Seawalkers (5). Filmstars unter Wasser. Katja Brandis

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Название Seawalkers (5). Filmstars unter Wasser
Автор произведения Katja Brandis
Жанр Детские приключения
Серия Seawalkers
Издательство Детские приключения
Год выпуска 0
isbn 9783401809625



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in zweiter Gestalt Zitteraal. Er packte sie, riss sie zu sich … und bekam einen fetten Elektroschock verpasst. Seine Reaktion sah ein bisschen aus wie ein neuer Tanz und sein Schrei wäre in einer Death-Metal-Band bestimmt als Gesang durchgegangen.

      Leider reichten die 600 Volt nicht, um ihn auszuknocken, und auch nicht, dass ihm Joshua von hinten vielarmig die Drumsticks auf den Kopf drosch. Stinksauer trat Mr Muskelprotz die Drums um, stieß Linus (der zum ersten Mal in der Band spielte – mit Harfe) zu Boden und versuchte, Olivia zu greifen. Doch dann schnappte sich Chris, der sich inzwischen vom ersten Schreck erholt hatte, Leonoras E-Gitarre, packte sie am Hals und donnerte sie dem Typen auf den Kopf.

      »Meine Gitarre!«, jaulte Leonora auf und Chris verdrehte die Augen.

      Ihr Instrument überstand den Zwischenfall besser als Donk. Der schwankte, griff sich an den Schädel und stürzte dann (ohne sein Messer) von der Bühne wie ein gefällter Baum. Er landete mit dem Kopf voran in der riesigen Glasschüssel mit der Bowle, setzte, mit Orangen- und Zitronenscheiben dekoriert, seinen Weg zu Boden fort und riss dabei leider auch den Tisch mit den Snacks um. Sämtliche Schüler in der Nähe wichen zurück. Einige hatten ihre Handys am Ohr, wahrscheinlich prasselten gerade Notrufe auf die Zentrale der Cops ein.

      Der Typ war erstaunlich zäh. Er kam wieder auf die Füße, wenn auch schwankend, und blickte sich mit Augen um, die mich an den Kampfhund erinnerten, der in Miami mal versucht hatte, mich anzufallen. Ich bekam Angst um die Leute, die noch nicht in ihre Hütten oder sonst wohin geflohen waren, sondern neugierig glotzend herumstanden. Miss White griff Mr Muskelprotz an, doch selbst sie schaffte es nicht, dem Gangster die gewaltigen Arme auf den Rücken zu zwingen. Donk verpasste ihr einen so kräftigen Schlag, dass sie zu Boden ging und halb betäubt liegen blieb. Großer Gott! Jetzt waren wir dem Kerl ausgeliefert. Noch war niemand ernsthaft verletzt worden, aber es war nur noch eine Frage der Zeit. Und es war längst zu spät, die beiden falschen Polizisten zu besänftigen, indem wir ihnen das U-Boot übergaben.

      »Ins Wasser! Wir müssen ihn ins Wasser kriegen!«, rief Mr García. Ja genau, hörte ich Noahs grimmige Stimme in meinem Kopf. Schmeißt ihn rein zu uns, ich habe schon ein paar Ideen, was wir mit ihm anstellen könnten!

      Sehr gut. An Land war Donk in seinem Element, aber im Wasser war er in unserem.

      »Das U-Boot ist im Bootshaus!«, brüllte ich unseren Gegner an und deutete auf den Schuppen. »Nehmen Sie das Ding und verschwinden Sie!«

      Unglaublicherweise wirkte das, Mr Muskelprotz stampfte in diese Richtung und schubste Schüler beiseite, die nicht rechtzeitig aus dem Weg gingen. Dann riss er die Tür des Bootshauses so heftig auf, dass sie aus den Angeln flog, und marschierte hinein. Hoffentlich auf den nur einen Meter breiten Steg im Inneren, an dem gerade die Powerfish vertäut war.

      Toco, Carmen, Mr García und ich tauschten einen kurzen Blick, dann rannten wir ins Bootshaus und ließen uns gegen Donk prallen. Es half auch, dass er über ein Gürteltier stolperte. Mit dem Rücken voran und einen Fluch brüllend, landete er im Wasser.

      Toco, Mr García und ich sprangen hinterher, tauchten zum Grund, verwandelten uns im Eiltempo und schubsten unseren Feind raus in die Lagune.

      Was dann kam, würde Mr Muskelprotz wahrscheinlich nicht so schnell vergessen. Da es inzwischen dunkel war, bekam er wahrscheinlich kaum mit, wer ihm die Schwanzflosse auf den Kopf drosch (Shari und Mr García), ihn mit der Schnauze in den Magen rammte (Noah und ich) oder ihn ins Bein biss (Toco in Alligatorgestalt). Hier im Meer gewannen wir jede Runde.

      Unglaublicherweise schaffte der Typ es trotzdem, sich an den Strand zu retten und wegzuhumpeln. Er hatte es jetzt sehr, sehr eilig, zum Parkplatz zu gelangen.

