Название | Paul der Motivator |
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Автор произведения | Tim Jost |
Жанр | Сделай Сам |
Серия | |
Издательство | Сделай Сам |
Год выпуска | 0 |
isbn | 9783982255323 |
Ein Cowboy saß mit seinem Sohn am Lagerfeuer. Verträumt schauten sie in den Sternenhimmel, das Feuer knisterte und in der Ferne hörte man das laute Heulen der Kojoten. Nach einer Weile sagte der Vater zu seinem Sohn: »Weißt du, wie ich mich an manchen Tagen fühle? Es ist, als ob da zwei Kojoten in meinem Herzen permanent kämpfen würden. Der eine von ihnen ist grantig, rachsüchtig, aggressiv und hinterhältig. Der andere hingegen ist liebevoll, sanft, ruhig und mitfühlend.« Der Sohn fragte: »Welcher der beiden gewinnt den Kampf um dein Herz?« »Der Kojote, den ich füttere«, antwortete der Vater und trank seinen Kaffee.
2.04 So verändere ich meine schlechte Stimmung
»Und der Clown, der muss lachen, auch wenn ihm zum Weinen ist, und das Publikum sieht nicht, dass eine Träne fließt«, heißt es in dem Lied »Theater« von Katja Ebstein. Der Clown als Synonym für den ewig gut gelaunten, immer glücklichen und lachenden Menschen. Das allerdings ist in der Tat nur Theater. Den ewig glücklichen Menschen gibt es im realen Leben nicht. Stimmungsschwankungen gehören zum Leben wie die tägliche Morgenhygiene. Gründe dafür gibt es Tausende. Die Angst vor einem klärenden Gespräch oder eine bevorstehende Prüfung kann unsere Gefühle genauso durcheinanderwirbeln wie neue Herausforderungen. Leben heißt Veränderung. Nur was sich verändert, kann sich entwickeln. Kein Mensch würde auf die Idee kommen, abgestandenes Wasser zum Kaffeekochen zu benutzen. Nur fließendes Wasser ist frisch. Veränderungen sichern unser Überleben. Während Sie diese Zeilen lesen, sterben Milliarden von Zellen in Ihrem Körper, die sofort durch neue ersetzt werden. Das sichert Ihnen ein Leben bis ins hohe Alter. Aber auch die veränderten Lebensbedingungen tragen dazu bei. Hätten die Menschen Anfang des letzten Jahrhunderts den technischen Fortschritt für beendet erklärt, gäbe es heute wohl kaum ein Handy. Und doch gibt es Menschen, die wollen keine Veränderungen, sie wollen, dass alles so bleibt, wie es ist. So auch der Leiter eines US-Patentamtes, C. H. Duell, der 1899 meinte: »Alles, was erfunden werden kann, ist erfunden worden.« Wir wissen, dass er nicht recht hatte. Dass es uns heute so gut geht, ist das Ergebnis eines dynamischen, sich ständig verändernden Prozesses. Ohne diesen Prozess sähe die Welt viel schlechter aus. Dennoch haben wir alle mehr oder weniger Angst vor Veränderungen, auch wenn wir diese durchaus als positiv empfinden. Es ist wichtig, dass Sie sich diesem Prozess stellen, indem Sie Ihre Sorgen und Ängste ernst nehmen, statt sie zu unterdrücken. Unterdrückte Sorgen gleichen einem unter Dampf stehenden Kessel, dessen Deckel fest verschraubt ist. Irgendwann ist der Druck so groß, dass einem der Kessel buchstäblich um die Ohren fliegt. So weit darf es nie kommen. Durch konstruktive Aktivitäten lässt sich ein Gegengewicht aufbauen, um Ängste und Sorgen zu überwinden. Oft sind es die einfachsten Dinge, die die größte Wirkung zeigen. Wenn auch Sie, aus welchen Gründen auch immer, wieder einmal Trübsal blasen, dann gehen Sie ins Licht! Nutzen Sie insbesondere das natürliche Licht, wann immer Sie die Möglichkeit dazu haben. Wenn Sie sich schlapp, abgeschlagen und müde fühlen, sollten Sie sich viel an der frischen Luft bewegen, auch wenn das Wetter, wie so oft, nicht mitspielt. Merke: Es gibt kein schlechtes Wetter, sondern nur die falsche Kleidung! Selbst an dunklen Wintertagen strahlt die Sonne mit bis zu 1500 Lux durch die Wolkendecke. In Ihrer Wohnung beträgt die durchschnittliche Lichtintensität nur 500 Lux. BeWEGung ist der beste WEG zu mehr Leichtigkeit und positiver Lebenseinstellung. Zu dieser Erkenntnis gelangen immer mehr Forscher. In einer US-Studie der Duke-Universität haben die Wissenschaftler sogar festgestellt, dass regelmäßiger Sport das beste Mittel gegen trübe Gedanken ist.2 Wer bisher tatenlos mit Bier und Chips in der Hand die Fernsehabende verbrachte, findet selten den richtigen inneren Antrieb, etwas zu verändern. In diesen Fällen empfehle ich gern, sich einen Hund anzuschaffen. Hunde zwingen Sie zum Handeln, spätestens dann, wenn Gassi gehen angesagt ist. In solchen Momenten gibt es keine Ausreden mehr. Dadurch helfen Haustiere, Stress abzubauen. So nebenbei tun sie dann sogar etwas für Ihren Körper, wie eine Studie mit NASA-Mitarbeitern gezeigt hat. Spaziergänge mit dem Hund haben nämlich einen entscheidenden Einfluss auf die Figur. Die Hundebesitzer sind schlanker und gesünder als die Kollegen, die keinen vierbeinigen Freund haben.
