Australien – New South Wales mit Sydney. Barbara Barkhausen

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Название Australien – New South Wales mit Sydney
Автор произведения Barbara Barkhausen
Жанр Книги о Путешествиях
Серия
Издательство Книги о Путешествиях
Год выпуска 0
isbn 9783948097387



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Innenstadt Sydneys am berühmten Bondi Beach. Wer die Massen am Strand meiden möchte, der sollte an den turmhohen Klippen entlang bis nach Coogee wandern. Der sechs Kilometer lange Weg zeigt Sydneys raue und doch so wunderschöne Seite.

      Bondi ist ein Aborigine-Wort – eine Onomatopoesie, die das Geräusch der Wellen imitieren soll, wenn diese an die Klippen schlagen und dann wieder in die Tiefe des Pazifiks zurückrollen. Je wilder das Meer, umso imposantere Wellen schlagen an die Klippen, auf denen ein Wanderweg von Bondi bis zum Coogee Beach führt. Herrliche Blicke aufs Meer und die Küstenlandschaft, aber auch tropische Vegetation und Wildblumen bieten eine Menge Abwechslung auf der Wanderung.

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      Bondi Beach

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      Sculptures by the Sea

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      Surfer am Bondi Beach

      Gute zwei Stunden sollte man für die Wanderung einplanen, die hinter dem wohl berühmtesten Meerwasser-Schwimmbad Sydneys, dem Icebergs Pool, startet. Es lohnt, einige Minuten zu stoppen und das Getummel der Einheimischen zu bestaunen, die bei fast jedem Wind und Wetter ihr Training absolvieren und manchmal von großen Wellen, die in den Pool schlagen, geduscht werden.

      Von Bondi geht es in Richtung Tamarama Beach – vorbei an raffinierten Felsüberhängen und mit spektakulären Blicken auf die wilde Pazifikküste. Auf diesem ersten Stück des Wanderweges findet jedes Jahr im Oktober/November eine Ausstellung internationaler Bildhauerkunst statt: Die „Sculpture by the Sea“ ist absolut lohnenswert, doch der Wanderweg ist währenddessen dementsprechend gut besucht. Während der Ausstellung lohnt es, Wochenenden zu meiden und auch während der Woche lieber ganz früh am Morgen oder am frühen Abend zu marschieren.

      Etwa 100 Meter nördlich des Surfclubs von Tamarama liegt der kleine, nur 50 Meter lange und von Felsen eingebettete MacKenzies Beach, der bei Hochwasser auch mal überspült ist. Nächster Stopp ist danach Bronte mit einem kleinen Kiosk, netten Cafés und einem Meerwasserpool. Vom Strand aus muss man hier einige Stufen hoch und ein kleines Stück der Straße entlang folgen, bis man zum berühmten Waverley Cemetery abbiegen kann. Ein erhöhter, über 500 Meter langer boardwalk führt an dem Friedhof aus dem Jahr 1877 und seinen vielen Gräbern aus der viktorianischen und edwardianischen Epoche vorbei, eine irgendwie skurrile und dabei doch irreal schöne Kulisse. Einige berühmte Australier wie die Dichter Henry Kendall und Henry Lawson haben auf dem Friedhof ihre letzte Ruhestätte gefunden.

      Ein kleiner Geheimtipp ist der idyllische Clovelly Beach, eine ruhige Bucht, in der man ähnlich wie in der Gordons Bay gleich nebenan bei warmem Wetter baden oder schnorcheln kann. In der Gordons Bay gibt es beispielsweise einen Underwater Nature Trail, einen etwa einen halben Kilometer langen Unterwasser-Pfad, bei dem im Meer gespannte Ketten den Weg weisen.

      Von der Gordons Bay ist es dann nicht mehr weit bis zum Endpunkt der Wanderung – dem Coogee Beach, der ähnlich wie Bondi eine Promenade mit einigen historischen Gebäuden, Cafés und Modeboutiquen hat. Die nur wenige hundert Meter vom Strand entfernte Wedding Cake Island (die angeblich an eine Hochzeitstorte erinnern soll) ist einst in einem Lied der australischen Rockband Midnight Oil berühmt geworden. Vom Coogee Beach aus kann man einfach mit dem Bus wieder in die Innenstadt fahren.

