben und eure Ergebnisse an eine möglichst breite Öffentlichkeit. Das kann auf Social Media geschehen, über einen eigenen Blog oder ein Interview für eine Regionalzeitung. Überlegt, welche »PR«-Möglichkeiten jede*r von euch hat!

       Abschlussrunde

      Bei der Abschlussrunde sollte jede*r zu Wort kommen. Diese vier Punkte werden erörtert:

      ► Wie habt ihr das Treffen erlebt?

      ► Wie motiviert seid ihr?

      ► Wie hast du/habt ihr die Rolle des Gastgebers/ der Gastgeberin empfunden?

      ► Was wünscht ihr euch fürs nächste Mal?

       Variante »Gruppenaktion«

      Einen besonderen Ansporn können Aktionen geben, denen ihr euch gemeinsam stellt. Für eine Gruppenaktion müsst ihr mindestens zu zweit sein und eine*n Verantwortliche*n für die Organisation in den Spielplan eintragen. Im Unterschied zu den »normalen Aktionen« muss die Gruppenaktion erst bis zum letzten (vierten) Treffen erfüllt sein und sich nicht auf das Thema des aktuellen Treffens beziehen. Für eine geglückte Gruppenaktion erhaltet ihr zwei Punkte pro Mitwirkendem. Beispiel: Ihr könntet euch vornehmen, einen Infovortrag für ein »Enkeltauglich Leben«-Spiel vor Ort zu organisieren. Eine*n Spieleleiter*in für den Vortrag findet ihr unter: enkeltauglich-leben.org/gastgeber-werden. Oder ihr organisiert eine Flurreinigung, unterstützt ein Sozialprojekt … Der Fantasie sind keine Grenzen gesetzt!

       Das zweite und dritte Treffen

      ► Begrüßung und Ankommensrunde: Wie geht es euch heute? (etwa 15 Minuten)

      ► Rückblick: Wie ist es euch mit den Aktionen vom letzten Mal gegangen? (etwa 15 Minuten)

      ► Diskussion zu Leitfragen rund um »Menschenwürde«