Oder Sie probieren es mit Nordic Walking, wenn es mit einem Hund aufgrund bestimmter Räumlichkeiten eher problematisch ist. Diese Art der Fortbewegung ist, wenn man so will, die neue Zauberformel für Ausdauer, Gesundheit und eine Topfigur. Sie trägt zur Gewichtsreduzierung bei, fördert die Durchblutung, stärkt das Herz-Kreislauf-System und die körpereigenen Abwehrkräfte. Keine andere Sportart aktiviert mehr Muskeln. Beim Radfahren werden nur 35 Prozent der Muskeln trainiert, beim Joggen ist es bereits die doppelte Menge und beim Nordic Walking werden rund 90 Prozent aller Muskeln bewegt, das sind rund 700! Diese Sportart ist nicht nur wegen ihrer Effektivität empfehlenswert, sondern insbesondere auch wegen der Einfachheit und der Schnelligkeit. Nordic Walking bringt den Körper in kürzester Zeit in Bestform ohne große Anstrengung.
Bewegung ist überdies ein Turbolader fürs Gehirn. Zu diesem Ergebnis kommt der renommierte Kardiologe Prof. Dr. Wildor Hollmann vom Kölner Institut für Kreislaufforschung und Sportmedizin in einer Studie.3 Hierzu lud er Probanden zu kognitiven Tests ein, ließ sie vier Monate dreimal wöchentlich walken und überprüfte anschließend erneut die Leistungsfähigkeit ihres Gehirns. Das Ergebnis war verblüffend. Sie hatten sich um 50 Prozent verbessert. Die Erklärung: Wer sich bewegt, schickt 100 Prozent mehr Sauerstoff ins Gehirn als unbewegliche Menschen. Bewegung lässt sogar neue Gehirnzellen wachsen und verstärkt so das neuronale Netz, die sogenannte Datenautobahn, im Kopf. Die Studie bewies auch, dass die Anzahl der Blutgefäße zunimmt, das Gehirn besser durchblutet wird und Fettablagerungen in den Hirngefäßen verschwinden. Drei Mal 30 bis 60 Minuten Sport die Woche garantieren optimalen Datentransfer, das Gehirn ist hochmotiviert.
Wer seit Jahren keinen Sport getrieben hat, wird sich selten mit Begeisterung an etwas Neues, Unbekanntes heranwagen. Wer aber nicht an Herzverfettung, Depressionen oder Bluthochdruck erkranken will, muss sich bewegen. Dabei reicht es nicht, nur anzufangen, man muss auch durchhalten. Deshalb ist es wichtig, dass Sie Ihr Verhalten so lange trainieren, bis es Ihnen gewissermaßen ins Blut übergeht. Neueste wissenschaftliche Studien besagen, dass eine Tätigkeit zur Gewohnheit wird, wenn wir sie 21 Tage lang wiederholt haben. Dabei ist es sehr wichtig, dass Sie Ihre Fortschritte und Ihre Gefühle täglich niederschreiben. So haben Sie eine realistische Chance, dass auch Ihr Unterbewusstsein an diesem Schöpfungsprozess beteiligt ist. Je mehr Sie Ihr Unterbewusstsein in Ihre Vorhaben einbinden, desto stärker wird es sich mit Ihnen verbünden.
2.05 Die Macht der Motivation
»Ring frei zur sechsten Runde«, heißt es im sechsten Film für den fast schon legendären Sylvester Stallone, besser bekannt als Rocky. Mit 60 Jahren wollte er es noch einmal wissen. In einem Alter, in dem sich die Mehrheit der Menschen langsam aufs Rentenalter vorbereitet, gab er noch einmal richtig Gas, trainierte wie ein Besessener, um wieder, diesmal