Название | Phantastika Magazin #357: April/Mai/Juni 2021 |
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Автор произведения | Uwe Anton |
Жанр | Языкознание |
Серия | Phantastika Magazin |
Издательство | Языкознание |
Год выпуска | 0 |
isbn | 9783959362986 |
Geboren in Israel
Auf die Welt kam Oded Fehr in der bekannten israelischen Wirtschaftsmetropole Tel Aviv (eigentlich Tel Aviv-Jaffa, jedoch meist abgekürzt benannt) am 23. November 1970. Sein Vater stammte ursprünglich aus Deutschland, während seine Mutter spanische und dänische Vorfahren hatte. Schauspieler zu werden fiel Oded in jungen Jahren erst einmal nicht ein: Nach dem dreijährigen Militärdienst bei der israelischen Marine ging er mit seinem Vater zusammen nach Frankfurt am Main, wo Fehr sen. und jun. gemeinsam eine Firma für Telekommunikation und Marketing leiteten, außerdem war der junge Oded auch als Sicherheitskraft für die renommierte und größte israelische Fluggesellschaft El Al tätig. Im Zuge dieser interessanten Tätigkeiten lernte Fehr neben seiner Muttersprache Hebräisch auch fließend Englisch sowie recht gut Deutsch.
Die Liebe zur Schauspielerei …
… entdeckte Oded Fehr während seiner Zeit in Frankfurt in den 1990er-Jahren. Hier wirkte er in einer Schauspielgruppe mit und erkannte dadurch seine Leidenschaft für die darstellenden Künste: Er ging nach London, um an der Bristol Old Vic Theatre School eine Schauspielausbildung zu beginnen, die er auch erfolgreich abschloss. Im Jahr 1998 feierte er in der kleinen Rolle des Victor sein TV-Debüt in der britischen Miniserie Killer Net, in der der junge Paul Bettany (WandaVision) die Hauptrolle spielte und war ferner in einer Folge der ebenfalls britischen Serie The Knock zu sehen.
Auftritt in einem Blockbuster …
1999 war Fehr erstmals in einer tragenden Nebenrolle in einem ausgesprochenen Kino-Blockbuster zu sehen: In Die Mumie (The Mummy) von Regisseur Stephen Sommers erhielt er aufgrund seines orientalischen Aussehens die Rolle des Wüstenkriegers Ardeth Bay, der gemeinsam mit den anderen Helden des Films auf die Jagd nach der titelgebenden, zu neuem Leben erwachten Mumie geht. Noch im gleichen Jahr wirkte er auch in der Erfolgskomödie Rent a Man: Ein Mann für gewisse Sekunden (Deuce Bigalo: Male Gigolo) als Antoine Laconte mit, außerdem sah man ihn im Filmdrama Bread and Roses (2000).
… und im Fernsehen
Es folgten kleinere Rollen in den beiden TV-Eventzweiteilern Cleopatra (1999) und Arabian Nights: Abenteuer aus 1001 Nacht (2000). Von 2001 bis 2002 erhielt Oded als Frank Donovan seine erste Serienhauptrolle in der kurzlebigen, hierzulande nicht ausgestrahlten Krimiserie UC: Undercover und wirkte ferner in der Nebenrolle als Dr. Kokoris in der ebenfalls nur eine Staffel umfassenden und ebenfalls nicht bei uns gezeigten Krankenhausserie Presidio Med (2001) mit.