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      Waverly Cemetery

       Info

      Lage: Der Wanderweg ist südöstlich von Sydney gelegen, rund 45 Min. mit dem Bus oder 30 Min. mit dem Auto von der Innenstadt entfernt. Eine Wanderkarte findet sich unter: www.bonditocoogeewalk.com/bondi-coogee-walk-map.html

      Anfahrt: Der Weg kann von Bondi aus bestritten werden oder anders herum von Coogee aus. Beide Orte sind leicht mit öffentlichen Verkehrsmitteln von der Innenstadt aus erreichbar.

      •Mit dem Bus von der Innenstadt: Busse gehen vom städtischen Fähranleger Circular Quay (Alfred Street). Mögliche Busverbindungen zum Bondi Beach sind die Nummern 333, 380 und 389 (North Bondi). Von Coogee zurück kann man die Nummern 372, 373 und 374 nehmen. Aktuelle Verbindungen unter transportnsw.info

      Öffnungszeiten: täglich rund um die Uhr

      Eintritt: Gratis

      Achtung: Der Weg ist nicht schwierig, aber gute Wanderschuhe, Wasser und Sonnenschutz (Sonnencreme und Hut) sind Pflicht. Mehrere Strände laden zum Baden oder Surfen ein, doch die Gefahr von Strömungen sollte nicht unterschätzt werden: Bitte stets nur zwischen den Flaggen schwimmen und auf Warnschilder achten! Wer kein sicherer Schwimmer ist, kann in den Meerwasserpools schwimmen, die es an vielen Stränden gibt.

       Aktivitäten:

      •Bondi Beach ist für seine Rettungsschwimmer bekannt, die bei einer beliebten Realityshow im Fernsehen mitmachen. Den Damen und Herren in ihrem Häuschen am Strand einen Besuch abzustatten, mit ihnen zu plaudern und ein Foto zu machen – gehört zu einem Strandbesuch unbedingt dazu. Mutige können sich auch in die Wellen stürzen und surfen – wer allerdings nicht genug Erfahrung hat, sollte sich eine Surfstunde gönnen. Let's go surfing, Surfschule, 128 Ramsgate Avenue, Bondi Beach, NSW 2026, Tel: +61 2 9365 1800, letsgosurfing.com.au

      •Bondis Skulpturenausstellung findet jeden Oktober/November statt: Sculpture by the Sea, Bondi to Tamarama Coastal Walk, Tel: +61 2 8399 0233, www.sculpturebythesea.com

       Unterkünfte:

      In Bondi:

      •Bondi Beach House, kleines Gästehaus in Strandnähe. 28 Sir Thomas Mitchell Road, Bondi Beach, NSW 2026, Tel: +61 2 9300 0369, E-Mail: [email protected], www.bondibeachhouse.com.au

      Auf dem Weg nach Bondi:

      •Arts Hotel, 21 Oxford Street, Paddington, NSW 2021, Tel: +61 2 9361 0211, E-Mail: [email protected], artshotel.com.au

       Eine Stadterkundung der anderen Art: Wer die historischen Gebäude in den Rocks, der Macquarie Street und der George Street in Sydney abgehakt hat, der kann sich einige Stunden moderner Architektur gönnen: Von Utzons Opera House über Seidlers MLC Centre und Ingenhovens 1 Bligh Street, bis hin zu Gehrys „Papiertüte“ und Nouvels One Central Park.

      Obwohl Sydney eine junge Metropole ist, hat sie ausreichend historische Gebäude zu bieten. Im Schatten der imposanten Harbour Bridge liegt das historische Viertel der Rocks, wo sich einst die Sträflinge der ersten Flotte ansiedelten. In der Macquarie Street reihen sich Government House, das Sydney Conservatorium of Music, die Staatsbibliothek, das Parlament von New South Wales, das Sydney Hospital, die Mint (das älteste öffentliche Gebäude), die Hyde Park Barracks (ein Museum für Sozialgeschichte) und die St James’ Church aneinander. Auch die St Mary’s Cathedral – Ende des 19. Jahrhunderts im neugotischen Stil erbaut – lohnt einen Besuch wie auch das Rathaus, die St Andrew’s Cathedral und das berühmte Queen Victoria Building in der George Street. Vor allem für Letzteres sollte man mindestens eine Stunde einplanen. Denn neben edlen Geschäften besticht das Kaufhaus aus dem späten 19. Jahrhundert mit Buntglasfenstern, überdimensionalen historischen Uhren, Dioramen