Hannibals Elefantenmädchen Buch Eins. Charley Brindley

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Название Hannibals Elefantenmädchen Buch Eins
Автор произведения Charley Brindley
Жанр Историческая литература
Серия
Издательство Историческая литература
Год выпуска 0
isbn 9788835424093



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Ich bezweifle, dass sie überhaupt zwölf Sommer alt ist.«

      Breite Lederstreifen mit silbernemRand hingen an den Gürteln der Soldaten, um schützende Röcke über kurzen Tuniken zu bilden.

      »Der mutige Obolus«, sagte der erste Mann, »so tapfer im Kampf, dass er hundert Männer in einer Reihe zertrampelt, aber ein schreckliches Mädchen ergreift seinen Rüssel und er stirbt sogleich vor Furcht.« Das rief mehr Gelächter hervor.

      Ich wollte wegrennen, aber sie umringten mich.

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      »Heute Abend haben wir ein Festmahl!«, schrie ein stämmiger Mann mit öligem schwarzem Haar. Er hängte seinen Helm auf die Spitze seines Speers und winkte damit in der Luft. »Mit gebratenem Bein des Biests und Elefantenohren-Eintopf.«

      »Oh ja. Zwei sehr große Ohren«, sagte der rotbärtige Mann.

      Er zog seinen Dolch und machte eine Schneidbewegung in der Luft. Die wenigen Zähne, die er hatte, waren farblos und schief, einer davon abgebrochen, was einen zerklüfteten Stumpen hinterließ. Knopfaugen und eine schiefe Nase ließen es scheinen, als ob er schielte.

      Er kam auf mich zu, bedeutete den anderen ihm zu folgen. Ein Schauer kratzte wie ein eisiger Fingernagel an meiner Wirbelsäule entlang.

      Was werden sie mit mir tun?

      Ich trug nur einen kleinen Lendenschurz, der noch immer nass vom Fluss war.

      Wo bin ich?

      Als ich versuchte mich zu konzentrieren, schmerzte mein Kopf bis tief ins Innere. Während ich mich nach einem Weg umschaute, um zu fliehen, verengten die Männer ihren Kreis um mich.

      »Das könnte in der Tat eine ernste Angelegenheit sein.« Rotbart schaute seine Freunde an, wartete augenscheinlich, um sicherzugehen, dass er deren Aufmerksamkeit hatte. »Wir müssen hoffen und beten, dass wir es in unserem nächsten Kampf nicht mit einer Legion halbnackter Mädchen aufnehmen müssen.« Die Männer lachten. »Denn dann würden unsere Kriegselefanten uns alle sicherlich zu Tode trampeln, in deren Massenpanik solch einem entsetzlichen Gefecht zu entfliehen.«

      Gerade als er sein Messer in den Griffkippte, um zuzustechen, schritt ein großer Mann mit einem Stab durch den Ring der Männer. Die Farbe seines Gewands war ein unübliches rotviolett und sein Turban war mit einem goldenen Emblem an der Vorderseite geschmückt. Ein mit Juwelen besetzter Dolch schwang an einem geflochtenen Ledergürtel um seiner Taille. Er war viel älter als die Soldaten, aber seine Haltung war gerade und unbiegsam.

      Die Soldaten wurden still, als er vor sie trat. Sie wichen zurück, beobachteten den großen Mann intensiv. Rotbart ließ sein Messer in seine Scheide gleiten.

      Der alte Mann schüttelte seinen Kopf und schaute von dem Biest zu mir. »Ein böses Omen«, murrte er. »Das ist gewiss. Aufgrund dieses Zeichens der Göttin Tanit werden viele als Opfer ihr Ende finden.«

      Die Männer flüsterten einander zu und ich konnte an ihrer Aufmerksamkeit sehen, dass seine Worte ein großes Gewicht trugen.

      Ich glitt von dem Tier und trat weg, um seinen gewaltigen Körper zu studieren. Sogar als er auf seiner Seite lag, ragte er über meinem Kopf auf.

      Ein »Elefant« … haben sie es so genannt?

      Eine Hand berührte meine Schulter und ich sprang weg. Als sich mich umdrehte, hielt mir ein junger Mann, den ich zuvor nicht gesehen hatte, seinen Mantel hin. Er war kein Soldat, also dachte ich, dass er mit dem Mann mit Turban angekommen sein musste. Ich nahm den Umhang und schlang ihn um mich, während ich vor Furcht vor den Soldaten und wegen des kalten Flusses zitterte.

      Der Mantel brachte Wärme, aber ich spürte einhundert verschiedene Schmerzen von den ganzen Schnitten und Prellungen. Mein Rücken, Kopf … alles tat weh und Ermüdung schwächte meine Beine.