Kino und TV zeitgleich
Im gleichen Jahr, 2001, war er in Die Mumie kehrt zurück (The Mummy Returns) nochmals als Ardeth Bay zu sehen, auch dieser Film war recht erfolgreich. Es dauerte ein paar Jahre, ehe man Oded Fehr danach in weiteren nennenswerten Rollen wiedersah: Eine der ersten davon war die des Carlos Olivera in der deutsch co-produzierten Horrorvideospielverfilmung Resident Evil: Apocalypse (2004), eine andere die des Dämons Zankou in der 7. Staffel der Fantasy-Mystery-Serie Charmed: Zauberhafte Hexen (Charmed) zwischen 2004 und 2005. Gleichfalls 2005 folgte noch die Rolle als orientalischer Prinz Sadir im Tierfilm Dreamer: Ein Traum wird wahr (Dreamer) sowie Deuce Bigalow: European Gigolo, der Fortsetzung des Films Rent a Man von 1999, wo er erneut die Rolle des Antoine Laconte spielte. In der zwei Staffeln umfassenden Drama/Thriller-Serie Sleeper Cell (2005 bis 2006) spielte er als islamistischer Terrorist Faris »Farik« al-Farik eine Bösewichtrolle und lieh 2005 seine Stimme einer Zeichentrickfigur in der Serie American Dad. 2007 hingegen spielte Fehr ein weiteres Mal die Rolle des Carlos Olivera in Resident Evil: Extinction, 2008 wirkte er als Alek im Kinothriller Betrayed: Preis der Wahrheit (The Betrayed) sowie durch Gastauftritte in den Serien Burn Notice und Eleventh Hour: Einsatz in letzter Sekunde (Eleventh Hour) mit. 2009 folgte der SchleFaZ-Kandidat Super Hybrid (Hybrid), in dem Oded Fehr die Hauptrolle als Ray spielte sowie das unabhängig produzierte Drama Drool mit Oded Fehr als Cheb. In den Serien Medium: Nichts bleibt verborgen (Medium, 2009) und Three Rivers Medical Center (Three Rivers, 2010) folgten weitere Gastauftritte, während mit der tragenden Nebenfigur Eyal Lavine in den 5 Staffeln der Spionageserie Covert Affairs von 2010 bis 2014 eine neue regelmäßige Fernsehrolle folgte – nebenher gab es Gastauftritte in Law & Order: LA (2010) oder die Nebenrolle des Eli Cohn in der zweiten Staffel des Sci-Fi-Remakes V: Die Besucher (V) von 2011. 2012 folgte ein dritter Auftritt im Resident Evil-Franchise in Retribution als Carlos Olivera sowie die Rolle des Sayid im TV-Thriller Entführt in Damaskus (Inescapable), hier übrigens neben Alexander Siddig aus Star Trek: Deep Space Nine. Ansonsten ergaben sich Gelegenheiten für weitere wiederkehrende Nebenrollen in Fernsehserien wie die des Beau Bronn in der Dramedy Jane By Design (2012) oder des Agenten Levi Shur in der 3. bis zur 6. Staffel von The Blacklist (2015 bis 2019), als Asim Naseri in 24: Legacy (2017), als Eitan Hafri in The First (2018) oder als Karim Farouk in Blood & Treasure: Kleopatras Fluch (Blood & Treasure, 2019) und Gastauftritten in Navy CIS (2013), Quantico (2015), Stitchers (2015 bis 2016) und Once Upon A Time: Es war einmal … (Once Upon A Time, 2016). 2018 war mit der Rolle des Daran in White Chamber erneut ein Sci-Fi-Horrorfilm mit dabei. Seit 2020 wirkt Oded Fehr nunmehr als Admiral Vance in Star Trek: Discovery mit.
Oded Fehr privat
Bereits seit dem Jahr 2000 ist Oded Fehr mit der US-Produzentin Rhodan Tollefson verheiratet, das Paar hat zusammen zwei Töchter und einen Sohn.
Hinter den Kulissen: Die zweite Staffel von Raumschiff Enterprise
von R.J. DeWinter
Diese Artikelserie bewegt sich Staffel für Staffel durch das Star Trek-Universum und bietet allerhand amüsante und spannende Hintergrunddetails.
Als erstes wieder eine Zeitreise in die 1960er. Vieles lässt sich nur richtig einordnen, wenn man sich in die damalige Zeit zurückversetzt. Als Prokonsul Claudius Marcus in Brot und Spiele in Merricks Rücken sticht, ist das Messer danach blutverschmiert – heute völlig normal, in den 1960ern äußerst ungewöhnlich. Ähnliches gilt für Der erste Krieg, worin Spock eine Schusswunde beigebracht wird. Eine derart klaffende Wunde wäre von den Zensoren sonst nicht genehmigt worden, aber da Spocks Blut grün ist, wurde die Szene abgenickt. In Ein Planet genannt Erde zeigt Gary Seven einen NSA-Ausweis vor. Zwar waren die NSA und ihre Machenschaften auch in den 1960ern kein sonderlich gut gehütetes Geheimnis, aber erst 25 Jahre später wurde ihre Existenz öffentlich eingestanden. Dass Uhura und Marlena in Ein Parallel-Universum Nabel zeigen, klappte nur, indem die Macher den anwesenden Beobachter der Zensurbehörde Standards & Practices mit einem langen Mittagessen ablenkten, während die Szenen gefilmt wurden. Und auch William Marshall muss hier erwähnt werden, der Richard Daystrom aus der Folge Computer M5: Ein farbiger Mann als der beste Computerexperte der gesamten Sternenflotte? Der von Captain Kirk durchweg als »Sir« angeredet wird? Für das Jahr 1968 äußerst beachtlich, geradezu revolutionär.