Hannibals Elefantenmädchen Buch Eins. Charley Brindley

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Название Hannibals Elefantenmädchen Buch Eins
Автор произведения Charley Brindley
Жанр Историческая литература
Серия
Издательство Историческая литература
Год выпуска 0
isbn 9788835424093



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er seine Stelle in der Geschichte verloren hatte.

      »Was ist dann aus dem Geist des Mädchens geworden«, fragte ich, »nachdem Prinzessin Elissa sie befreite?«

      Tendao schaute auf mich herunter, ließ dann seinen Blick auf den dunklen Pfad vor uns zurückkehren. »Während all dieser vielen Zeitalter, seit Liadas Freiheit, ist ihr Geist auf der ganzen Welt herumgewandert, suchte nach einem Mädchen, das sie aufnimmt.«

      Ich schaute zu Tendao hoch, dachte, dass er diese Geschichte nur für meinen Nutzen erfunden hatte.

      Er schenkte mir ein Lächeln. »Es ist eine der vielen Legenden unserer Prinzessin und ich bin ziemlich sicher, dass es wahr ist.«

      »Aber wie wird Liada jemanden finden, die sie aufnimmt?«

      »Sie hat auf ein Mädchen gewartet, die sich mit einem armen Biest angefreundet hat, versklavt wie sie selbst.«

      Während ich weiterging, den Boden beobachtete und über die versklavte Liada nachdachte, wurde ich mir vage bewusst, dass Tendao zurückfiel.

      »Du meinst wie Obolus?«, fragte ich.

      »Was sagst du da, Kind?«, kam eine dröhnende Stimme von dem Weg vor mir.

      Ich schaute auf und fand mich auf einen sehr großen Mann zulaufend vor. Er trug eine lange Schürze und sein lächelndes Gesicht war mit Weizenmehl gepudert. Von der Erscheinung des Mannes und dem wundervollen Geruch von frischem Brot wusste ich, dass er der Bäcker sein musste. Drei Öllampen, die über den Arbeitstischenhingen, brachen die Dunkelheit des frühen Abends.

      Meine Reise zu Bostars Zelt hatte viel länger gebraucht als der Flug eines Pfeils, aber schließlich, dank Tendao, war ich mit einem Krug mit Wein angekommen, um für Yzebel Brot zu tauschen.

      »Wir kommen von deiner guten Freundin Yzebel«, sagte ich. »Sie wünscht, dass wir diesen Krug Rosinenwein gegen sechs Laibe deines frischesten Brots tauschen.«

      »Wir?«, sagte Bostar und legte seine Fäuste auf seine Hüften, versuchte sehr fest, dass sein vergnügtes Gesicht einen strengen Ausdruck annahm. »Trägst du einen Frosch in den Falten deines Umhangs oder gibt es unsichtbare Helfer, die an deinen Fersen heften?«

      Ich schaute zurück und fand vor, dass Tendao einmal mehr von mir davongeschlüpft war.

      »Er hat mir gerade gesagt –«, begann ich, aber hörte auf.

      Ich erkannte, dass mein Freund Tendao ein sehr schüchterner Mann sein musste, der große Schwierigkeiten damit hatte mit Menschen umzugehen. Aus irgendeinem Grund machte mich das glücklich, denn es schien, dass er wollte, dass ich für ihn sprach, wenn er es selbst nicht tun konnte.

      Ich schaute zum Bäcker und sah, dass er seine ernste Miene nicht lange beibehalten konnte. Seine Haut hatte die Farbe von Sand unter Wasser und seine dunklen Augen leuchteten vor unterdrückter Gutmütigkeit. Ich mochte ihn bereits.

      »Woher weißt du von meinem froschähnlichen Freund, der mit mir reist und so schüchtern ist, dass er nur mit einem Auge herausspähen wird, um zu sehen, was ich vorhabe?«

      Der Mann brach in Gelächter aus und klatschte mich so fest auf die Schulter, dass ich beinahe meinen kostbaren Krug fallenließ.

      »Wenn du mir das nicht abnimmst«, sagte ich und hielt ihm den Wein hin, »werde ich sicherlich bei dem Versuch sterben ihn zu beschützen.«

      Bostar gluckste und nahm den Krug. »Ich sehe, dass du in sehr jungem Alter die kühne Verantwortung lernst dich um die Kostbarkeiten einer anderen Person zu kümmern.«

      »O ja. Ich lerne.«

      Bostar brachte den Wein in sein Zelt. Als er zurückkehrte, waren seine Arme mit einigen runden, flachen Brotlaiben beladen.