      Der Mann in dem Turban hob sein Gesicht zum Himmel und begann einen schwermütigen Singsang. Die Soldaten beteten, lehnten ihre Speere in ihre Armbeugen und verschränkten ihre Hände vor sich. Während die anderen gen Himmel murmelten, senkte der rotbärtige Soldat seinen Kopf, um mich anzustarren. Ein hungriges Tier hätte mir nicht mehr Angst einjagen können.

      »Geh jetzt«, flüsterte der junge Mann.

      Ich trat zurück, verhedderte meine Füße und ließ mich beinahe selbst stolpern. »Wohin?«, fragte ich.

      Im Gegensatz zu den anderen Soldaten, die buschige Gesichter hatten und lärmend waren, war er sauber rasiert und sprach leise. Seine braunen Augen – in der Farbe von Mandeln und Honig – waren angenehm, wenn man hineinschaute. Er trug keine Waffen oder Rüstung, aber er hatte eine Schärpe um die Taille seiner weißen Tunika. Die Schärpe war aus demselben ungewöhnlichen Stoff gemacht wie das Gewand des großen Mannes.

      Er legte seine Hand auf meinen Rücken und führte mich von den Soldaten weg, hinüber an den Waldrand. »Eile entlang des Pfads zum Lager und frag nach der Frau, die Yzebel genannt wird. Sie wird etwas für dich zum Essen finden. Geh schnell, bevor Hannibal hierherkommt und einen seiner Elefanten aufgebahrt auf dem Boden liegen sieht.«

      Da es ein schmerzlicher Gedanke war, rannte ich entlang des Pfads in die Wälder. Ich war dankbar für denKomfort seines Umhangs und wusste, dass ich ihm hätte danken sollen. Der dicke Mantel war scheckig mit Blattgrün und Nuancen von Hellbraun. Er erstreckte sich beinahe bis zum Boden, bedeckte mich von den Schultern bis zu den Knöcheln.

      Ich hielt an und schaute zurück, aber der junge Mann war verschwunden.

      Die große Beule an meinem Hinterkopf schmerzte mehr als je zuvor. Als ich sie berührte, schoss Schmerz über meine Stirn und in meine Augen, was mir schwindelig werden ließ.

      Wenn ich mich nur hinlegen und für eine kleine Weile schlafen könnte.

      Ein Flecken Gras, wie ein weiches grünes Bett, lag unterhalb einer nahen Eiche. Als ich einen Schritt auf das Gras zumachte, hörte ich Geräusche in der Ferne. Ein Hund bellte und das Klirren von Metall erschallte durch den Wald.

      Das Lager muss in der Nähe sein.

      Ich ging in Richtung der Geräusche, war zu erschöpft, um weiterhin zurennen.

      In der Nähe des Pfads sammelte ein Junge Holz. Er trug eine braune Tunika und hatte sein struppiges Haar mit einer Lederschnur zurückgebunden. Er zeigte mir ein herablassendes, höhnisches Lächeln und ich fragte mich, warum. Einer der Stöcke fiel aus seinem Arm. Er schnappte ihn vom Boden und neigte ihn nach hinten über seine Schulter, so als ob er ihn auf mich werfen wollte. Ich behielt meine Augen auf ihm und las einen zerklüfteten Stein in der Größe meiner Faust auf und hob ihn trotzig hoch. Nachdem ich den Fluss, den Elefanten mit seinen langen Hörnern und die furchteinflößenden Soldaten überlebt hatte, würde ich nicht von einem Jungen eingeschüchtert werden. Er war größer als ich, aber ich hatte den Stein.

      Fastam Ende des Weges brachte eine leichte Brise den köstlichen Geschmack von Essen, was meinen leeren Magen vor Hungerschmerzen verkrampfen ließ.

      Der Pfad kam aus dem Kiefernwald heraus, wand sich neben einem großen grauen Zelt und einen leichten Hang in das Hauptlager herunter. Viele Zelte und hölzerne Hütten sprenkelten eine Reihe niederer Hügel und breiteten sich wie eine kleine Stadt über die Landschaft aus.

      Ich folgte dem Aroma kochenden Essens zu dem grauen Zelt, wo eine Frau im morgendlichen Sonnenschein neben einem Feuer stand. Sie schnitt Gemüse in einen köchelnden Topf. Einige Tische mit hölzernen Bänken kreisten die Feuerstelle ein.

      Sie griff nach einer Rübe und blickte in meine Richtung. Ihre Honig-Mandel-Augen verengten sich auf mich.

      »Wo hast du diesen Umhang her?«

      Ich schaute nach unten, rutschte mit meinen Füßen im Schmutz herum. Ich wusste nicht, was ich sagen sollte.

      Die Frau kam in meine Richtung, mit dem Messer in ihrer Hand. Ich trat zurück.

      »Das ist Tendaos