PowerShell 7 und Windows PowerShell. Tobias Weltner

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Название PowerShell 7 und Windows PowerShell
Автор произведения Tobias Weltner
Жанр Математика
Серия
Издательство Математика
Год выпуска 0
isbn 9783960104803



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Listing 1.9: Grüne statt rote Fehlermeldungen

      All diese Anpassungen gelten übrigens nur, solange die PowerShell läuft. Möchten Sie die Anpassungen dauerhaft verwenden, pirschen Sie unauffällig vor zu Seite 65.

       Autovervollständigung: Tippfehler vermeiden

      »Tippen vermeiden heißt Tippfehler vermeiden« – und so sollten Sie sich unbedingt die beiden Tastenkombinationen für die Autovervollständigung merken:

       Ein Druck auf genügt, um die aktuelle Eingabe zu vervollständigen. Drücken Sie die Taste mehrmals, um weitere Vorschläge zu erhalten. + blättert einen Vorschlag zurück, falls Sie zu schnell waren.

       Drücken Sie + , zeigt die Konsole die noch infrage kommenden Eingaben als Liste an, die Sie mit den Pfeiltasten auswählen und mit der übernehmen. In Editoren öffnet sich ein IntelliSense-Menü.

       Tipp

      Bei der Autovervollständigung über image gilt die »Dreierregel«: Geben Sie mindestens drei Zeichen ein, bevor Sie image drücken. Bei PowerShell-Befehlen geben Sie mindestens den ersten Namensteil, den Bindestrich und dann drei Zeichen ein. Andernfalls gibt es zu viele infrage kommende Möglichkeiten, und image muss viel zu oft gedrückt werden, bis das richtige Ergebnis vorgeschlagen wird.

      Die Autovervollständigung dient nicht nur der Bequemlichkeit. Sie vermeidet auch Tippfehler und macht sie deutlich. Liefert image zum Beispiel gar kein Resultat, liegt der Verdacht nahe, dass Sie sich bei Ihrer vorhandenen Eingabe bereits vertippt haben. Überprüfen Sie in diesem Fall, was Sie bisher eingegeben haben, und korrigieren Sie die Eingabe falls nötig. Danach versuchen Sie es noch einmal mit image.

      Geben Sie zum Beispiel Folgendes ein und drücken Sie dann image + image:

      PS> Get-Pr image + image

      Es erscheint nun das Auswahlmenü der noch infrage kommenden Befehle, aus denen Sie sich per Pfeiltasten einen aussuchen können (siehe Abbildung 1.13).

      Abbildung 1.13: Die Konsole kann Eingaben mithilfe des Auswahlmenüs vervollständigen.

      Kommen zu viele Alternativen infrage, fragt PowerShell gegebenenfalls nach, ob Sie wirklich alle Vervollständigungsmöglichkeiten sehen wollen.

       Hinweis

      Zuständig für diesen Service sowie die Farbcodierung der Eingabe ist die PowerShell-Erweiterung PSReadLine, die Teil von Windows PowerShell und PowerShell ist.

      Falls Ihre Konsole also auf image + image nicht reagiert, ist diese Erweiterung möglicherweise nicht installiert. Bei sehr alten Windows PowerShell-Versionen kann das der Fall sein.

      Auch Pfadnamen kann PowerShell mit image vervollständigen:

      PS> C:\p image

      Wenn der Pfadname Sonderzeichen wie Leerzeichen oder Klammern enthält, stellt die Autovervollständigung ihn automatisch in Anführungszeichen und schreibt den sogenannten Call-Operator vor den Text (&). Mit diesem kann Text in Anführungszeichen so ausgeführt werden, als handele es sich dabei um einen Befehl.

      Hier ein Beispiel: Im ersten Fall wird der Text »notepad« ausgegeben, im zweiten Fall der Befehl notepad ausgeführt:

      PS> "notepad"

      notepad

      PS> & "notepad"

       Befehlszeilen erneut verwenden

      Auch die Befehlshistorie spart Tipparbeit. Oft sitzt der erste eingegebene Befehl nicht auf Anhieb richtig, und Sie erhalten eine Fehlermeldung, oder der Befehl macht (noch) nicht das, was Sie sich eigentlich vorgestellt haben. Wenn Sie an Ihrem Befehl ein wenig feilen und ihn verbessern wollen, brauchen Sie ihn nicht komplett neu einzugeben.

      Drücken Sie stattdessen image, um den zuletzt eingegebenen Befehl zurückzuholen. Danach können Sie diesen Befehl verändern oder verbessern, bevor Sie ihn mit image erneut an Power-Shell senden. Drücken Sie image mehrmals, wenn Sie vorvorherige oder noch ältere Eingaben erneut verwenden wollen. Mit image wandern Sie in der Liste wieder nach unten.

       Groß- und Kleinschreibung

      PowerShell verzichtet so weit wie möglich darauf, Groß- und Kleinschreibung zu unterscheiden. Diese ist zum Beispiel bei Befehlen, Variablennamen, Sprachelementen und Parametern immer egal.

      Anders sieht es nur bei Argumenten aus, also den Informationen, die Sie einem Befehl mitgeben. Bei manchen Argumenten ist klar, dass Groß- und Kleinschreibung einen Unterschied machen, zum Beispiel bei Kennwörtern. Bei anderen Argumenten kann es auch vom Betriebssystem abhängen: Bei Windows ist die Groß- und Kleinschreibung bei Pfadnamen egal, bei Linux aber wichtig.

       Unvollständige und mehrzeilige Eingaben

      Ist eine Eingabe nicht komplett, weil zum Beispiel ein geöffnetes Anführungszeichen noch nicht geschlossen oder eine geöffnete Klammer nicht mit der korrespondierenden schließenden Klammer versehen wurde, führt image die Eingabe nicht aus, sondern bricht nur die Zeile um. Die Konsole zeigt dann am Anfang der neuen Zeile >> an und ist bereit für mehr. So lassen sich zum Beispiel mehrzeilige Texte und kleine Skripte erfassen:

      "Hallo image

      >> Dies ist mein kleines Tagebuch. image >>