      »Das sind die Letzten der heutigen Arbeit. Ich habe sie gerade kurz vor Sonnenuntergang fertig gebacken und zurückgehalten, da ich wusste, dass deine Yzebel sie heute Abend für ihre Tische brauchen würde.« Er legte die großen Laibe auf einen rauen Stoff, der auf der Werkbank ausgelegt war. »Hier sind sechs Laibe plus einer extra.« Er nahm die Ecken des Stoffs auf und band sie obenauf. »Du kannst ihr sagen, dass das zusätzliche dafür ist, dass du mir am Ende eines langen Tages einen guten Lacher geschenkt hast. Und stell sicher, dass du morgen mein Tuch zurückbringst.«

      »Ich danke dir, Bostar.« Ich nahm das schwere Bündel, um es über meine Schulter zu schwingen. »Möchtest du, dass ich dir vom Fluss ein Fröschlein mitbringe, wenn ich morgen zurückkomme? Du kannst ihn in deiner Schürze tragen und wirst niemals einsam sein.«

      Nach einem Moment lächelte der riesige Mann, zeigte weiße, gleichmäßige Zähne unter seinem ordentlich gestutzten Schnurrbart. »Nein, mein Kind. Ich bin den Göttern dankbar, dass du diesen sauertöpfischen Jabnet ersetzt hast. Du und Fröschlein kommt jeden Tag zu meinem Zelt und ich soll niemals die Narren bedauern, die ich ertragen muss.«

      Es wäre so leicht eine Weile zu bleiben und ein wenig mehr mit dem Bäcker zu sprechen, denn ich fand Trost in seiner Gegenwart.

      »Das ist besser«, sagte Bostar. »Ich wusste, dass du lächeln könntest.«

      Ja, ich fühlte mich viel besser, aber ich musste Yzebel noch immer gegenübertreten und erklären, was dem ersten Weinkrug zugestoßen war.

      »Ich muss gehen und Yzebel etwas erzählen. Auf Wiedersehen, Bostar.«

      Ich hörte, wie er sich hinter mir verabschiedete, während ich mit dem Bündel Brot davoneilte.

      Kapitel Fünf

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      Auf meinem Weg zurück zu Yzebels Tischen hielt ich nach Tendao Ausschau, aber sah ihn nirgendwo entlang der Pfade.

      Ich kam zu Lotaz’ Zelt. Es war im Inneren erleuchtet und ich konnte ihre Silhouette durchdie Flamme ihrer Lampe flattern sehen – ein unscharfer Schatten gegen den Stoff. Jemand war bei ihr. Der dunkle Schatten eines großen Mannes, steif in der Haltung, stand sehr nahe bei ihr. Sein Schatten flatterte ebenfalls hin und her, als ob er unsicher war, ob er ihr näherkommen oder vor ihr zurückweichen sollte. Er trug einen merkwürdigen Hut, vorne hoch und hintennieder.

      Ich ging entlang der gegenüberliegenden Seite des Pfads weiter, blieb weit weg vom Zelt. Ich konnte die Augen von Lotaz’ Sklave auf mir spüren. Er musste irgendwo in der Dunkelheit außerhalb des Zelts versteckt sein und beobachten.

      An der Gabelung im Weg hielt ich inne, um die Elefanten Straße hinunter zu blicken. Eine leichte Brise sammelte die gefallenen Blätter ein und wisperte sie entlang des Pfads. Ich hörte nur ein gedämpftes Rumpeln von ein paar der Tiere – ein deutlicher Kontrast zu früher am Tag, als ich die ganze Herde in einen Aufruhr versetzt hatte. Ein paar hängende Lampen schwangen an Ästen und manche der Tiere mampften das Letzte ihres Heus, aber die meisten von ihnen ließen sich nieder, um zu schlafen, oder dösten auf ihren Füßen. Ein einzelner Wasserjunge arbeitete noch an seiner Aufgabe.

      Als ich die Elefanten Straße verließ, fragte ich mich, wie Obolus schlief. Würde er sich hinknien, sein beträchtliches Gewicht auf seinen Knien ruhen lassen, oder würde er sich auf seine Seite drehen? Sicherlich würden seine Rippen unter seiner beträchtlichen Masse brechen. Möglicherweise schlief er in einer stehenden Haltung, aber dann könnte er bei Nacht vielleicht umkippen. Ich beschloss eines Nachts dorthin zu gehen, um zu sehen, wie er ruhte.

      Bald kam ich an den Ort, wo das Sklavenmädchen früher daran gearbeitet hatte Garn zu spinnen, aber ich sah sie nicht. Das Zelt war im Innerendunkel.

      Der Lärm von Yzebels Tischen erreichte mich, bevor ich die letzte Kurve auf dem Pfad umrundete. Ich schätzte, es mussten die Soldaten sein, die scherzten und lachten, während sie ihr Abendbrot aßen. Ich erschauderte beim Gedanken daran, dass sie sich wieder lustig über mich machten. Aber sogar noch mehr graute es mir vor dem Ausdruck auf Yzebels Gesicht, wenn ich ihr meinen Unfall mit dem Wein gestand.

      Einer der Soldaten verkündete meine