Schwarzmarkt Magie. Jek Hyde

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Название Schwarzmarkt Magie
Автор произведения Jek Hyde
Жанр Эротическая литература
Серия
Издательство Эротическая литература
Год выпуска 0
isbn 9783957444660



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den Mund schob, um ihn schnell abzulecken und vollgesabbert wieder freizugeben. Lilli hielt die Hände mit der Tasche hinter dem Rücken, lächelte und flötete: „Fertig.“

      Langsam erregten die beiden Aufmerksamkeit. Das war jedoch nicht das Einzige, das Lilli erregt hatte. Alex wischte sich die Hände an der Hose ab, zog die Jacke von Lillis Schultern und packte sie am Arm. „Okay, gehen wir!“, wies sie Lilli an und zog sie aus dem Burger King, an der titanischen Topfpflanze vorbei und durch die Tür hinaus. Sie rannten über die Straße, als gerade ein einlenkender Lkw die Kurve blockierte, und weiter über den Parkplatz zu dem Hotel.

      Es war ein zweistöckiger, merkwürdig aussehender und nicht in diese Umgebung passender Quader. Alex zerrte Lilli mit sich zu der Rezeption, wo sich eine Raststättentante mit einem Trucker unterhielt. „Hey!“, rief Alex: „Ein Zimmer! Zumindest bis morgen und das schnell!“

      Alex hing anderen Gedanken nach, daher bekam sie kaum mit, wie viel das Zimmer kostete. Lilli hatte schon das Geld aus ihrer Tasche gekramt und reichte es der Raststättentante. Alex schnappte sich den Schlüssel und sie gingen über den grünen Läufer zu den Treppen, die sich gegenüber dem Eingang an der hinteren Seite drängelten.

      Das Hotel war folgendermaßen aufgebaut: An der Rückseite klebten die Gänge für beide Etagen mit jeweils einer Treppe nach oben und ebenfalls grünem Teppich. Ganz rechts gab es einen Fahrstuhl. Jeder Gang hatte zur Front hin vier Türen. Alex und Lilli hatten das Zimmer 6 in der ersten Etage. Sie schlossen es auf und hastig hinter sich zu.

      Die Welt um sie verflüchtigte sich. Alex gefiel der Gedanke, dass sie vielleicht eine Weile mit Lilli in Berchtesgaden verbringen würde. Lillis Tascheninhalt, den sie sich für einen Teil des mysteriösen Geldes gekauft hatte, rückte erst einmal in den Hintergrund. Es gab gerade Wichtigeres zu tun, nämlich sich die Fliegerjacke auszuziehen und an den Rest der Kleidung zu machen.

      Ihr Zimmer bestand aus zwei Räumen. In dem ersten stand an der linken Wand ein Doppelbett, darüber hingen ein kleiner Spiegel und zwei Lampen. Gegenüber der Tür war ein großes Fenster mit Vorhängen und Rollläden, das zur Raststätte gerichtet war. Links gab es ein kleines, gedrängtes Bad mit Lokus neben der Tür, einem Waschbecken gegenüber und einer schmalen Dusche daneben, alles gefliest.

      Im Vordergrund standen jedoch Lillis Räumlichkeiten, die es zu erkunden galt. Auch sie war eifrig damit beschäftigt, sich aus ihrer Kleidung zu schälen. Beide schauten sich in die Augen und damit in die Seelen. Stück für Stück entledigten sie sich ihrer öffentlichen Erscheinung, die Kleidung wie verwelktes Laub von sich werfend. Der kleine, silberne Kettenanhänger in Form einer Rasierklinge, der Lilli um den Hals hing, schaukelte hin und her.

      Lilli, nunmehr nackt, dünn und weiß, ließ sich auf das Bett nieder und kaute unablässig auf dem Ring in ihrer Unterlippe. Alex hielt sie in ihrem Blick gefangen wie die Großkatze ihre Beute, als sie auf sie zuschoss und den kleinen, silbernen Ring an Lillis Lippe mit den ihren umschloss. Leidenschaftlich schob sie ihre Zunge in Lillis Mund, drängte ihre Hüften an deren Schoß und bohrte sich hastig in sie. Ineinander verkeilt rollten sie sich über das Bett. Schließlich thronte Lilli auf Alex, die mit ihren Fingern durch Lillis Haar fuhr, sich an ihren Kopf klammerte und ihn näher zu sich zog, während sich beide in tantrischem, gebetsmühlenartigem Gestöhne verloren. See und Schiff schaukelten ineinander. Glühend und schwitzend brachen sie nach den vulkanischen Eruptionen auseinander und blieben nebeneinander liegen. Noch ineinander gehakt atmeten sie schwer nach diesem energieaufwendigen Spiel.

      „Okay, was hast du nun so Tolles für das Geld gekauft?“, fragte Alex, die auf dem Bett saß.

      Lilli hechtete hinüber zu der Laptoptasche, holte ein paar Bögen Papier heraus und hielt sie hoch. Darauf gedruckt war das Bild der Grinsekatze aus Alice im Wunderland. „LSD“, meinte Lilli und setzte sich wieder neben Alex auf das Bett. „Aber es ist noch einiges an Geld übrig.“

      „Du willst in einem Hotelzimmer LSD nehmen?“, fragte Alex in einer Mischung aus Überraschung und Unglauben.