      »Lasst ihn nicht davonkommen!«, rief Mr Clearwater. »Die Cops sind bestimmt bald da!«

      Donk hörte es auch und hinkte noch schneller. Auf dem Weg zu seinem Wagen riss er seine Kollegin am Arm vom Boden hoch und schleifte sie mit sich, obwohl ihn Noemi mit gebleckten Fangzähnen anfauchte.

      Wartet doch, die echte Polizei will euch kennenlernen!, rief ihnen Daphne zu und verpasste ihnen einen Möwenschiss auf den Kopf.

      Dann waren die beiden weg. »Hab leider nicht rechtzeitig geschafft, ihnen die Luft aus den Reifen zu lassen«, meinte Rocket betrübt. »Man sollte für so was wirklich immer einen Nagel parat haben, den man ins Ventil drücken kann.«

      Nicht so schlimm – gut gemacht, Leute! Mr García klang trotzdem zufrieden, während er sich als Großer Tümmler im Flachwasser ausruhte. Aufgeregt scharten sich Noah, Blue und Shari um ihn und erzählten sich gegenseitig, was eben alles passiert war. Besorgt spähte ich zu Shari hinüber, aber meiner Freundin ging es prima.

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      Toco würdigte mich keines Blickes, als er an Land stapfte – auch zusammen zu kämpfen, hatte uns einander nicht nähergebracht. Ich verwandelte mich rasch zurück, zog mir etwas an und rannte zu Miss White, um zu checken, ob sie in Ordnung war. Mit leicht glasigem Blick hockte sie auf dem Boden, Mrs Misaki kümmerte sich schon um sie. »Alles okay?«, fragte ich besorgt.

      Als sie mich sah, versuchte meine Kampflehrerin ein Lächeln. »Nimm dir bloß kein Beispiel an mir … ich bin voll in seine rechte Gerade reingelaufen«, sagte sie. »Gut, dass Lehrer keine Noten bekommen können.«

      Das brachte mich zum Grinsen. »Nächstes Mal gibt’s für Sie bestimmt wieder eine Eins.«

      Erleichtert, dass es ihr besser ging, ließ ich mich am Rand eines Weges auf den Boden fallen, um zu verschnaufen. Jasper stupste mich mit der Gürteltierschnauze an. Meinste, die kommen wieder?

      Ich atmete ein paarmal tief durch. Gerade wollte ich »Hoffentlich nicht« antworten, als ich eine Stimme sagen hörte: »Hier ist ja ordentlich was los!« Ich wandte mich um und sah die Räder eines Rollstuhls vor mir. Dann schaute ich höher und in das sommersprossige Gesicht eines Mädchens mit dunklen Locken.

      He, die kennen wir doch, pfiff Shari begeistert von der Lagune aus und das Mädchen winkte ihr lächelnd zu.

      »Oh, hallo, Daisy«, sagte ich, rappelte mich auf … und sah, dass ihr Rollstuhl von einer Frau geschoben wurde, die aussah wie eine ältere Version von Daisy, nur mit etwas weniger Locken und auf eigenen Füßen unterwegs; sie trug das Gegenstück zu Daisys goldenem Engelsanhänger, nur in Silber. Neben ihr stand ein schlanker, durchtrainierter Mann, Typ Marathonläufer; gerade strich er durch seine zur Seite gekämmten grauen Haare und blickte mich durch seine trendige Brille kritisch an. Er wirkte gepflegt und sein hellgelbes Polohemd und die beige Stoffhose stammten eindeutig nicht aus den billigen No-Name-Shops, in denen Johnny und ich unsere Klamotten kaufen mussten.

      Na wunderbar. Diesmal war Daisy Cousteau nicht alleine oder mit ihrer Therapeutin da. Das waren eindeutig ihre Eltern.

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      Kampf um Daisy, Teil I

      Es ist gerade ungünstig, oder? Aber Mr Clearwater hat uns zur Party eingeladen, damit Mom und Dad sich die Schule mal anschauen können«, sagte Daisy und ihre Augen fragten mich verzweifelt, was hier los war, ob wir alle komplett durchgedreht waren. Unser Party-Areal sah nicht mehr allzu ansehnlich aus, von den Schülern und Lehrern ganz zu schweigen.

      Sie hatte wirklich Pech. Das letzte Mal, als sie bei uns gewesen war, hatte sie zwar mit unseren Delfinen schwimmen und ihre zweite Gestalt (Pelikan) entdecken können, dafür war unser Kurzzeit-Schulleiter Mr Williams sagenhaft eklig zu ihr gewesen. Und jetzt das!

      »Äh, wir …«, sagte ich. Mir fiel absolut nichts ein, was nicht höllendämlich geklungen hätte. Ich konnte diesen Leuten unmöglich erklären, dass wir uns gerade mit Schmugglern geprügelt hatten.

      Zum Glück reagierten Juna und Olivia – auch »die Unzertrennlichen« genannt – schneller als ich … und vor allem besser.

      »Sollen