Pfalz und Pfälzerwald - HeimatMomente. Nadine Taylor

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Название Pfalz und Pfälzerwald - HeimatMomente
Автор произведения Nadine Taylor
Жанр Книги о Путешествиях
Серия
Издательство Книги о Путешествиях
Год выпуска 0
isbn 9783968551241



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Wasserversorgung durch die Zisterne und historische Werkzeuge und andere Ausrüstungsgegenstände besichtigt werden. Wer Fotos machen möchte, sollte nicht zögern, denn der Rundgang ist als Einbahnstraße angelegt.

      Im Stollen ist es teilweise ganz schön eng.

      Wer nach der interessanten Führung noch mehr über das Leben unter Tage erfahren möchte, der kann noch einen Abstecher ins Informationszentrum machen. Dort gibt es eine ständige Ausstellung mit allerlei Hintergrundwissen zum Eisenerzabbau in Nothweiler.

      Von Ende Oktober bis Ende März ist das Bergwerk für Besucher geschlossen. Dann heißt es Licht aus und Ruhe bitte für die 500 Fledermäuse, die in den dunklen Höhlen überwintern. Fledermäuse ernähren sich hauptsächlich von Insekten und müssen sich bereits im Herbst ein dickes Fettpolster anfressen, das für mehrere Monate ohne Nahrung reichen muss. Werden die Tiere während der dunklen Jahreszeit ständig gestört, verbrauchen sie ihre Vorräte zu schnell und müssen schlimmstenfalls verhungern.

      Info

      Adresse: Am Kolbenberg, 76891 Nothweiler; vom Besucherparkplatz aus sind es etwa 15 Minuten zu Fuß zum Eingang des Bergwerks, der Weg ist ausgeschildert; Tel. 06394 5354

      Öffnungszeiten: April bis Oktober Mittwoch bis Sonntag und an Feiertagen von 11 bis 17 Uhr; Führungen in der Erzgrube zu jeder vollen Stunde

      Eintritt: 5 EUR, Kinder ab 6 Jahre, Schüler, Studenten 3,50 EUR, Kinder bis 5 Jahre frei, Familienkarte 12 EUR; freier Eintritt ins Info-Zentrum!

      HINWEISE: Jacke auch im Sommer nicht vergessen, im Bergwerk sind es ganzjährig konstante acht bis neun Grad!

      Blick von Sprinzelfelsen

      Dahner Felsenland

       6.Burgruine Drachenfels und Sprinzelfelsen

       7.Teufelstisch bei Dahn: das Wahrzeichen der Pfalz

       8.Sonnenaufgang auf dem Rötzenfelsen: entlang des Dimbacher Buntsandstein Höhenwegs

       9.Rumberg-Steig und die Area One: eine Zeitreise der besonderen Art

       10.Kurz und knackig: die Geiersteine bei Lug

       11.Reichsburg Trifels: zwischen Krone, Zepter und Reichsapfel

       12.Von Fabelwesen, Elfen und Trollen: auf den Spuren der Elwetritsche

       13.Das Pfalzblick Wald Spa Resort: eine Wellness-Oase für Ruhesuchende

       14.Seerosen-Tour Dahn: auf dem Fahrrad durch die romantische Landschaft

       15.Luitpoldturm: unter dem Sternenhimmel

       16.Rodalber Felsenwanderung: Willkommen in der Wildnis

       17.Burgruine Gräfenstein: das „Merzalber Schloss“

       Südlich vom Dörfchen Busenberg, ganz nah an der Grenze zu Frankreich, thront auf dem 367 Meter hohen Burgberg die Burgruine Drachenfels. Der höchstgelegene Teil des gleichnamigen Sandsteinfelsens wurde zum Bergfried ausgebaut. Wegen seines bizarren Aussehens wird der Turmrest heute nur noch der „Backenzahn“ genannt.

      Der Besuch der Ruine Drachenfels ist ein eindrucksvolles Erlebnis. Denn hier lässt sich alles besichtigen, was für eine Pfälzer Felsenburg typisch ist: schwindelerregende Steintreppen, kleine Brücken, dunkle Kammern, Gänge und alte Gewölbe sowie Brunnenlöcher und Zisternen. Man ahnt es bereits: Die wie aus dem Buntsandstein herausgewachsene Felsenburg ist ein architektonisches Gesamtkunstwerk. Und das, obwohl die Ruine wahrlich schon bessere Zeiten gesehen hat.

      Sind die Anfänge der Burg weitestgehend ungeklärt, wurde sie zum ersten Mal urkundlich um 1200 erwähnt. Damals war Drachenfels womöglich die Grenzburg des Benediktinerklosters Klingenmünster. Besonders spannend: Im Laufe der Jahre hatte sie zeitweise mehr als 20 Besitzer – und das gleichzeitig. Im Jahr 1335 wurde die einst so stolze Mittelalterburg durch kriegerische Auseinandersetzungen zerstört und dann wiederaufgebaut. Ihr Ende wurde am 10. Mai 1523 endgültig besiegelt, als während der „Sickinger Fehde“ die Burg von den Truppen des Erzbischofs von Trier, des Kurfürsten von der Pfalz und des Landgrafen von Hessen zerstört und ihr Wiederaufbau verboten wurde.

      Heute sind nur noch wenige Überreste vorhanden wie die Felsenkammer auf der Oberburg, das Torgebäude und die Reste eines Flankierungsturms in der Unterburg. Über eine steile, in den Felsen gehauene Treppe, kleine Brücken und eine Leiter geht es hoch hinaus auf die Aussichtsplattform des „Backenzahns“. Von hier hat man eine herrliche Aussicht über die Gipfel des Wasgaus, das Dörfchen Busenberg und das schier endlose tiefgrüne Meer aus Baumkronen, aus denen immer wieder rote Buntsandsteinfelsen hervorragen.

      Wer die Burg erkundet, der sollte unbedingt auch auf eine goldene Krone achten. Denn die Sage der Burg besagt, dass einst eine Riesenschlange mit einer goldenen Krone auf dem Kopf von den Gemäuern der Burg herabgeglitten war, um im Weiher an der Kapelle zu baden. Das kostbare Geschmeide legte die Schlange ab. Wer es heute findet, so die Sage, wird mit unermesslichem Reichtum beschenkt.

      Vom Sprinzelfelsen hat man eine tolle Aussicht.

      Ein echter Geheimtipp ist ganz in der Nähe der Sprinzelfelsen, ein verstecktes Felsenriff zwischen der Burg Drachenfels und dem Wieslautertal. Der Felsen ist wenig bekannt und selten überlaufen, doch die Panorama-Aussicht ist phänomenal. Wie so oft führen mehrere Wege hierher. Wer wenig Zeit hat oder zum Sonnenaufgang am Felsenriff sein möchte, der fährt am besten von Dahn kommend bei Reichenbach am Kreisel in Richtung Busenberg und parkt in der zweiten, nach links abgehenden kleinen Straße. Von hier überquert man die Landstraße und folgt dem breiten Waldweg nach rechts. Direkt an der ersten Kreuzung geht ein malerischer Pfad steil auf den Dickenberg hinauf. Nach 30 Minuten ist der Sprinzelfelsen erreicht.

      Wer Zeit für eine Tageswanderung hat, der kann die Besichtigung der Burg mit einem Stopp beim Sprinzelfelsen