Interaktives Lehren an der Hochschule. Bernd Sommer

Читать онлайн.
Название Interaktives Lehren an der Hochschule
Автор произведения Bernd Sommer
Жанр Биографии и Мемуары
Серия
Издательство Биографии и Мемуары
Год выпуска 0
isbn 9783960082064



Скачать книгу

section id="ucc80c1c6-362b-5dc6-bc11-74a340c3b250">

      

      Bernd Sommer

       INTERAKTIVES LEHREN AN DER HOCHSCHULE

      Eine autobiographische Spurensuche

      Engelsdorfer Verlag

      Leipzig

      2015

      Bibliografische Information durch die Deutsche Nationalbibliothek:

       Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliografie;

       detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über http://dnb.dnb.de abrufbar.

      Copyright (2015) Engelsdorfer Verlag Leipzig

      Alle Rechte beim Autor

      Hergestellt in Leipzig, Germany (EU)

      1. digitale Auflage: Zeilenwert GmbH 2016

       www.engelsdorfer-verlag.de

      Wir Menschen sind jede und jeder für sich einzigartig. Wir sind nicht miteinander zu vergleichen. Wir haben unsere eigene Geschichte, einen individuellen Werdegang. Dies gilt für alle, also auch für Lehrende an Hochschulen.

      Wer Lehrende aufmerksam beobachtet, wird rasch feststellen können, daß sie sich hinsichtlich der Art des Kommunizierens mit Studierenden und hinsichtlich des von ihnen gewählten Lehrstils zum Teil deutlich unterscheiden. Hier kommt wiederum das Stichwort Individualität zum Ausdruck.

      Niemand von uns Lehrenden hat Lehren gelernt. Niemand von uns Lehrenden hat im Rahmen ihrer oder seiner Ausbildung gelernt, wie Lernen organisiert und angeleitet werden kann. Diese grundlegenden Kompetenzen haben wir uns im Laufe unseres beruflichen Lebens selbst aneignen müssen, über Fortbildungen, über Hospitationen, über Gespräche mit Kollegen/​innen, über das Lesen ausgewählter didaktisch relevanter Literatur.

      Neben dem Tätigkeitsbereich Forschen stellt Lehren das zweite Standbein jeder/​s Lehrenden dar. Forschung mag für manche Kollegen/​innen zwar das attraktivere Betätigungsfeld sein, die Lehre ist aber ebenso ein unumstößlicher Bestandteil, nur bei den meisten Hochschullehrerinnen und Hochschullehrern eindeutig weniger beliebt.

      Womit dies inhaltlich zusammenhängt, ist für mich nicht auf den ersten Blick gedanklich nachvollziehbar. Ich, der ich mich als berufen fühle, was Lehren angeht, kann diesem Bereich zweifelsohne viel abgewinnen.

      Die Ergebnisse von intensiver Auseinandersetzung mit wissenschaftlich und auch berufspraktisch relevanten Themen wie auch Erkenntnisse aus eigenen Forschungsprojekten mit Studierenden zu diskutieren, stellt für mich den besonderen Reiz von Lehre dar. Wir tauschen Meinungen aus, wir wechseln Perspektiven der Betrachtung, Alt trifft auf Jung, Erfahrenheit tritt auf Unerfahrenheit, und dennoch erlebe auch ich, der ich mittlerweile 18 Jahre in der akademischen Lehre tätig bin, immer wieder Situationen, in denen ich sagen kann: So habe ich das Thema bisher nicht sehen können.

      Das Bearbeiten von Themen und das sich anschließende intensive Diskutieren erweitern also auch des öfteren meinen Horizont des Wissens.

      Von daher sei den Studierenden, denen ich in den vergangenen 18 Jahren im Rahmen von Lehre begegnet bin, an dieser Stelle recht herzlich gedankt. Ohne sie wäre ich nicht da, wo ich mich befinde.

      Ich forsche gern und ich lehre gern. Ich wollte, seit ich denken kann, Lehrer werden. Vieles hat sich anders entwickelt als gedacht, ich bin aber am richtigen Platz angelangt.

      Warum ich so lehre, wie ich lehre, wird Gegenstand des vorliegenden Bandes sein.

      Ich bin ein erklärter Anhänger und überzeugter Vertreter des sogenannten interaktiven Lehrstils. Im folgenden werde ich Verbindungslinien aufzeigen von biographischen Hinweisen, Erlebnissen und Begegnungen auf der einen und der Ausprägung meiner individuell-speziellen Form von Lehren auf der anderen Seite.

      Ich werde mich also auf Spurensuche begeben, auf Spurensuche in meinem Leben als Kind, als Jugendlicher, als Erwachsener, und dabei Hinweisen nachgehen, die als richtungsweisend für das Ausprägen meines persönlichen Lehrstils angesehen werden können.

      Viele Erlebnisse und Begegnungen mit Menschen haben mich in meinem Denken, Fühlen und Handeln geprägt. Es war und ist auch heute noch eine spannende Reise in die eigene Vergangenheit, um Entwicklungen, die sich bis in die Gegenwart auswirken, verstehen und erklären zu können. Die Reise kann keinesfalls als abgeschlossen angesehen werden. Vieles an Erinnerungen ist verschüttet, einiges aber ist wieder zum Vorschein gekommen.

      Für konstruktive Rückmeldungen und interessierte Fragen stehe ich den Leserinnen und Lesern gern zur Verfügung.

       Bernd Sommer

      Singen, im Oktober 2015

       Inhaltsverzeichnis

       Cover

       Titel

       Impressum

       Vorwort

       Kapitel 1

      Einleitung

       Kapitel 2

      Lehrer-Vorbilder

       Kapitel 3

      Die Zeit als Studierender

       Kapitel 4

      Soziale Arbeit an der Basis

       Kapitel 5

      Biographie und Hochschullehre - Verbindungslinien

       Exkurs

      Zur Krankheits- und Gesundungsgeschichte des Christoph Kuonath

       Literaturverzeichnis

       Angaben zu dem Verfasser

       Fußnoten

       Einleitung

      In den Pfingstferien fahre ich mit meiner Familie seit Jahren in meine Heimat, in einen kleinen Ort an der Schleswig-Holsteinischen Ostseeküste, Hasselberg, genauer Baggelan.

      Hier verbringen wir zwei Wochen in einem Reet gedeckten Haus, das mitten in Wiesen und blühenden Rapsfeldern steht.

      Dies ist der stillste Ort, den ich auf der Welt kenne. Das einzige Geräusch, das ich selbst bei angestrengtem Horchen wahrnehmen kann, ist das Rauschen des Windes über den sich wogenden Rapsfeldern.

      Es