      „Warum nicht?“, fragte Lilli.

      „Na, weil wir vielleicht völlig durchdrehen und das ganze Hotelzimmer zerlegen.“

      Lilli zuckte die Schultern. „Warum nicht? Höchstwahrscheinlich fliegen wir nur ein bisschen durchs Zimmer.“ Kurz darauf musste sie kichern, ebenso wie Alex.

      „Okay, meinetwegen. Schlimmstenfalls lande ich im Nirgendwo und da will ich sowieso hin.“

      Lilli riss einen kleinen Fetzen vom obersten Blatt ab und legte den Bogen zur Seite. Diesen Schnipsel riss sie noch einmal entzwei und reichte einen an Alex weiter, die neben ihr auf dem Bett saß. Beide sahen sich mit den Papierschnipseln in den Händen an.

      „Los geht’s?“, fragte Lilli.

      „Los geht’s“, sagte Alex.

      Sie hakten ihre Arme ineinander und fütterten sich gegenseitig mit dem LSD, zerkauten das fade Papier und schluckten das von Speichel durchtränkte Klümpchen hinunter. Beide ließen sich nebeneinander aufs Bett fallen, starrten zur rauen, weißen Decke hinauf und warteten darauf, dass irgendetwas passierte.

      Nach einiger Zeit konnte Alex spüren, wie sich ihre Sicht verzerrte. Das Weiß an der Decke begann zu blenden, sie konnte die Farbe riechen, schmeckte jedoch Grün. Als sie die Augen schloss, flimmerte es bunt hinter ihren Augenlidern, sodass sie beschloss, sie wieder zu öffnen.

      Alex schaute zu der Nixe Lilli hinüber, die neben ihr lag und sich, mit ihrem langen schuppigen Haifischschwanz hin und her peitschend, erstaunt im Raum umsah. Alex konnte das Geräusch der kalten Schwanzflosse auf der warmen, trockenen Decke durch die Wirkung des LSD verstärkt hören. Bevor sie das Blau erwischte, dachte sich Alex, dass sie sich lieber Lilli schnappen sollte; doch als sie sich zur Seite warf, um die Nixe zu erhaschen, rollte diese sich zur Seite, über die Kannte des Bettes und tauchte ins tiefe Meer ein. Alex kroch zum Bettrand und schaute auf den wabernden Teppich, der Wellen schlug, wo Lilli eingetaucht war.

      Langsam setzte Alex sich auf und konnte sehen, wie die Möbel in diesem endlosen Ozean aus Teppich von ihrem Bett wegtrieben. In den Wellen hüpfte der kleine Beistelltisch auf und ab und Alex hielt ihn gerade noch so fest, während ihr Bett im leichten Wellengang schwankte. Aber auch sie bewegte sich davon. Der Himmel über ihnen bestand aus lauter bunten Autobahnen, die sich wie Ringe um ihren mit einem Meer aus Teppich gefluteten Planeten spannten und drehten und weit oben am Himmel über sie hinwegzogen.

      Am Kopf des Bettes sah sie die Nixe Lilli, die das Bett antrieb. Alex hatte gerade den Nachttisch, der mit seinen vier kleinen Beinchen sehr strampelte, nach Litfaßsäule roch und quiekte, auf ihr Bootbett gezogen. Sie wandte sich zu Lilli, die plötzlich losließ und im Meer davonschwamm, sich wie ein Delfin in die Luft katapultierend. Das kleine Nachtschränkchen beruhigte sich und ließ die vier Beinchen hängen. Alex konnte spüren, wie es in ihrer Umklammerung atmete, sich jede der sechs Seiten blähte und wieder zurücksank.

      Sie war in irgendeinen Strom geraten. Ihr Bett bewegte sich schneller über den Ozean und umrundete den kleinen Planeten, auf dem sie und Lilli, die wohl gerade irgendwo unter ihr durchschwamm, sich befanden. Dort kam ein Stuhl angeschwommen, er hielt sich über Wasser, indem er mit seinen vier Beinen strampelte. Darauf saß eine Schreibtischlampe, die mit ihrem Kopf hin und her schaute und mit dem Kabel auf den Stuhl peitschte wie eine Katze mit dem Schwanz. Alex reichte ihr die Hand, half zuerst ihr zurück aufs Bett und dann dem Stuhl, während sie und ihre kleine Crew sich auf dem Bett durch das Teppichmeer bewegten. Es geriet fast aus dem Gleichgewicht, als auch noch ein großer Schreibtisch aus dem Meer auf das Bett sprang und sich trocken schüttelte. Doch sie trieben weiter auf dem Strom. Alex schnappte einen gerade ertrinkenden Stuhl an einem der wild zappelnden Beinchen. All die Dinge auf dem Bett bildeten einen Ring um sie. Sie ließ sich mit dem Rücken gegen die Unterseite des Tisches fallen und schaute einfach nur die Farben am Himmel an, während weitere Gegenstände das Bett erklommen und Formen mit Farben zusammenglitten. Leuchtende Räder kreisten am Himmel. Dicke, fette Teppichblasen lösten sich und stiegen wie kleine Abbilder ihres mit Teppich überfluteten Planeten gen Himmel.

      Wo ist Lilli?! Alex konnte nicht sagen, ob sie es